Lobenberg: Entstehend aus dem hochkarätigen Joint Venture von Weltstar (Brad) Pitt, Familie Perrin (Beaucastel) und Champagne Péters, dem Meister aus Le Mesnil. Antretend mit dem Anspruch, eine der besten Rosé-Abfüllungen der Champagne zu sein. Bei der Qualität wurden alle Regler aufgeschraubt und es geht direkt mit Vollgas in Richtung Spitze der pinken Champagne-Spielart. Die Trauben stammen überwiegend aus 2018, Vergärung im Stahl. Der Anteil an Reserveweinen wurde im Holzfuder vergoren. Drei Jahre Hefelager in der Flasche. Das Besondere an diesem Champagner ist der Anteil an altem Wein, den er enthält. Pierre Peters und Familie Perrin kaufen hierzu alte Flaschen, bis an die 80 Jahre alt, aus Weingutskellern der Champagne an, von befreundeten Winzern. Die alten Champagner aus den verschiedenen Jahrzehnten werden geöffnet, verkostet und zu einem harmonischen Blend verschnitten. Dieser Blend wird dem PPP dann als Reserve hinzugefügt. Ein sehr spezielles Verfahren, das dem PPP ein sehr eigenständiges, unerreichbares Geschmacksprofil gibt, mit Noten von gereiften Weinen, obwohl er taufrisch ist. Hier steckt also eine Reserve Perpetuelle (2010 bis 2017), die Reserve der Altweine (2000 und 2009) und eine aktuellere Ernte als Triangel drin. Ein Blend aus 75% Chardonnay wie gesagt sehr verschiedenen Alters, der sowohl seinen frisch-zitrisch-stahligen Charakter als auch wunderbar gereifte Nussnougat-Aromen voll ausspielen kann. Der Jungwein stammt zu 100 Prozent aus dem Grand Cru Le-Mesnil-sur-Oger von besten Parzellen. Klar, dass Chardonnay das Rückgrat bildet, wenn man mit Rodolphe Péters DEN Blanc de Blancs-Magier aus Le Mesnil mit im Boot hat. Das restliche Viertel stammt von jungen Pinot Noir Trauben aus Vertus, dem südlichen Nachbarn Le Mesnil. Es wird bewusst kein kraftvoller Pinot Noir aus Ay oder Bouzy genommen, weil dieser den Chardonnay überflügeln wurde. Es musste Pinot aus der Cote de Blancs sein. Eine perfekte Symbiose aus feiner Kraft, imposanter Länge und rassiger Eleganz. Die ER3 ist etwas schlanker und energetischer als der Vorgänger ER2. Die Aromatik geht mehr zur rötlichen Zitrusfrucht, Grapefruit, Lavendel, Apfeltarte. Noble Reduktion mit zarter Nussigkeit, Weihrauch. Eine sehr kanalisierte, frische, gelbrote Frucht, so komprimiert, dass man sie kaum auseinanderhalten kann. ER3 ist ein Kracher voller Energie und Saftigkeit. Elegant, verspielt und dennoch enorm ausladend und lang. Nach der Assemblage reift der Fleur de Miraval für drei Jahre in den dunklen Kellern von Le Mesnil-sur-Oger. Ultralimitierter Stoff und der weltweite Run darauf dürfte bald groß sein, sobald er etwas aus dem Schatten der altbekannten Brands tritt. 96-97+/100