Springfield Estate: Garuzis

Lobenberg: Garuzis ist der ursprüngliche Name des Familienanwesens. Hier wuchs die Großmutter von Jeanette Brewer auf und dieser Wein ist eine Hommage an sie. Die Reben stehen auf quarzhaltigen Böden, der Blend besteht aus 50 Prozent Chardonnay und 50 Prozent Pinot Noir. Nach der traditionellen Flaschengärung 30 Monate lang auf der Hefe gereift, bevor der Wein degorgiert wurde. Mittleres, leuchtendes Goldgelb mit feiner Perlage. Zunächst steigt eine Mischung aus rauchiger, an frisch zerschlagenen Granit erinnernder Mineralität und Würze mit exotischer Frucht aus dem Glas – die Nase ist beinahe burschikos und im ersten Moment hat der Wein schon Freakstoff-Charakter! Nach ein paar Minuten wandelt er sich, auf seine Art bleibt er mysteriös, zugleich immer feiner werdend. Übrigens empfehle ich ein Weißweinglas, kein Champagnerglas für seinen Genuss. Reife rote Äpfel, Orangenabrieb, ein Hauch Petrol, Vadouvan, Salbei, angedrückte, grüne Haselnuss, Kaffir-Limetten- und Lorbeerblatt sowie ein Hauch Piniennadeln. Ein Balanceakt aus Frucht und Würze. Im Mund treffen erst gelbes Steinobst, reife Aprikose und Pfirsich auf die Zunge, dann kommt eine Welle knackiger Salzigkeit und Zitronensaft – die bringt mit ordentlich Spannung die Geschmacksknospen zum Tanzen. Die Perlage ist ultra fein und anhaltend, sie hinterlässt die cremige Haptik von nassem Kalkstein. Im Nachhall lebt die dezent rauchige Mineralität mit frisch gerösteten Salzmandeln, Haselnüssen und exotischen Kräutern auf der Zunge auf. Dieser Stoff ist echt individuell, mit der klaren Handschrift Südafrikas – der Vergleich mit Champagner kommt hier tatsächlich gar nicht in den Sinn. Garuzis wird garantiert zum »go to«-Schaumwein aller Springfield Estate Fans. Und wie gesagt, geben Sie ihm ruhig etwas Luft und ein größeres Glas, dann macht er noch mehr Spaß.