Lobenberg: Lobenberg zu Kräuterberg GG 2019: Leider wurde Familie Näkel, wie viele andere, sehr hart von der Flutkatastrophe an der Ahr getroffen. Produktion, Vinothek, Schatzkammer und Weinlager wurden geflutet. Der Jahrgang 2020 wurde komplett weggespült, 2019 und 2018 lagen in einem extra Flaschenlager in Dernau. Dieses wurde zwar geflutet, die Flaschen konnten aber gerettet werden. Die Flaschen sind gereinigt, neu verkapselt und völlig unbeeinträchtigt. Der Kräuterberg liegt im unteren Tal der Ahr, hier wird es so steil, dass die Lagen häufig terrassiert sind. Hier geht nur Handlese, danach streng nachselektiert. Alle GGs haben in 2019 ungefähr zwei Drittel neue Barriques gesehen. Nur kleine Rappenanteile von 5 bis maximal 10 Prozent. Nur kleine Rappenanteile von 5 bis maximal 10 Prozent. Die hohe Konzentration und Grundphenolik des Jahrgangs sind schon so reichhaltig und kraftvoll, dass es nicht mehr Rappen braucht. Die Struktur ist für sich genommen schon immens und sehr beeindruckend. Der Kräuterberg ist eine Steillage auf feinem Schieferverwitterungsboden. Die Lage ist gut exponiert und warm und hat sehr steinige, felsige Böden. Reiche, dunkelfruchtige Nase mit Waldbeeren und viel frisch geriebenem Pfeffer, verschlossen, karg und steinig. Obwohl die Nase in ihrer Reichhaltigkeit doch gewissermaßen karg und straff wirkt, hat der Kräuterberg eine wunderbare Extraktsüße am Gaumen. Druckvoll und anschmiegsam auf der süßen, dunklen Kirsche entlanglaufend, auch etwas Schlehe und Wildbrombeere an den Seiten. Obwohl der Wein unglaublich strukturiert und dicht ist, hat er dennoch eine betörende Finesse, das war im letzten Jahr auch schon so. Dieses wunderbare Spiel aus Kraft und Feinheit tritt im Kräuterberg am meisten hervor. Eine erstklassige Delikatesse. 97/100 *** Lobenberg zu Pfarrwingert GG 2019: Leider wurde Familie Näkel, wie viele andere, sehr hart von der Flutkatastrophe an der Ahr getroffen. Produktion, Vinothek, Schatzkammer und Weinlager wurden geflutet. Der Jahrgang 2020 wurde komplett weggespült, 2019 und 2018 lagen in einem extra Flaschenlager in Dernau. Dieses wurde zwar geflutet, die Flaschen konnten aber gerettet werden. Die Flaschen sind gereinigt, neu verkapselt und völlig unbeeinträchtigt. Von alten Reben bei Dernau, wo sich der Pfarrwingert in einem engen Talkessel erstreckt. Tonschieferboden mit leichter Hanglage, südlich exponiert. Sehr geringe Erträge und mehrfache Handselektion. Alle GGs haben in 2019 ungefähr zwei Drittel neue Barriques gesehen. Nur kleine Rappenanteile von 5 bis maximal 10 Prozent. Die hohe Konzentration und Grundphenolik des Jahrgangs sind schon so reichhaltig und kraftvoll, dass es nicht mehr Rappen braucht. Die Struktur ist für sich genommen schon immens und sehr beeindruckend. Dörte Näkel sagt, dass es für sie der typischste Ahr-Spätburgunder ist. Er hat diese dunkle, erdige, fast metallisch anmutende Mineralprägung der Ahr. Sehr viel feuersteiniger Gesteinstaub zu süßer, reicher Fruchtintensität, wobei letztere hier stärker ausgeprägt ist als beim Kräuterberg. Dunkle Kirsche, frisch aufgewühlte Erde, Cassis mitsamt Grün, zarte Eichenwürze. Ein sehr komplexer, dicht gewirkter Spätburgunder mit viel Kraft, aber auch begeisternd viel vertikaler Frische. Die verführerische Süße der Frucht kämpft mit dem kühlen Gestein um die Vorherrschaft. Das ist wirklich sehr schick, die grandios knackige Säure lässt das Wasser über den pfeffrigen Gerbstoffen im Mund zusammenlaufen. Ein Terroirwein par excellence. 97+/100 *** Lobenberg zu Silberberg GG 2019: Leider wurde Familie Näkel, wie viele andere, sehr hart von der Flutkatastrophe an der Ahr getroffen. Produktion, Vinothek, Schatzkammer und Weinlager wurden geflutet. Der Jahrgang 2020 wurde komplett weggespült, 2019 und 2018 lagen in einem extra Flaschenlager in Dernau. Dieses wurde zwar geflutet, die Flaschen konnten aber gerettet werden. Die Flaschen sind gereinigt, neu verkapselt und völlig unbeeinträchtigt. Alle GGs haben in 2019 ungefähr zwei Drittel neue Barriques gesehen. Nur kleine Rappenanteile von 5 bis maximal 10 Prozent. Die hohe Konzentration und Grundphenolik des Jahrgangs sind schon so reichhaltig und kraftvoll, dass es nicht mehr Rappen braucht. Die Struktur ist für sich genommen schon immens und sehr beeindruckend. Die GG-Lage Silberberg schließt direkt an die GG-Lage Kräuterberg an. Ein langgezogener, überwiegend terrassierte Hang oberhalb von Ahrweiler, der sich in Richtung Rhein zieht. 100 Prozent Steillage mit reiner Südausrichtung auf 110 bis 180 Metern Höhe. Geringer Ertrag von rund 30 hl/ha und mehrfacher Handselektion. Hier steht ein Gemisch aus diversen alten Klonen. Der Vorbesitzer hat hier eine Selection Massale aus alten Ahr-Rebstöcken gepflanzt, die unglaublich viele unterschiedliche Genetiken enthält. Kühle, dunkelfruchtige Nase, Kakaopulver, Bleistiftabrieb, Schwarzkirsche. Reichhaltig und einnehmend charmant im Mund, versammelt, druckvoll und intensiv, süß und reich, aber dennoch behält es Fokus. Dunkle Kirsch- und Waldbeerfrucht wird von feinem Rauch und etwas moosigem Waldboden begleitet. Lang, kraftvoll und intensiv, mit deutlicher Mineralprägung der Ahr, auch wenn der Pfarrwingert vielleicht noch typischer auf der Schiefermineralität läuft. Meyer-Näkels haben es wirklich geschafft dem Jahrgang bei aller Kraft auch Brillanz und Finesse zu entlocken. 95-96+/100