Pavillon Blanc du Chateau Margaux 2023

Lobenberg: 100 Prozent Sauvignon Blanc. Auf den weißen Erstwein entfallen nur 45 Prozent der Produktion. 55 Prozent hat man in den Zweitwein gegeben. Der Ausbau in 25 Prozent neuem Holz, der Rest gebraucht. Die Hälfte der Fässer sind Demi-Muids. Insgesamt gibt es 21 Plots aus wenigen Hektaren. Das Weingut macht eine Verkostung aller Plots und dann wird entschieden, welche Partien in den Erstwein gehen und welche in den kürzlich zur Qualitätsmaximierung erst neu geschaffenen Zweitwein. Der Ertrag lag bei 37 Hektolitern pro Hektar, es gibt daher rund 20.000 Flaschen, das ist für Chateau Margaux unglaublich viel. Sonst gibt es hier auch schon mal nur 12.000 Flaschen. Die Nase treibt fast Freudentränen in die Augen. Das ist so unglaublich schön! Kreide mit ganz heller Reineclaude, Melone, ganz feine weiße Birne und weißer Pfirsich. Hohe Intensität, aber Charme ohne Ende. Ein eingebautes Lecker-Gen. Grandios, so einen Wein möchte man sofort trinken! Sagenhafte Energie im Mund. Wow, da werden die Augen schmal. Das ist ja gewaltig! Trotzdem ist die Säure präsent, aber moderat. Der Wein ist total spielerisch. Das ist großes Kino aus Pouilly-Fumé, aber mit dem typischen Bordelaiser Schmelz darunter. Lang, mit viel weißem Steinobst, auch floral. Sensationelle Frische über Reineclaude und Passionsfrucht. Limette untendrunter, auch weiße Grapefruit. Nicht enden wollend in seiner kreidigen, salzigen Finalspur. Aber vor allem unendlich lecker, fein und hedonistisch. Das ist ein ganz großer Weißwein! Aber keiner, der anstrengend ist, sondern er ist super saftig und süffig dabei. So soll es sein! Aber natürlich ist es ein Spiel für Millionäre. Für die sollte es allerdings eine Perfektion in Sachen Alltagswein sein. Ich finde es ganz groß, vielleicht ist der 23er der allerbeste Sauvignon Blanc, den ich bisher in meinem Leben probiert habe!