Der Jakobsweg hat diese Region sehr bekannt gemacht, denn die Pilger treffen auf ihrer Wanderung durch den westlichen Teil der Provinz Ourense direkt auf die 3.000 ha Weinland an den Hängen der Flüsse Miño, Avia und Arnoia. Die Weinberge liegen in 13 verschiedenen Gemeinden im Westen. Es sind dies Arnoia, Beade, Boborás, Carballeda de Avia, Carballiño, Castrelo de Miño, Cenlle, Cortegada, Leiro, Ourense, Pouxín, Ribadavia und Toén. Die weißen Ribeiros enthalten zarte florale und fruchtige Aromen sowie Anklänge von Heu, Rosenblättern und frischer Minze. Im Mund sind sie intensiv, voll und kraftvoll. Die inzwischen oft von schnell wachsenden Rebsorten verdrängten traditionellen einheimischen Sorten sind Treixadura, Torrontés, Loureiro, Albariño, Caiño, Brancellao, Veredello, Sousón, Mencía und andere, fast immer im gemischten Satz gepflanzt. Das Ribeiro der alten Rebsorten galt früher lange als eines der besten Weißweingebiete Spaniens. mit der Übernahme durch neu ertragreiche Rebsorten verkam der Ruf der Provinz erheblich.
Die ersten Weinberge wurden von den Römern angelegt, die Verschiffung über die Häfen war ein Erfolgsfaktor. Vom Mittelalter bis ins 18. Jh. war das Gebiet auch bekannt für seine Süßweine, die aus sonnengetrockneten Trauben erzeugt wurden, lange bevor dieses Verfahren auf den Kanarischen Inseln und in Andalusien angewandt wurde. Dieser Wein wurde von den Pilgern auf Ihrer Reise nach Santiago de Compostela getrunken und von diesen auch exportiert. Diese Weine waren auch in England des 17. und 18. Jh. sehr populär.
Heute haben sich die Winzer der D.O. wieder auf ihre autochthonen Rebsorten besonnen, alte Weinberge werden Stück für Stück wiederentdeckt und neue Weinberge mit autochthonen Reben werden angelegt. Oft von ›jungen Wilden‹, die im Keller state of the art pflegen und im Weinberg der Jahrhunderte alten biologischen Tradition folgen.
Der größte Teil der Rebfläche in den Flusstälern des Miños, Arnoya und Avia hat eine hügelige Oberflächenform. Obwohl die Weingärten entlang der Flussufer natürlich produktiver sind, kommen die besten Weine doch eindeutig aus höheren Lagen. Das Klima in Ribeiro ist mild und feucht mit Winden aus westlicher und südöstlicher Richtung. Mehr an Ribeira Sacra als an Valdeorras erinnernd. Die durchschnittliche Jahrestemperatur liegt bei 13° C., die Niederschlagsmenge zwischen 800 h und 1.000 mm/Jahr. Di durchschnittliche Sonneneinstrahlung beträgt 1.800 Stunden im Jahr. Die Böden variieren von Granitschiefer a la Ribeira Sacra, zu Kalkstein mit Sand und Felsen, aber mehrheitlich zu sandigen (zersetzter Granit) und selten such lehmigen Böden. Meistens ist die Oberfläche durchsetzt mit Felssteinen und Kalksteinen, auch Kies ist dabei. Speziell die uralten Rebberge liegen auf über 400 Höhenmetern in steile Terrassenlagen.