Seit dem Tod seines Vaters übernahm Alvaro im Jahre 2000 auch das Familienweingut und begann mit dramatischen Veränderungen die Weine, die aus den ungeschliffenen Diamanten des La Montesa-Weinbergs stammen, auf die selbe Qualitätsebene zu heben. La Montesa liegt im Osten der Rioja, die sogenannte Rioja Baja. Dieser 100 Hektar große Weinberg zieht sich an der östlichen Seite des Monte Yerga hinab ins Tal. Ein atemberaubender Anblick mit wunderschön angelegten Reben. Man sieht in Richtung Alfaro, der Heimatstad der Palacios. Sie bildet unmittelbar an der Grenze zu Navarra den letzten Winkel Riojas. Das erklärt womöglich, warum Alvaro mehr Garnacha anbaut als Tempranillo. Vielleicht liegt es an seinen Erfahrung aus dem Priorat oder an dem vom Mittelmeer stark beeinflussten, heißeren und trockenere Klima, die für Garnacha ideal scheint, aber Alvaro gibt ihr auch bei Neuanpflanzungen den Vorzug.
Er hält sie für die authentische Rebe für diese Region. Für Alvaro ist die Biodiversität der Schlüssel zu großem Wein. Nur da Schmetterlinge, Insekten und andere Tiere leben können, ist der Boden so gesund, dass auch die Reben perfekt gedeihen. Um auf die gleiche Ebene zu kommen wie im Priorat, stellte Alvaro Palacios das Weingut auf den Kopf: Umstellung auf Biodynamie, Reduzierung der Erträge, Technik state of the art, Umstellung des Ausbaus zu Großen Bottichen und kleinen Barriques und er reduzierte das Programm auf das Wesentliche. Diese Neuerungen in Verbindung mit den schon perfekt gepflegten Reben, die er von seinem Vater übernommen hat, haben ihn auch zu einem der Spitzenwinzer der Rioja gemacht. Der Quinon de Valmira ist der Hauptwein von Alvaro. Nach vielen Ernten, mit vielen Tests und Versuchen war schließlich 2014 der erste Jahrgang, der vermarktet wurde. Die Mengen für diesen »L’Ermita aus dem Rioja« sind äußerst begrenzt. Dieser Wein ist ein wahrer Geheimtipp! Im Grunde gilt das noch das ganze Weingut. Aber bei diesem Namen ist es nur eine Frage der Zeit …