Cotes du Rhone La Reserve 2022

Le Clos du Caillou: Cotes du Rhone La Reserve 2022

BIO

Zum Winzer

95–96
100
2
Grenache 75%, Mourvedre 25%
5
rot, trocken
14,5% Vol.
Trinkreife: 2026–2041
Verpackt in: 12er
9
voluminös & kräftig
pikant & würzig
3
Lobenberg: 95–96/100
Jeb Dunnuck: 93–95/100
Parker: 92–94/100
6
Frankreich, Rhone, Chateauneuf du Pape
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Cotes du Rhone La Reserve 2022

95–96
/100

Lobenberg: Über 80-jährige Reben. Uralte Grenache und 25 Prozent Mourvèdre. Spontane Vergärung in Betontanks und ein paar Tonamphore. Der Ausbau erfolgt dann in Fuderfässern, die schon einige Jahre auf dem Buckel haben. Der reduktivere Ausbau gibt dem Wein noch zusätzlich diese sehr intensive, fast dramatische Struktur, weil die Mourvèdre dadurch so durchschiebt. Der Reserve ist der teuerste der Côtes du Rhônes bei Caillou, er kostet zurecht so viel wie ein kleiner Châteauneuf bei anderen Erzeugern und muss sich für mich allerdings immer mit dem CdR Quartz um die Krone balgen. Bei den Châteauneufs geht es mir genauso, ob nun Reserve oder Quartz der größere Wein sei. Der Mourvèdreanteil macht den Wein in der Nase erdiger, tiefer, dunkler mit reifer Pflaume, Backpflaume, auch hier Minze und Eukalyptus, tiefe Erdigkeit, aber in 2022 fast eine süße Erde. Auch Schlehe und Brombeere mit Cassis und Der Mourvèdre dominiert den ganzen Wein, diese wunderbare Schärfe auf der Zunge, salzig, fast schneidend läuft die Reserve über die Zunge. Diese hohe Intensität, alles ist schwarz, Holunder, Eukalyptus, Minze, Menthol, dicht und lang, dazu Cassis, Amarena, eingekochte schwarze Frucht, schwarze Olivenpaste dazu und eine Tanninfülle wie wir sie selten in einem Châteauneuf finden. Dabei ist das nur der sogenannte Côtes du Rhône Reserve, aber er spielt absolut in der Oberliga. Rein geschmacklich ziehe ich den Quartz vor, von der Klasse erkenne ich an, dass dieser La Reserve mit zum Besten gehört, was es in dieser Preisklasse an der Rhône gibt, vielleicht ist es sogar der Primus inter pares.

Jahrgangsbericht

Der Jahrgang 2022 ist ein multikomplexer, kontrastreicher, heterogener und ganz und gar ungewöhnlicher Jahrgang - offensichtliche Folgen des Klimawandels? Die Rhone hat in den letzten zwei Jahren somit zwei extreme, paradoxe und diametral entgegengesetzte Jahrgänge erlebt. 2021 war frostig, kühl und regenreich, klassisch aufregendes cool-climate. 2022 war dagegen viel zu trocken und extrem sonnig. Dieser schnelle Wechsel macht etwas ratlos und 2022 stellt sogar die Zukunft mancher Weinberge dauerhaft in Frage. Der schon jetzt zu einem der besten Jahrgänge des letzten Jahrzehnts erklärte Jahrgang 2022, den manche gar mit 1978 vergleichen, hält zwar im Norden wunderbare, ja grandiose Überraschungen bereit, aber im Süden durchaus auch einige herbe Enttäuschungen. Die Widerstandsfähigkeit der Reben angesichts der klimatischen Extremsituationen erstaunt dennoch! Die mehr oder weniger intensiven Regenfälle Mitte August und September retteten dann die Weinberge und Regionen, in denen der Punkt ohne Wiederkehr durch Wasserstress noch nicht erreicht war, manchmal aber war es zu spät. 2022 ist somit durch sehr starke Heterogenität zwischen und auch innerhalb der Appellationen gekennzeichnet, grandiose Schönheiten und vertrocknetes, unreifes Elend liegen oft nah beieinander, alles hing am seidenen Faden. Unsere Verkostungen bei den Erzeugern und unsere akribische Auswahl hat in diesem Jahrgang 2022 noch mehr Bedeutung als je zuvor.Südliche Rhone:Wider Erwarten sind die Weißen harmonisch, aromatisch und nicht fett und alkoholisch, es gibt viele großartige Erfolge. Erstaunlich und superb! Die Qualität der Roten ist deutlich heterogener. Unbalanciertheit, Disharmonie, spröde und harte Tannine und mangelnde phenolische Reife findet man in vielen jungen Reben. Nur sehr alte Reben mit minimalen Erträgen und tiefem Wurzelwerk bieten komplexe und anmutige, ja sogar ganz große Weine der historischen Extraklasse.Nördliche Rhone:Der kühlere Norden blieb von den meisten Leiden des Jahrgangs verschont. Die vollständige Reife wurde fast immer erreicht und die Alkoholgrade blieben moderat. Die Gaumen der gleichermaßen großartigen Weißen und Roten sind üppig, prall und dennoch straff. Weine mit Typizität und Stil, die Sommeliers und Restaurants gleichermaßen glücklich machen werden. Ein historisch großer Jahrgang!

93–95
/100

Jeb Dunnuck über: Cotes du Rhone La Reserve

-- Jeb Dunnuck: While this cuvée wasn't made in 2021 due to the frosts, the 2022 Côtes Du Rhône La Reserve should make up for it – it’s a brilliant Côtes Du Rhône that readers will love. Bing cherries, red plums, blackberries, black licorice, and sappy flower notes are just some of its nuances, and it hits the palate with full-bodied richness, a deep, layered mouthfeel, ripe tannins, and a great finish. It's going to be one of the finest Côtes Du Rhône out there. 93-95/100

92–94
/100

Parker über: Cotes du Rhone La Reserve

-- Parker: There was no 2021 made, but the 2022 Cotes du Rhone La Reserve, tasted as a blend drawn from the seven demi-muids (one new), is a terrific wine. A co-fermented blend of 70% Grenache and 30% Mourvèdre, it delivers lush black cherries, refreshing, complex garrigue notes and just a hint of cedar. Full-bodied and rich, it's plush and velvety in feel, with a lingering finish. 92-94/100

Mein Winzer

Le Clos du Caillou

Sylvie Vacherons sieben Hektar umfassende Weinberge liegen im nordöstlichen Teil der Appellation und grenzen an Beaucastel. Die Weinberge werden biologisch organisch bearbeitet (seit 2010 zertifiziert) und sind überwiegend in der Umstellung zur Biodynamie.

Cotes du Rhone La Reserve 2022