Lobenberg: Ein Cru, der zu gleichen Teilen aus Merlot und Sangiovese besteht. Die sechs Hektar auf denen der Siepi wächst sind mit die besten Lagen von Fonterutoli. Aus dem Glas strömt eine schier überwältigende Wucht, üppig, süß und dicht. Dunkle Waldbeeren und dunkle Kirsche, Pflaume, leicht würzige Cassis-Anklänge darunter. Auch süße Gewürze, Nelke, Vanille, dazu frisch aufgewühlte Erde und Graphit. Die dunkle Mineraltät unterstreicht die dunkle Frucht perfekt, alles ist nahtlos verwoben. Die Süße aus der dichten Frucht obsiegt aber am Ende. Was für ein verführerisches Parfüm. Satt und reich auch am Gaumen, unglaublich samtig und weich. Den gesamten Mundraum mit süßer Blaubeere, Brombeere und Cassis auskleidend. Aber es ist eben nicht nur süß und charmant, sondern hintenraus auch rassig, druckvoll und zupackend in der Mineralität, die sich spürbar durch den langen Abgang zieht. Ein auf vielen Ebenen beeindruckender Wein mit Druck und Power ohne Ende, aber eben auch mit Feinheit, Rasse und griffiger Mineralität. Alles wird eingerahmt von perfekt reifen, üppig-weichen Tanninen, die alles einnehmen und dennoch dezent und angenehm bleiben. Pomerol und Kalifornien lassen grüßen. Ein wunderbar harmonisches Gesamtpaket schlummert in diesem mächtigen Wein, der jung bereits verblüffend gut schmeckt. Zurecht ist der Siepi seit vielen Jahren eines der Highlights der Toscana! 98-99/100