Chateauneuf du Pape La Part des Anges 2022

Raymond Usseglio: Chateauneuf du Pape La Part des Anges 2022

BIO

Zum Winzer

97–98+
100
2
Mourvedre 70%, Grenache 20%, Syrah 10%
5
rot, trocken
14,5% Vol.
Trinkreife: 2028–2047
Verpackt in: 6er OHK
9
voluminös & kräftig
strukturiert
3
Lobenberg: 97–98+/100
Parker: 96–98/100
6
Frankreich, Rhone, Chateauneuf du Pape
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chateauneuf du Pape La Part des Anges 2022

97–98+
/100

Lobenberg: Die Cepage ist in 2022 unverändert zu 2021, also 70 Prozent Mourvedre, 20 Prozent Grenache und 10 Prozent Syrah. Die Reben stehen auf den typischen Galets Roulés. Anders als die anderen Weine komplett entrappt, mit natürlicher Hefe in Zement vergoren. Malo und Ausbau vollständig in neuen kleinen Stockinger-Fässern. Stephane Usseglios Hommage an die Moderne. Aufgrund der hohen Säure ist das viele Holz in Nase und Mund gut kompensiert - Säure frisst bekanntlich Holz. Diese köstliche Stockinger-Kokosnuss ist in jedem Jahr klar vernehmbar in der Nase. Eine ungeheure Komplexität, mal zeigt sich mehr Frucht, die sogar bis hin zu Mango und Orangenschale reicht, aber auch sehr viel dunkle Waldbeere hat. Dann auch wieder sehr in die Kräuterigkeit changierend mit etwas Rosmarinzweig, Kerbel und süßer schwarzer Erde. Der Mund ist wahnsinnig konzentriert. Eine schwarze Wand rollt einmal durch, wuchtig, cremig, süß, würzig, fruchtig. Eine Orgie an Komplexität. Dieses kleine Monster steht für Minuten am Gaumen. Das ist Mourvèdre-Power in Reinform mit einem Touch der eleganten Frucht der Grenache und der Frische und Graphit-Mineralität des Syrah. Ein atemberaubender Wein, der aufgrund seiner gigantischen Struktur aber viel Zeit braucht. In 5 Jahren ein Hammer, in 10 noch besser. Dazu ein sehr großes Glas und nicht zu warm trinken!

Jahrgangsbericht

Der Jahrgang 2022 ist ein multikomplexer, kontrastreicher, heterogener und ganz und gar ungewöhnlicher Jahrgang - offensichtliche Folgen des Klimawandels? Die Rhone hat in den letzten zwei Jahren somit zwei extreme, paradoxe und diametral entgegengesetzte Jahrgänge erlebt. 2021 war frostig, kühl und regenreich, klassisch aufregendes cool-climate. 2022 war dagegen viel zu trocken und extrem sonnig. Dieser schnelle Wechsel macht etwas ratlos und 2022 stellt sogar die Zukunft mancher Weinberge dauerhaft in Frage. Der schon jetzt zu einem der besten Jahrgänge des letzten Jahrzehnts erklärte Jahrgang 2022, den manche gar mit 1978 vergleichen, hält zwar im Norden wunderbare, ja grandiose Überraschungen bereit, aber im Süden durchaus auch einige herbe Enttäuschungen. Die Widerstandsfähigkeit der Reben angesichts der klimatischen Extremsituationen erstaunt dennoch! Die mehr oder weniger intensiven Regenfälle Mitte August und September retteten dann die Weinberge und Regionen, in denen der Punkt ohne Wiederkehr durch Wasserstress noch nicht erreicht war, manchmal aber war es zu spät. 2022 ist somit durch sehr starke Heterogenität zwischen und auch innerhalb der Appellationen gekennzeichnet, grandiose Schönheiten und vertrocknetes, unreifes Elend liegen oft nah beieinander, alles hing am seidenen Faden. Unsere Verkostungen bei den Erzeugern und unsere akribische Auswahl hat in diesem Jahrgang 2022 noch mehr Bedeutung als je zuvor.Südliche Rhone:Wider Erwarten sind die Weißen harmonisch, aromatisch und nicht fett und alkoholisch, es gibt viele großartige Erfolge. Erstaunlich und superb! Die Qualität der Roten ist deutlich heterogener. Unbalanciertheit, Disharmonie, spröde und harte Tannine und mangelnde phenolische Reife findet man in vielen jungen Reben. Nur sehr alte Reben mit minimalen Erträgen und tiefem Wurzelwerk bieten komplexe und anmutige, ja sogar ganz große Weine der historischen Extraklasse.Nördliche Rhone:Der kühlere Norden blieb von den meisten Leiden des Jahrgangs verschont. Die vollständige Reife wurde fast immer erreicht und die Alkoholgrade blieben moderat. Die Gaumen der gleichermaßen großartigen Weißen und Roten sind üppig, prall und dennoch straff. Weine mit Typizität und Stil, die Sommeliers und Restaurants gleichermaßen glücklich machen werden. Ein historisch großer Jahrgang!

96–98
/100

Parker über: Chateauneuf du Pape La Part des Anges

-- Parker: Mainly Mourvèdre and fermented in demi-muids, the 2022 Chateauneuf du Pape la Part des Anges is another super offering from the talented Stephane Usseglio. Subtle hints of pencil shavings accent raspberries and cherries on the nose, while the full-bodied palate is wonderfully, supple, lush and long. 96-98/100

Mein Winzer

Raymond Usseglio

Raymond und Pierre Usseglio teilten das von ihrem Vater, einem eingewandertem Winzer aus dem Piemont, in Chateauneuf du Pape gegründete Weingut Usseglio. Streit unter Brüdern soll es ja geben... Die Nachfahren dieser Streithähne sind Thierry (Domaine Pierre Usseglio) und Stephane (Domaine Raymond...

Chateauneuf du Pape La Part des Anges 2022