Lobenberg: Der Wein stammt aus einer Einzellage auf 700 Metern Höhe in der Sierra Cantabria. Eine karge, abgelegene Lage, die isoliert am Hangkopf sitzt. 100% Tempranillo und erst 2013 gepflanzt, gut 3 Hektar in Dichtpflanzung, nur 500 Gramm pro Stock, biologisch im Weinberg und Keller gearbeitet. Fast purer Kalkstein und nahezu keine Erdauflage. Spontane Vergärung im großen Holz und dann Ausbau für ein Jahr im 3500 Liter Holzfuder. Paso las Manas ist spürbar der kargste, steinigste und verschlossenste Wein in der Range von Artuke. Viel zerstoßes Gestein schon im Duft, dazu ätherische, provenzalische Kräuternoten und frische, dunkelrote Frucht. Rauchig, erdig, würzig, weniger auf fruchtigem Charme und viel mehr auf der puren Mineralität laufend. Fast stahlig in der Anmutung und doch bleibt es Tempranillo, zeigt also auch etwas weichere Konturen. Der Mund ist versammelt, konzentriert, von rassiger Gesteinsanmutung und einem kreidigen, ultrafeinen Gerbstoffgerüst eingerahmt. Wunderschöner, glockenklarer, präzise geradeauslaufender Fruchtkern von leicht exktraktsüßer Blaubeere und dunkler Kirsche, dazu Brombeere und Cranberry, das ergibt Würze, Spannung und einen burgundisch rotfruchtigen Touch, der verzückt und den Wein zu einem eleganten Leckerlie macht. Viel Salz, hohe Energie, spannungsreich und fesselnd. Artuke ist einer der burgundischsten Winzer, fast etwas untypisch und ganz sicher die Speerspitze des neuen Fruchtstils der Rioja. Paso las Manas ist einer der aufregendsten Weine in der Range, ich finde das ganz großartig. 96+/100