Marko Terlegiz 2021

Oxer Wines – Txakoli: Marko Terlegiz 2021

Zum Winzer

97+
100
2
Petit Manseng 40%, Petit Courbu 30%, Cros Courbu 30%
5
weiß, trocken
13,5% Vol.
Trinkreife: 2022–2037
Verpackt in: 6er
9
unkonventionell
naturbelassen
mineralisch
3
Lobenberg: 97+/100
6
Spanien, Txakoli
7
Allergene: Sulfite
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Marko Terlegiz 2021

97+
/100

Lobenberg: Terlegiz ist ein neuer Top-Wein von Oxer im Baskenland. Alte Reben autochthoner Sorten, die auf reinem Kalkfels stehen. Ausbau und spontane Vergärung des aus Ganztraubenpressung und leichter Standzeit kommenden Saftes in gebrauchten Stockinger-Fässern. Schon die Nase lässt erahnen, was das für genial tiefgründiger, spannungsgeladener Stoff ist. Feine Reduktion mit gleichzeitig oxidativen Anklängen, schon irgendwo schräg, aber total stimmig. Sehr Komplexe Nase mit Feuerstein, Austernschale, Wiesenkäutern, Salzzitrone und gelbem Apfel. Alles dicht verwoben und von Hefe untermalt. Im Mund kracht dann die salzige Kalksteinmineralität richtig rein. Dicht, lang und mit enorm viel Grip. Gerbstoff und reife Säure im Wechselspiel, alles ist hier enorm energiegeladen und voller Spannung, aber gleichzeitig irgendwie auch in Balance dadurch. Reife gelbe Frucht, auch Grapefruit, Estragon, Umami. Das ist schon ziemlich abgefahren, stilistisch irgendwo zwischen freakigem Trebbiano à la Emidio Pepe und Jura. Ist das der neue Natural-Star aus Spanien? Großes Kino ist das allemal! 97+/100

Jahrgangsbericht

Der Winter 2020/2021 brachte zwischen Dezember und März sehr viel Regen und Schnee, auch etwas Frost. Die Böden waren vor dem Austrieb der Reben mit ordentlichen Wasserreserven gefüllt – ein guter Start in den Jahrgang 2021. Die Blüte verlief bis auf kleine Verrieselungen ziemlich normal, kein Frost, kein Mehltau. Dann folgten nach einem trockenen Mai noch vor der Blüte große Regenmengen im Juni. Nach der Blüte begann ein sehr trockener, warmer, teils heißer Sommer. Hitze- und Trockenstress waren die Folge, die Reben machten ab Mitte August total dicht, um sich zu schützen. Die Beeren waren zu diesem Zeitpunkt dickschalig und kerngesund, Sorge bereitet aber die phenolische Reife, die durch den Stillstand der Reben nicht erreicht werden konnte. Dieses Phänomen gab es in allen Regionen der nördlichen Hälfte Spaniens, also in allen Topregionen. Von Anfang September bis zum 25. September gab es einige Tage satten Regen. Durch die neue Wasserversorgung setzten Photosynthese und Reifung sofort ein. Ab dem 25. September war es trocken, extrem sonnig und warm, nachts sanken die Temperaturen deutlich. Fünf traumhafte Wochen mit großen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nach und hochintensiver Sonne folgten. Diese große Kühle, ja Kälte der Nächte, nach dem letzten Regen vom 25. September, gilt als der Schlüssel zu diesem großen, reifen und zugleich frischen Cool-Climate-Jahrgang. Das Ergebnis waren überall hochgesunde, dickschalige Beeren mit sattem Tannin und hoher Säure vor der Lese im Herbst. Die Weine sind weniger extremreif und immens als 2019, aber deutlich aromatischer und reifer als 2018, mit einer Frische, die ihresgleichen sucht.

Mein Winzer

Oxer Wines – Txakoli

Oxer Bastegieta ist im durch Picasso weltberühmt gewordenen Küstendorf Gernika im Baskenland geboren und aufgewachsen. In dieser Region begann er 1999 mit ersten Experimenten zur Erzeugung seiner Txakoli-Weine. Die Trauben stammten aus einem von seinem Vater gepflanzten Weinberg in der Nähe des Dorf...

Marko Terlegiz 2021