Riesling Kreid aus dem Saumagen 2023

Rings: Riesling Kreid aus dem Saumagen 2023

BIO

VDP

Limitiert

Zum Winzer

99–100
100
2
Riesling 100%
5
weiß, trocken
12,5% Vol.
Trinkreife: 2029–2056
Verpackt in: 6er
9
mineralisch
frische Säure
3
Lobenberg: 99–100/100
6
Deutschland, Pfalz
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Riesling Kreid aus dem Saumagen 2023

99–100
/100

Lobenberg: Dieser Kreid ist ein einzelnes Gewann im südlichen Teil des Saumagen GG von Rings. Das höchstgelegene Gewann im Saumagen überhaupt, auf über 300 Metern. Der Boden ist hier anders als im restlichen Teil des Saumagen, neben Kreide enorm viel Kalk und auch Eisen. Der einzige Wein des gesamten Jahrgangs 2023, der im Edelstahl ausgebaut wurde. Kreid liegt immer komplett im Stahl, denn es ist eine Hommage an Papa Rings, der immer die ganz klaren und schnörkellosen Rieslinge geliebt hat. Jedes Mal verblüfft der Kreid aufs neue, denn man erwartet hier eigentlich einen lauten Kracher, aber das ist er überhaupt nicht. Die Nase ist unfassbar tief und erhaben, rauchig, dicht verwoben und strahlt eine kühle Dramatik aus. Total klar. Neben natürlich viel Stein und einer zarten Reduktion, schwingt hier auch eine feine Frucht mit. Zitronenschale, nur ganz dezent Quittenschale, Nashibirne. Dazu frische Wiesenkräuter und helle Blüten. Beim Mundeintritt werden die Augen schmal. Wow, das ist schon brillant und so intensiv, das haut rein, packt den Trinker und reißt ihn mit. Die Säurestruktur ist immens, wummert wie ein Bass in der Tiefe und verbindet sich mit der salzigen Mineralität zu einem abgefahrenen Mundgefühl. So fest und steinig texturiert. Viel reife Zitrusfrucht und ein saliner, fast maritimer Charakter mit Muschelschalenmineralik und Salzstein. Gelber Apfel, fleischigere Mirabelle. Komplett geradlinig gezeichnet. Ein Wein, der lange Zeit braucht und der trotz seiner Saftigkeit einen gewissen Purismus ausstrahlt Wenn man nicht empfindlich ist und Riesling-Puristik liebt, dann kann man das fast trinkig finden. Größe und Brillanz sind hier die Attribute, auch wenn der 2023er insgesamt etwas leiser daherkommt als seine beiden Vorgänger. Frucht wird von einer salzig-zitronigen Welle weggespült. Was bleiben wird, ist die Lust auf das nächste Glas und gleichzeitig ein wenig Ärger, warum man die Flasche jetzt schon so jung geöffnet hat. Ich liebe solche Rieslinge. Aber es wird immer der puristischere, etwas brillantere Wein aus dem Saumagen bleiben. Ein großer Riesling mit Legendenpotenzial.

Mein Winzer

Rings

Seit 2008 sind die beiden jungen Brüder Steffen und Andreas Rings für das elterliche Weingut verantwortlich. Es folgte ein kometenhafter Aufstieg, ähnlich dem von Kai Schätzel, der 2015 in der VDP-Mitgliedschaft seinen zwischenzeitlichen Höhepunkt fand.

Riesling Kreid aus dem Saumagen 2023