Die Geschichte von Au Bon Climat
Als Jim Clendenen 1982 sein Weingut mit dem glühenden Wunsch gründete, die Finesse des französischen Burgunds nach Kalifornien zu tragen, wurde er zu einem wahren Visionär für nuancenreiche Chardonnays und Pinot Noirs aus Santa Barbara.
Von den 1970er-Jahren an zog es Jim immer wieder mit leidenschaftlicher Neugier nach Frankreich, um direkt vor Ort bei den besten Winzerkollegen die essenziellen handwerklichen Geheimnisse und Herangehensweisen zu ergründen. Das Ergebnis dieser unermüdlichen Hingabe und diese französische Philosophie wird beim Weingut Au Bon Climat bis heute verfolgt: Handlese bei optimaler Reife, schonende Ganztraubenpressung, die Gärung im Barrique aus französischer Eiche der renommierten Burgunder Küferei François Frères und ein langsamer Ausbau auf der Feinhefe im Fass.
Die Philosophie des Weinguts
Von Anbeginn an war höchste Qualität der unerschütterliche Anspruch! Heute genießt Au Bon Climat genau für diese traditionelle, nuancierte und elegante Stilistik auf Weltklasse-Niveau eine stolze Anhängerschaft treuer Fans – denn Jim blieb dieser Herangehensweise ausnahmslos treu, selbst als der Trend des intensiveren Ausbaus in Neuholz in den 1990er-Jahren immer beliebter wurde. Selbstverständlich spielte auch der akribisch nach Parzellen getrennte Ausbau seiner langlebigen Weine seit jeher eine wichtige Rolle.
Die Weinberge von Au Bon Climat
Ein Teil des berühmten Bien Nacido Vineyard im nördlichen Teil Santa Barbaras, ungefähr 30 Kilometer vom kühlenden Pazifik entfernt, wurde 1973 bepflanzt und ist bis heute die wichtigste »Trauben-Quelle« des Weinguts Au Bon Climat. Die Böden bestehen dort aus einer Komposition aus Kies auf kalkhaltigem Untergrund. Daneben ist der Sanford & Benedict Vineyard in den Sta. Rita Hills die zweite berühmte »Cru«-Lage des Weinguts, die sogar noch näher am kühlenden Pazifik gelegen ist als die Lage Bien Nacido. Neben dem Klima sind dort auch die tiefen, kieshaltigen Böden auf nährstoffreichen, auf Meeressedimenten basierendem Untergrund perfekt auf den Anbau von Pinot Noir und Chardonnay zugeschnitten.
In Santa Barbara herrschen generell ideale klimatische Bedingungen für den Anbau burgundischer Rebsorten. Die kühle Brise des Pazifiks wird in dieser privilegierten Region durch die von Osten nach Westen verlaufenden Bergketten wie durch einen natürlichen Trichter direkt zu den Weinbergen geleitet.
Der Name des Weinguts »Au Bon Climat« bedeutet übrigens so viel wie »eine gute Lage«. Zum einen eine liebevolle Hommage an Jims tiefe Zuneigung für alles Französische, zum anderen die glasklare Erkenntnis des idealen Terroirs. Die einzigartige Kombination aus traditioneller französischer Herangehensweise und dem kalifornischen Boden geben den Weinen von Au Bon Climat ihren ganz eigenen Fingerabdruck. Sie sind keine lauten und überreifen Kraftpakete, sondern vielschichtige, elegante Meisterwerke, die zudem von einem relativ niedrigen Alkoholgehalt gezeichnet sind. Weine, die ohne Probleme ein paar Jahre im Keller verschwinden können, und das tatsächlich sogar – ebenso wie ihre Pendants aus dem Burgund – auch wahrlich verdienen!
Schon früh bewies Jim ein außergewöhnliches Gespür, junges Talent durch seine meisterhaft vinifizierten Au-Bon-Climat-Weine anzuziehen. So wurde er zum Mentor und leuchtenden Vorbild für die gesamte Region und viele der begnadetsten Winzer der jungen Generation erlernten ihr Handwerk an seiner Seite. Vielleicht ist der bemerkenswerte Zusammenhalt der Santa Barbara Wine Community gerade durch diese gemeinsame, inspirierende Basis so stark und dynamisch. Selbst nach seinem Tod lebt Jims visionärer Geist in den Köpfen vieler junger Winzer der Region weiter.
Ein unschlagbares Team Sein eigenes Team bei Au Bon Climat ist übrigens zum Teil seit unglaublichen 20 bis 30 Jahren eine eingeschworene Gemeinschaft – die glühende Leidenschaft für Wein verbindet und schweißt diese außergewöhnlichen Kollegen zusammen!
Jim Adelman wacht seit den frühen 1990er-Jahren über alle önologischen Aspekte des Weinguts. Während der visionäre Jim Clendenen unermüdlich die Welt bereiste, um Sommeliers und private Weinliebhaber von der unvergleichlichen Qualität seiner Weine zu überzeugen, hielt Adelman auf dem Weingut die Stellung und setzte Jims kühne Visionen mit Präzision und Hingabe in die Tat um. Unterstützt wird er von dem talentierten Önologen Marc Piro, der mit einem reichen Erfahrungsschatz aus Weinlesen in Kalifornien, Neuseeland, Argentinien und Australien zu einem Praktikum bei Au Bon Climat antrat. The rest is history – Marc wurde als Assistant Winemaker schnell zu einem unverzichtbaren Teil des Teams. Cellar Master Enrique Rodriguez war Jim Clendenens erster Angestellter und trägt bis heute die Verantwortung dafür, dass die finalen Blends mit höchster Sorgfalt und Präzision zusammengeführt werden. Jede »Wein-Bewegung« von einem Fass zum anderen im Keller, bis hin zur finalen Abfüllung, geschieht unter seiner wachsamen Aufsicht.
The future is bright
Denn auch Jim Clendenens Kinder, Isabelle und Knox Alexander, nach denen jeweils zwei der herausragendsten Weine des Weinguts benannt sind, sind mittlerweile mit Herzblut als Teil des Teams tätig. Knox’ tiefes Interesse für die Önologie und die faszinierende Arbeit im Keller entwickelte sich schon in jungen Jahren. Bereits als Schüler war Knox so oft wie möglich »hands on« dabei und genoss es, seinem Vater bei der Weinlese und den geheimnisvollen Prozessen im Keller zur Seite zu stehen. Es war daher fast schon vorherbestimmt, dass er sich dem Produktionsaspekt des Weinguts verschreiben würde. Gleichzeitig trat er auch in die großen Fußstapfen seines Vaters und repräsentiert heute die großartige Qualität der Au-Bon-Climat-Weine mit Stolz und Leidenschaft auf seinen weltweiten Reisen. Selbst in Bezug auf die stetige Weiterentwicklung hat er das ehrwürdige Erbe seines mittlerweile leider verstorbenen Vaters angetreten. Er bereist weiterhin die berühmten Weinregionen Frankreichs und ist stets auf der Suche nach neuen Techniken, die zu noch mehr Feinheit, Eleganz, Komplexität und perfekter Balance in den Weinen führen.