Dank einer ehrgeizigen und passionierten Winzerbewegung zählt Top-Blaufränkisch aus dem Burgenland heute unumstritten zu den größten und spannendsten Rotweinen Mitteleuropas, was man aber sicher nur als Anfang der Entwicklung hin zu noch größerer internationaler Bekanntheit dieser facettenreichen Rebsorte betrachten kann. »We love Blaufränkisch!«

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Blaufränkisch

Der »Burgunder Österreichs«

Blaufränkisch wird gerne mal als »Burgunder Österreichs« bezeichnet. Zu Recht, denn er ist das, was Pinot Noir im Burgund darstellt – die größte Rebsorte unter den roten, die ihr Terroir am besten widerspiegelt. Er ist die qualitative Leitrebsorte des Burgenlandes und man kann zwar sagen, dass es auf der Welt sicher noch andere gute oder auch herausragende Weine aus Blaufränkisch gibt, aber keine besseren. Er ist eben die unangefochtene Visitenkarte des Burgenlandes.

Blaufränkisch Trauben
sehr früh
früh
früh bis mittel
mittel
mittel bis spät
spät
sehr spät

Wichtige Regionen

Südburgenland (Eisenberg), Mittelburgenland, Leithaberg, Carnuntum

Abstammung

Vermutlich eine Kreuzung aus Sbulzina & Weißem Heunisch

Weinbaufläche

2.632,18 ha; 5,9 % in Österreich

Einzigartig würzige Coolness

Sortenreine Blaufränkisch-Weine haben eine faszinierende Würze, eine oft pfeffrige, meist kühle Aromatik von dunklen Waldbeeren und Wildkirschen, mit kräuterigen oder leicht floralen Anklängen. Ihre charakteristische, manchmal etwas ins metallisch-blutig gehende Note ist ein absolutes Alleinstellungsmerkmal dieser autochthonen Rebsorte.

Rustikale Eleganz vom Terroir

Klassisch hat Blaufränkisch markante Tannine und eine präsente Säurestruktur. Die Weine sind häufig eine Spur würziger, kraftvoller und konzentrierter, daher kann man sie als etwas rustikaler bezeichnen, vielleicht auf Anhieb als etwas weniger charmant im Vergleich zu Pinot Noir. Die Zeiten von überholzten und teilweise stumpfen »Sattmachern« sind aber längst vorbei!

Innerhalb der vergangenen zwanzig Jahre hat sich eine Riege aufstrebender Produzenten etabliert, die das wahnsinnige Potenzial im Blaufränkischen erkannt und sich das Ziel gesetzt haben, geschliffene Terroirweine voller Finesse und ausdrucksstarker Frucht zu produzieren. Er reift auf Kalk- und Schieferböden gleichermaßen gut und selbst in warmen Lagen entsteht aus der spätreifenden Sorte eher ein kühler Rotweintyp, der bei gekonntem Holzeinsatz nur selten überladen wirkt.

Blaufränkisch ist keine aufdringliche Sorte, die ihr jeweiliges Terroir extrem gut und mit viel Transparenz zum Ausdruck bringt.

Im Burgenland setzen einige Winzer auf Blaufränkisch mit Herkunftscharakter, Feinheit und Struktur. Sie vermeiden Überkonzentration und neuen Holzeinsatz, betonen die natürlichen Eigenschaften der Trauben und lassen den Wein schonend in größeren Holzfässern ausbauen. Das Ergebnis: faszinierende Weine mit regionalem Profil, die das Potenzial des Blaufränkisch voll zur Geltung bringen und ihn als eine der großen roten Rebsorten feiern.