Vin de France  Le Péché Originel Sans Soufre Ajoute 2021

Raymond Usseglio: Vin de France Le Péché Originel Sans Soufre Ajoute 2021

BIO

Zum Winzer

93–95
100
2
Cinsault 100%
5
rot, trocken
14,0% Vol.
Trinkreife: 2023–2033
Verpackt in: 6er
9
fruchtbetont
pikant & würzig
naturbelassen
3
Lobenberg: 93–95/100
Suckling: 93/100
Parker: 92/100
6
Frankreich, Rhone, Chateauneuf du Pape
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Vin de France Le Péché Originel Sans Soufre Ajoute 2021

93–95
/100

Lobenberg: 100 Prozent Cinsault auf sandigen Böden in Lirac gewachsen. Der Sand gibt sehr feine, elegante Tannine, deshalb hat Stephane sich entschieden hier einen speziellen Vin de France draus zu machen, um die maximale Finesse und Frucht zu erhalten. Vergärung und Ausbau klassisch in Betontanks, komplett ohne zugesetzten Schwefel. Sehr feine Kirschnase, Herzkirsche und Sauerkirsche, etwas Schwarzkirsche, dann auch Johannisbeere mitsamt Stängeln, Schlehe, deutliche Mineralprägung darunter, leichtes Graphit, Eisen, frische Erde, Blut. Ungeschönt und pur. Der Mund ist genial saftig, roter Weinbergpfirsich, Grapefruit, dann wieder so schicke, verspielte Kirsche. Ein wunderbarer Vin naturelle von einem Top-Terroir der Rhône. Vibrierend und kühl im Antrunk, das passt zu diesem saftigen Naturweinstil einfach genial, so viel Kirsche, Thymian, Veilchen, verspielt, animierend, der Speichel läuft im Mund zusammen. Die feinkörnige Tanninstruktur hält das Ganze zusammen, schöner fast kalkiger Biss in der Struktur, fest und dennoch so fein. Sehr schick und so wunderbar trinkfreudig. Die Flasche wird nie lange auf dem Tisch stehen. 93-95/100

Jahrgangsbericht

Der Jahrgang 2021 stellt an der Rhône zweifellos einen Einschnitt in der Reihe der heißen, trockenen, mediterranen Jahrgänge dar, wie wir sie spätestens seit 2015 durchweg erlebt haben. 2021 erinnert viele Winzer im Rhônetal gar an die »guten alten Zeiten« vor 20, 30 Jahren – späte Lese, hohe Säurewerte und eine Phenolik wie es sie zuletzt in den 90ern gab. Ein Jahrgang der großen Emotionen, ein ständiges auf und ab der Gefühle: Die extreme Frostepisode vom 7. bis 9. April mit Temperaturen von teilweise fast -10°C betraf fast alle französischen Weinbaugebiete. Teilweise sorgte der Frost für einen kompletten Ernteausfall. Drei Wochen lang regte sich gar nichts in den Weinbergen des Rhônetals. Wie durch ein Wunder trieben viele Reben doch noch aus, aber nicht ohne Folgen: Die eiskalten Nächte brachten die Natur aus dem Gleichgewicht, der Wiederaustrieb verlief geradezu anarchisch, die Arbeit im Weinberg war extrem anspruchsvoll und verlangte den Winzerinnen und Winzern alles ab. Die erfreulichen Regenfälle während des gesamten Vegetationszyklus, die gemäßigten Temperaturen im Sommer und der goldene Herbst sorgten für ein großes Durchatmen. Am Ende wird 2021 nicht nur als Jahrgang der plötzlichen Wiedergeburt der Klassik, der Feinheit und Eleganz in Erinnerung bleiben, sondern auch wegen des immensen Aufwands – nur, wer 2021 alles gegeben hat, wurde am Ende mit ultrafeinen Weinen belohnt, wie wir sie seit Jahren nicht mehr im Glas hatten. An der südlichen Rhône ist 2021 ein Jahr der puren Trinkfreude. Alles ist sofort da, offen und so unglaublich fein. Die Alkoholgrade liegen rund 1,5 Prozent unter denen der vergangenen Jahrgänge. Sowohl die Weißen als auch die Roten sind hervorragend balanciert und bestechen mit guten Säurewerten und hoher Frische. Die Weine sind hocharomatisch, die Frucht ist schmeichelhaft und fast schon spielerisch-abgehoben. Eine Grenache voll auf der Pinot-Spur – wann gab es das zuletzt?! Die nördliche Rhône bringt 2021 einen Stil, den dort viele für nicht mehr möglich hielten: Extrem fein und verspielt, fast schon schwebend und mit einer genialen Frische ausgestattet. Ein Jahr für große Weißweine mit strahlender Aromatik und hervorragender Lagerfähigkeit, ein Jahr für herrlich klassische, stilvolle, delikate Rotweine mit betörend ätherischen Noten von Pfeffer und Veilchen und ultrafeiner, aber aufregender Tanninstruktur. All in all ist 2021 an der Rhône ein Jahr für Finessetrinker, für Liebhaber der Feinheit, der Frische und der Eleganz. Lange hat man sich nach solchen klassischen Jahren gesehnt. Aber klassisch mit einem genialen Twist, denn am Ende vereint 2021 mit seiner schlanken, hochfeinen Art und der genialen Duftigkeit und Aromatik das Beste von damals und heute. »Zurück in die Zukunft!« – das beschreibt diesen aufregenden Rhône-Jahrgang wohl letztlich am besten.

93
/100

Suckling über: Vin de France Le Péché Originel Sans Soufre Ajoute

-- Suckling: This unusual Southern Rhone red that’s fragrant and silky reminds me of pinot noirs from warmer climates. Subtle notes of violets and red roses, then a full, yet gentle palate with restrained tannins that give it some real textural complexity at the long finish. A rare 100% cinsault wine from biodynamically grown grapes with Demeter certification. No sulfites added. Drink now. 93/100

92
/100

Parker über: Vin de France Le Péché Originel Sans Soufre Ajoute

-- Parker: A 100% Cinsault that's exclusively from Lirac this year, the 2021 Vin de France Le Peche Originel Sans Soufre Ajoute features charming aromas of strawberries, roses and black tea leaves. Medium to full-bodied, it's silky and elegant, and if it's not as impressive as previous vintages, it's still a lovely wine. 92/100

Mein Winzer

Raymond Usseglio

Raymond und Pierre Usseglio teilten das von ihrem Vater, einem eingewandertem Winzer aus dem Piemont, in Chateauneuf du Pape gegründete Weingut Usseglio. Streit unter Brüdern soll es ja geben... Die Nachfahren dieser Streithähne sind Thierry (Domaine Pierre Usseglio) und Stephane (Domaine Raymond...

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