Die nahe gelegene kleine Stadt Bizkaia ist für seine prähistorischen Höhlen bekannt, welche zum Unesco-Weltkulturerbe gehören. Die Weinberge befinden sich auf einem lehmigen und kalkhaltigen Boden. In einigen Bereichen ist aber auch Schiefer zu finden. Die Beeren und damit auch die Weine sind ausschließlich weiß und werden aus einheimischen Rebsorten wie Hondarribi Zuri, Hondarribi Zuri Zeratia und Izkiota Txikia hergestellt. Oxer wollte aber auch schon immer Rotweine in der Rioja Alavesa machen, sein Jugendtraum! Daher zog es ihn 2009 ins berühmte Städtchen Laguardia (einschlägig bekannt als Heimat des Superstars Artadi), um dort erste Versuche mit zugekauften Trauben zu unternehmen. Das Experiment gelang auf Anhieb! Er verliebte sich in diese herrliche Region, ihre atemberaubenden Weinberge und beeindruckenden Weine.
Oxer fühlte, dass Laguardia der Ort ist, an dem er sich dauerhaft niederlassen wollte um alte Parzellen zu kaufen und die Kunst des Weinmachens weiter auszubauen, aber ohne dabei seiner Heimat ganz den Rücken zu kehren. Obwohl Oxer ein immer noch relativ junger Winzer ist, genießt er bereits nationale und internationale Anerkennung, was sich vor allem auch in den Bewertungen seiner Weine widerspiegelt. Überzeugt von seinem Anspruch nach Qualität und Einzigartigkeit, investierte Oxer dann jeden verdienten Cent in den Kauf alter Parzellen. Artillero ist eine dieser Weinbergs-Schönheiten! Über 100 Jahre alt (1919), gelegen im wunderschönen Elvillar (La Rioja Alavesa) auf 600 Metern Höhe und Ursprung seines grandiosen Rotweines Kalamity.
Oxer ist ständig auf der Suche nach alten Juwelen. Er ist sowohl ein großer Visionär als auch ein Mann mit einem Plan, mit dem gewissen Auge für Qualität und Details. So kamen nach und nach noch Weinberge der Rioja Alavesa in Leza, Navaridas, San Vicente und Laguardia sowie Cárdenas in Rioja Alta hinzu. Fast alle dieser Weinberge sind hundert Jahre alt. Die Bodenzusammensetzung variiert von kalkhaltigem Lehm in Rioja Alavesa bis zu eisenhaltigem Lehm mit Felsen in Rioja Alta. Die Erträge sind hier sehr gering, etwa 3000 kg pro Hektar, ein Garant und Voraussetzung höchster Qualität. Seine Weinberge werden biologisch, und seit 2016 auch biodynamisch bewirtschaftet, allerdings ohne diese zertifizieren zu lassen.
Der Boden wird mit großer Sorgfalt und Respekt vor den alten Rebstöcken bearbeitet. Alte Rebstöcke, winzige Erträge je Stock, natürliche Säure durch frühe Lese, wenig Extraktion, Verwendung einheimischer, natürlicher Hefen, Gärung und Reifung in allen bekannten, verschiedenen Gefäßen (Edelstahltanks, Betonei, Tonamphoren, Ex-Sherry-Fässer, Fässer und Eichenfässer unterschiedlicher Größe) und nur geringster Einsatz von Schwefel, all das zeichnet seine Weine aus. Für jeden Wein werden verschiedene Gär- und Reifegefäße von Ihm persönlich und für jeden Wein unterschiedlich Jahr für Jahr ausgewählt. Auch bei der Namensgebung und Etikettierung wird bis ins kleinste Detail auf Bedeutung und Symbolik geachtet, inspiriert von Schriftstellern, Künstlern, Dichtern und Musikern. All die sorgfältige Arbeit im Weinberg und in der Kellerei gipfelt in äußerst frischen, eleganten und komplexen Weinen mit viel Finesse. Oxers pedantische Detailversessenheit, Arbeitswut, Genie und Hingabe sind eine grandiose und wohl entscheidende Voraussetzung für das großes Kino seiner Weine aus zwei Welten!