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Im Portrait

Teso La Monja – Eguren

Die Toro Region, gelegen in Castilla y León, wurde durch die eigentlich aus der Rioja stammenden Familie Eguren massiv gefördert, zu neuem Leben erweckt und dadurch auf die internationale Bildfläche gebracht. Durch die Bemühungen und Erfolge der Familie sind mittlerweile auch internationale Player wie etwa LVMH äußerst interessiert an der Region und die Flächen rund um Teso La Monja werden zu Höchstpreisen aufgekauft. Da die Egurens AUCH clevere Kaufleute sind, verkauften sie ihr Toro-Kultweingut Numanthia für einen atemberaubenden Preis an LVMH. Aus der Summe konnten sie die noch besseren, uralten, wurzelechten Weinberge für ihr “neues” und noch besseres Projekt Teso La Monja kaufen. 

Bessere Lagen im Toro gibt es wohl nicht und die ältesten Reben von Teso La Monja sind über 150 Jahre alt!

Das Wetter im Toro ist kontinental, mit atlantischem Einfluss. Daher sind kühle Winter und heiße Sommer die Regel, der atlantische Einfluss und die hoch gelegenen Weingärten kühlen die Reben allerdings auch im Sommer ein wenig ab, weswegen die Beeren nie verkocht oder überreif wirken. Die Weingärten von Teso La Monja liegen auf der kastilischen Hochebene auf über 700 Metern in der Nähe des Duero. Bei Teso La Monja stehen fast nur wurzelechte Reben, die überwiegend über 100 Jahre alt sind. Die Weingärten sind mit Tinta de Toro bestockt, einer alten, autochthonen, sehr kleinbeerigen Rebsorte, die mit der Tempranillo Traube verwandt und perfekt an die klimatischen Bedingungen der Region angepasst ist. Hier haben wir stark Kiesel- und Schotterhaltige, dunkle Kalkböden mit Sandauflage. Durch die sandigen Böden gibt es hier diesen so bedeutenden Anteil an wurzelechten Reben, da die Reblaus auf den sandigen Böden nie richtig Fuß fassen konnte. Die traditionelle Gobelet Erziehung, die an kleine Bäumchen erinnert, ist zwar eine Sisyphusarbeit, spendet den Beeren im Sommer aber wichtigen Schatten und hält die Verdunstung möglichst niedrig. Es wird seit 2010 nur mit organischen Materialien gedüngt, die Umstellung auf biologischen Anbau (in der Realität Biodynamie) wurde 2024 zertifiziert.

Bei Teso La Monja herrschen schlichtweg perfekte Bedingungen für einen wirklich großen und sehr individuellen Wein.

Die Erträge pro Hektar sind unglaublich niedrig, sogar der Einstiegswein Valdebuey wird im Schnitt mit unter 27 hl/ha Ertrag geerntet. Gelesen werden die Parzellen einzeln und per Hand, mit bis zu 70 Personen. Das ist für die kleinen Flächen von teilweise unter einem Hektar purer Luxus, garantiert aber, dass die Beeren in den kühlen Morgenstunden zum perfekten Zeitpunkt ihrer Reife gelesen werden. Außerdem lässt die Familie Eguren bei Teso La Monja, wie bei allen ihrer Weingüter, bereits im Weinberg streng sortieren. Allerdings wird hier nochmal vor und sogar nach dem Entrappen im Weingut nachsortiert, das Entrappen wird bei den besten Qualitäten sogar per Hand vorgenommen, Beere für Beere wird hier vom Stiel gepflückt, das grenzt im positivsten, qualitätsorientiertesten Sinne an Wahnsinn.

Kraftvolle und ursprüngliche Weine kommen bei Teso La Monja auf die Flasche, die durch die alten Reben hoch konzentriert und komplex sind, durch die feinen, mineralischen Böden verlieren sie dabei aber nie an Eleganz. Grandios!

In den Weinen von Teso La Monja spielt eine dezente mineralische Säure mit der intensiven Frucht und dem seidigen, vollen Tannin. Am ehesten könnte man die Stilistik der Weine mit der von großen Weinen aus Margaux vergleichen. Druck und Eleganz, Frucht und Mineralik vereinen sich, die Weine von Teso La Monja sind unfassbar spannungsgeladen, ohne dabei anstrengend zu sein. Das Portfolio von Teso La Monja ist zum Niederknien und wahrscheinlich DER Vertreter der Weine aus Toro schlechthin.

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