Chateauneuf du Pape Les Safres 2022

Le Clos du Caillou: Chateauneuf du Pape Les Safres 2022

BIO

Zum Winzer

95+
100
2
Grenache 90%, Mourvedre 10%
5
rot, trocken
14,5% Vol.
Trinkreife: 2026–2046
Verpackt in: 6er
9
voluminös & kräftig
pikant & würzig
3
Lobenberg: 95+/100
Parker: 94–96/100
6
Frankreich, Rhone, Chateauneuf du Pape
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chateauneuf du Pape Les Safres 2022

95+
/100

Lobenberg: Les Safres ist eine Cuvée aus Grenache und Mourvèdre. Alte Reben, gewachsen auf sandigen Böden, also eine elegante Ausrichtung, sandige Böden sind oft das Allerbeste in Châteauneuf, ein Rayas z.B. kommt komplett von sandigen Böden und ist quasi der Nachbar zu diesem Wein. Zu 100 Prozent entrappt. Hier bei Clos de Caillou ergeben sandige Böden überragend frische Weine, Sandböden stehen hier für Eleganz und eine gewisse Schärfe, was von dem Anteil Mourvèdre nochmal gefördert wird. Biodynamische Bearbeitung. Von Januar bis August nahezu kein Regen, ein irres Jahr. Mitte August kam dann ein Hagelsturm, der auch den wichtigen Regen gebracht hat, aber natürlich auch Schäden verursacht. Bei Clos du Caillou waren es aber nur 20 Prozent, nicht wie bei z.B. Vieux Telegraph, die fast 100 Prozent verloren haben. Die Befürchtungen waren, dass es wie 2003 wird, aber das ist absolut nicht der Fall. Die Weine sind sehr gut balanciert, fruchtstark klar, aber wunderbar frisch und saftig. 85 Prozent Grenache mit 15 Mouvèdre, die zusammen in einem offenen Holzgärständer vergoren werden. Ausbau in Demi-muid von 600 Litern. Wo wir 2021 noch bei der Himbeer-Kirsch-Kombination waren, sind wir 2022 wieder klar dunkler in der Aromatik, eher an 2019 angelehnt. Wir haben duftigen Holunder, schwarze und blaue Waldbeeren, Cassis, sehr viel Veilchen. Auch wenn es unglaublich dunkel und dramatisch ist in seinem Auftritt, bleibt es total fein dabei. Ungeheuer viel Druck, aber eben auch viel Ätherik und fast kühle Saftigkeit, die völlig verblüffend ist. Im Mund eine Textur, die ich am ehesten mit crunchy beschreiben möchte, dicht und mit wahnsinnig schiebendem Tannin, das aber so unendlich fein geschliffen und zart daher kommt. Aber es ist schon massiv viel für einen Sand-Wein. In Tateinheit mit der süßen Erdigkeit der Mourvèdre und der minzig-kühlen Kräuternote, die dann etwas zum Holunder changiert, ist das total köstlich. Wie eine knackfrische Blaubeere, die im Mund aufplatzt und der kühle Saft über die Zunge fließt, samtig-dicht, der üppige Tanninteppich wird von der Frucht für den Moment fast überrollt, sodass man ihn gar nicht so sehr spürt. 95+/100

Jahrgangsbericht

Der Jahrgang 2022 ist ein multikomplexer, kontrastreicher, heterogener und ganz und gar ungewöhnlicher Jahrgang - offensichtliche Folgen des Klimawandels? Die Rhone hat in den letzten zwei Jahren somit zwei extreme, paradoxe und diametral entgegengesetzte Jahrgänge erlebt. 2021 war frostig, kühl und regenreich, klassisch aufregendes cool-climate. 2022 war dagegen viel zu trocken und extrem sonnig. Dieser schnelle Wechsel macht etwas ratlos und 2022 stellt sogar die Zukunft mancher Weinberge dauerhaft in Frage. Der schon jetzt zu einem der besten Jahrgänge des letzten Jahrzehnts erklärte Jahrgang 2022, den manche gar mit 1978 vergleichen, hält zwar im Norden wunderbare, ja grandiose Überraschungen bereit, aber im Süden durchaus auch einige herbe Enttäuschungen. Die Widerstandsfähigkeit der Reben angesichts der klimatischen Extremsituationen erstaunt dennoch! Die mehr oder weniger intensiven Regenfälle Mitte August und September retteten dann die Weinberge und Regionen, in denen der Punkt ohne Wiederkehr durch Wasserstress noch nicht erreicht war, manchmal aber war es zu spät. 2022 ist somit durch sehr starke Heterogenität zwischen und auch innerhalb der Appellationen gekennzeichnet, grandiose Schönheiten und vertrocknetes, unreifes Elend liegen oft nah beieinander, alles hing am seidenen Faden. Unsere Verkostungen bei den Erzeugern und unsere akribische Auswahl hat in diesem Jahrgang 2022 noch mehr Bedeutung als je zuvor.Südliche Rhone:Wider Erwarten sind die Weißen harmonisch, aromatisch und nicht fett und alkoholisch, es gibt viele großartige Erfolge. Erstaunlich und superb! Die Qualität der Roten ist deutlich heterogener. Unbalanciertheit, Disharmonie, spröde und harte Tannine und mangelnde phenolische Reife findet man in vielen jungen Reben. Nur sehr alte Reben mit minimalen Erträgen und tiefem Wurzelwerk bieten komplexe und anmutige, ja sogar ganz große Weine der historischen Extraklasse.Nördliche Rhone:Der kühlere Norden blieb von den meisten Leiden des Jahrgangs verschont. Die vollständige Reife wurde fast immer erreicht und die Alkoholgrade blieben moderat. Die Gaumen der gleichermaßen großartigen Weißen und Roten sind üppig, prall und dennoch straff. Weine mit Typizität und Stil, die Sommeliers und Restaurants gleichermaßen glücklich machen werden. Ein historisch großer Jahrgang!

94–96
/100

Parker über: Chateauneuf du Pape Les Safres

-- Parker: Delectable swirls of strawberries, cherries and red raspberries mark the nose of the 2022 Chateauneuf du Pape Les Safres, a 90-10 blend of Grenache and Mourvèdre from the sandy soils of the les Bédines lieu-dit. Full-bodied yet silky, this vintage shows even more persistence of flavor on the finish than usual. 94-96/100

Mein Winzer

Le Clos du Caillou

Sylvie Vacherons sieben Hektar umfassende Weinberge liegen im nordöstlichen Teil der Appellation und grenzen an Beaucastel. Die Weinberge werden biologisch organisch bearbeitet (seit 2010 zertifiziert) und sind überwiegend in der Umstellung zur Biodynamie.

Chateauneuf du Pape Les Safres 2022