Lobenberg: Die Vergärung geschieht zu 100% im Stahl. Alle Weine bei Stodden werden zu 100% entrappt. Bei Stodden wird grundsätzlich spontan anvergoren. Der Wein liefert eine reiche, dichte Nase, Schwarze Kirsche, Amarena, Lakritze, süßer Tabak, dunkle Waldbeeren, Nelke, würzig und maskulin aber auch mit zarter Fruchtsüße und fast ein wenig Marzipan. Aber er zeigt auch Feinheit in der Nase, verspielt und doch kraftvoll und seinen steinigen Boden widerspiegelnd. Tolles Säurespiel im Mund, Salz-geprägt, mundwässernd, spannend, rauchig, rotfruchtiger mit feinem Zug, schwarze und rote Kirsche, Johannisbeere, salzige Himbeere, langer Nachhall, Gesteinscharakteristik im festen Tanningerüst. Der Wein trinkt sich extrem schön, weil alle Komponenten harmonisieren. Die rauchige Würze, der steinige Griff, die saftige Frucht und die reiche Nase, das ist schon eine geniale Kombination. Kaum einer kann so feine Schiefer-Pinots wie Jean Stodden, das erinnert schon an Markus Molitor im Feinschliff und dem Trinkfluss aber die Ahr ist meist etwas wärmer als die Mosel was zu dieser reichhaltigen, charmanten Süße führt. Es muss eben der Gegenpol aus der Spannung dazu kommen wie es bei Stodden der Fall ist, damit es nicht breit wird. 96-97/100