Bis 1946 war das Schloss in Besitz eben jener Familie, die in den Nachkriegswirren vertrieben wurde und Ihre Heimat verlassen musste. Im Jahr 2000 bot sich Egon Müller die Gelegenheit die Weine erstmals zu verkosten. Miroslav Petrech heißt der federführende Winzer des Chateau Bela, der Egon Müller seine damals bereits prämierten Weine in Bier- und Limonadenflaschen vorsetzte. Die unorthodoxe Art der Präsentation tat kein Abbruch: Egon Müller war begeistert. Er setzte sich mit der Familie Ullmann zusammen, gründete ein Joint Venture und schließlich gelang es ihnen das Chateau Bela zurückzukaufen. Heute befindet sich in dem Schloss neben dem Weingut ein luxuriöses Fünf-Sterne-Hotel. Aufgrund des Terrroirs und des Weinstils der Region war es das Ziel von Egon Müller, es mit den großen Rieslingen aus Österreich und mehr noch dem Elsass aufzunehmen. Er investierte gezielt in Kellertechnik und Rebanlagen. Zusammen mit Miroslav Petrech kreiert er seit 2001 einen Riesling, der gleich im ersten Jahrgang satte 94 Punkte bei Parker bekam. Anfänglich blieb der meiste Wein im Land, inzwischen ist die Exportquote bei fast 100 %. Eigentlich dachte Miroslav Petrech, inzwischen immerhin 66 Jahre alt, dass er bald in Rente gehen kann. Aber der Erfolg dieses Dream-Teams wird dafür sorgen, dass es noch lange nicht ruhig um ihn wird.