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Im Portrait

Barbadillo

Die Geschichte der Bodega beginnt mit der Einwanderung von Benigno Barbadillo aus Mexiko nach Sanlucar de Barrameda. Der Mexikaner war zuvor durch den Handel mit Immobilien, Anleihen, Arzneimitteln und spanischen Weinen zu Wohlstand gekommen. Als Mexiko im Jahr 1821 seine Unabhängigkeit von Spanien erklärte, fasste er kurzerhand den Entschluss dorthin auszuwandern und ein Weingut zu kaufen. 1827 folgte dann ein Meilenstein in der Geschichte des Sherrys, denn in diesem Jahr wurden die ersten Fässer Manzanilla nach Philadelphia, USA exportiert. Dieser kam dermaßen gut an, dass Barbadillo als visionär sofort schaltete und begann Manzanilla auch in Flaschen nach Übersee zu schicken.

Eine Weltpremiere, es war der erste »bottled« Export-Sherry überhaupt. Seitdem ist die Bodega über Generationen vererbt worden und noch immer in Familienbesitz. Heute umfasst sie über 500 Hektar Rebfläche und verfügt über 16 Reifehallen in Sanlucar. Die Trauben von Barbadillo wachsen auf den weltberühmten, strahlend-weißen Albariza-Kalkböden, die trotz der andalusischen Hitze – mit mehr als 300 Sonnentagen im Jahr – Weine erbringen, die von salziger Mineralität und feiner Frische gezeichnet sind. Die Weine erinnern aromatisch nicht selten an Muschelschalen, Jod und Meeresbrise. Barbadillo kann die gesamte Klaviatur des Sherry abdecken und erzeugt Weltklasse in jeder Ausbauart vom trockenen Wein über unzählige Manzanilla-Abfüllungen, Oloroso und Palo Cortado.

Bemalte Weinfässer beim Weingut

Zudem ist Barbadillo auch noch immer Innovationsführer. 1999 waren sie die ersten überhaupt, die Manzanilla en rama, also unfiltriert, abgefüllt haben. Das ist nicht verwunderlich, denn viele der erfahrensten Sherry-Önologen Spaniens arbeiten für Barbadillo. Dieses Know-How gepaart mit der unglaublichen Vielfalt an Soleras und Fässern mit Sherrys unterschiedlichen Alters – manche der Weine, die noch in den Botas liegen sind 80 bis 100 Jahre alt – macht Barbadillo zweifelsohne zu einer der führenden Bodegas. Laut Luis Gutierrez ist es ganz klar die Nummer Eins in Sanlucar. Es ist genial, sowohl mit der Equipo Navazos die spannende Avantgarde als auch mit Bodegas wie Hidalgo und Barbadillo die jahrhundertealte Familientradition von Sanlucar abzubilden. Allesamt stehen sie für große Weine – auf ganz individuelle, unterschiedliche Weise.