Yjar 2020

Remelluri – Telmo Rodriguez: Yjar 2020

BIO

Zum Winzer

100
100
2
Tempranillo 40%, Garnacha 30%, diverse autochthone Reben 20%, Graciano 10%
5
rot, trocken
14,5% Vol.
Trinkreife: 2028–2058
Verpackt in: 3er OHK
9
seidig & aromatisch
tanninreich
voluminös & kräftig
3
Lobenberg: 100/100
Suckling: 98/100
Colin Hay: 97/100
6
Spanien, Rioja
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Yjar 2020

100
/100

Lobenberg: Diese spezielle Einzellage Yjar besteht aus dem zentralen, reinen Kalksteinplateu mittig im Weingut Remelluri zwischen der Kapelle und dem Friedhof des Weinguts. Auf Grund der speziellen Art dieses begrenzten Einzellagen-Terroirs war der Wein nie Bestandteil dees normalen Remelluri, reiner Kalkstein ist eben ganz eigen in der Finesse. Eine separierte reine Einzellage mit etwas Lehm-Sand-Auflage. 3,8 Hektar kalkig alkalischer Boden mit uraltem Buschwein in Hochlagen von über 650 Metern ist vor 50-60 Jahren als gemischter Satz aus Tempranillo, Graciano, Garnacha, Granegro und Rojal angelegt worden. Diese Einzellage hat mit Remelluri im Grunde wenig zu tun, überhaupt nicht vergleichbar mit dem Remelluri Reserva Classico oder dem Topwein 'Grand Vin' des Hauses. Es gibt jährlich etwa 8000 bis 9000 Flaschen aus 3,8 Hektat, also ultrakleine Erträge. Biologisch Weinbergsarbeit. Ein Team von den erfahrensten Viticulteuren geht während der Lese durch die Weinberge und holt die Trauben von den besten Reben, wie erwähnt eben ein gemischter Satz aus zum Teil unterschiedlichen Reifezuständen, ein besonderes Charaktermerkmal, im Grunde das Gleiche, was Telmo Rodriguez aus seinem Las Beatas in der Moderne vorexerziert hat. Die Ernte wird als Ganztraube vorsichtig mit Füßen getreten, zum Teil auch gepresst, danach ohne Rappen spontan vergoren, der Ausbau geschieht in überwiegend gebrauchten Barriques, Tonneaus und Foudres. Die Intensität und vor allem die Eleganz ist so viel höher als im La Granja, aber auch etwas wilder und mit Absicht unzivilisierter, das macht den Wein so aufregend und spannend. Veilchen, schwarze Kirschen, getrocknete Blaubeerschalen, Trüffel, Kakao, Tabak und schwarzer Pfeffer. Ein Hauch Balsamico. Extrem polierte, feine Tannine. Wie Suckling es schon 2018 ausdrückte, Telmos Beatas ist mehr Burgund, hier sind wir mehr in Bordeaux, aber klar rechtes Ufer mit Merlot-Dominanz und tendenziell eher ein junger Wilder a la Tertre de la Mouleyre denn ein arrivierter Betrieb. Im Finale tolle, fast Chillischarfe Piement Pfeffernoten, rote Johannisbeere. Geniale Frische in einem reifen und zugleich ultrazarten Finessewunde, dessen Holz nicht spürbar ist. Vielleicht doch eher sogar Pomerol als Saint Emilion, irgendwo zwischen Clinet und Trotanoy, Petit Village als 2022er könnte passen. Auf jeden Fall ein unglaublicher Wein, viel verspielter und finessereicher als jeder andere Wein von Remelluri oder gar Tondonia. Etwas Ygay Gran Reserva mit Pomerol-Einflüssen. Ein Meilenstein der Feinheit in der Rioja.

98
/100

Suckling über: Yjar

-- Suckling: The minerality offers a thin gauze that veils the notes of chalk, seashells, violets, white pepper, flowers and red and blue berries. Touches of graphite, spices and grapefruit zest as well. The tannins are dusty and abundant, melding into the extremely long, mineral finish. Transparent, pure and stony! Pristine and understated, yet complex and persistent. This is a chalky wine. 12,652 bottles. Drink from 2025, but you can keep this for 20 plus years.

97
/100

Colin Hay über: Yjar

-- Colin Hay: (Rioja DOC; a blend of Tempranillo, Garnacha, Graciano, Granegro and Rojal; 14% alcohol). Dark berries and black cherries, a little touch of baking spice, but incense too. Graphite. More open-textured at first than Matallana, but the grippy tannins sculpt this drawing the fruit back to the spine and increasing the intensity through the mid-palate. More glacial, sapid and juicy than Matallana, but with considerable density and impact, above all on the finish. Impressive. Very Telmo Rodriguez! - Colin Hay

Mein Winzer

Remelluri – Telmo Rodriguez

Schöner als die Granja Remelluri am Fuße der Sierra de Tolono kann ein Weingut nicht liegen. Das Anwesen befand sich einige Jahrhunderte im Besitz eines Klosters, bevor der Baske Jaime Rodriguez Salis das Gut 1968 erwarb.

Yjar 2020