Chateauneuf du Pape Le Tradition 2022

Le Clos du Caillou: Chateauneuf du Pape Le Tradition 2022

Zum Winzer

93–94+
100
2
Grenache 70%, Syrah 20%, Mourvedre 10%
5
rot, trocken
14,5% Vol.
Trinkreife: 2027–2047
Verpackt in: 12er
9
pikant & würzig
voluminös & kräftig
3
Lobenberg: 93–94+/100
Parker: 92–94/100
Decanter: 92/100
Jeb Dunnuck: 90–92/100
Jancis Robinson: 17/20
6
Frankreich, Rhone, Chateauneuf du Pape
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chateauneuf du Pape Le Tradition 2022

93–94+
/100

Lobenberg: Natürlich ist auch dieser Wein biodynamisch erzeugt, spontan vergoren, komplett entrappt, im großen Holz und Beton vergoren und auch im großen Fuder und Beton ausgebaut, um möglichst minimalen Holzeinfluss zu haben. Es ist eine Mischung von alten und jungen Reben auf komplett sandigen Böden, also für leichte und sehr elegante Châteauneuf du Pape. Sandige Böden, wie sie auch auf der benachbarten Toplage La Crau vorhanden sind. In Châteauneuf gilt das als das beste Terroir, weil es eben so extrem elegante Weine gibt. Der Wein besteht zu 70 Prozent aus Grenache, 20 Prozent Syrah, mit vielleicht maximal 10 Prozent Mourvèdre. Dieser Châteauneuf besticht daher auch nicht mit größerer Kraft oder größerer Rasse, sondern eigentlich mit seiner enormen Dichte und gleichzeitigen Feinheit. Das ist so ein verspielter Trinkspaß, ein zarter Charmeur. Eine köstliche Melange aus Waldfrüchten, Kirsche und getrockneten Kräutern, viele rote Elemente zusammen mit butterweichen, seidigen Tanninen. Wunderbar elegant. Der Wein zeigt keine Schärfe, sondern nur hohe Eleganz und gleichzeitig ist er voll im Körper und wahnsinnig frisch. Das ist Harmonie pur auf ganz hohem Level. Wer es aufregender haben will für das gleiche oder etwas weniger Geld, der möge zum Côtes du Rhône Reserve greifen. Aber wer einen Châteauneuf mit dieser unglaublichen Balance sucht, der ist hier beim Tradition zu 100 Prozent richtig aufgehoben. 93-94+/100

Jahrgangsbericht

Der Jahrgang 2022 ist ein multikomplexer, kontrastreicher, heterogener und ganz und gar ungewöhnlicher Jahrgang - offensichtliche Folgen des Klimawandels? Die Rhone hat in den letzten zwei Jahren somit zwei extreme, paradoxe und diametral entgegengesetzte Jahrgänge erlebt. 2021 war frostig, kühl und regenreich, klassisch aufregendes cool-climate. 2022 war dagegen viel zu trocken und extrem sonnig. Dieser schnelle Wechsel macht etwas ratlos und 2022 stellt sogar die Zukunft mancher Weinberge dauerhaft in Frage. Der schon jetzt zu einem der besten Jahrgänge des letzten Jahrzehnts erklärte Jahrgang 2022, den manche gar mit 1978 vergleichen, hält zwar im Norden wunderbare, ja grandiose Überraschungen bereit, aber im Süden durchaus auch einige herbe Enttäuschungen. Die Widerstandsfähigkeit der Reben angesichts der klimatischen Extremsituationen erstaunt dennoch! Die mehr oder weniger intensiven Regenfälle Mitte August und September retteten dann die Weinberge und Regionen, in denen der Punkt ohne Wiederkehr durch Wasserstress noch nicht erreicht war, manchmal aber war es zu spät. 2022 ist somit durch sehr starke Heterogenität zwischen und auch innerhalb der Appellationen gekennzeichnet, grandiose Schönheiten und vertrocknetes, unreifes Elend liegen oft nah beieinander, alles hing am seidenen Faden. Unsere Verkostungen bei den Erzeugern und unsere akribische Auswahl hat in diesem Jahrgang 2022 noch mehr Bedeutung als je zuvor.Südliche Rhone:Wider Erwarten sind die Weißen harmonisch, aromatisch und nicht fett und alkoholisch, es gibt viele großartige Erfolge. Erstaunlich und superb! Die Qualität der Roten ist deutlich heterogener. Unbalanciertheit, Disharmonie, spröde und harte Tannine und mangelnde phenolische Reife findet man in vielen jungen Reben. Nur sehr alte Reben mit minimalen Erträgen und tiefem Wurzelwerk bieten komplexe und anmutige, ja sogar ganz große Weine der historischen Extraklasse.Nördliche Rhone:Der kühlere Norden blieb von den meisten Leiden des Jahrgangs verschont. Die vollständige Reife wurde fast immer erreicht und die Alkoholgrade blieben moderat. Die Gaumen der gleichermaßen großartigen Weißen und Roten sind üppig, prall und dennoch straff. Weine mit Typizität und Stil, die Sommeliers und Restaurants gleichermaßen glücklich machen werden. Ein historisch großer Jahrgang!

92–94
/100

Parker über: Chateauneuf du Pape Le Tradition

-- Parker: A small step up from the 2021, the 2022 Chateauneuf du Pape Le Tradition is approximately 70% Grenache, 20% Syrah and 10% Mourvèdre. There's more concentration here, with hints of asphalt and red berries accenting black raspberries on the nose, and a full-bodied, rich, velvety-textured palate. 92-94/100

92
/100

Decanter über: Chateauneuf du Pape Le Tradition

-- Decanter: Fairly pale in colour, transparent. Red berries and herbal bay leaf notes intertwined. Fresh and bright, with notes of leaf tea, cranberry and raspberry. Crisp and precise. Not terribly concentrated but refreshing and satin-textured. Great early-drinking option. 92/100

90–92
/100

Jeb Dunnuck über: Chateauneuf du Pape Le Tradition

-- Jeb Dunnuck: Based on 70% Grenache and 30% Syrah, the classic 2022 Châteauneuf Du Pape Tradition has ample red and black fruit as well as complex leather, peppery herbs, and dried flower aromas and flavors. It's medium to full-bodied, has a supple, elegant mouthfeel, ripe tannins, and outstanding length. 90-92/100

17
/20

Jancis Robinson über: Chateauneuf du Pape Le Tradition

-- Jancis Robinson: Tasted blind. Very appealing, bright nose, with wild strawberry and slight earthiness. A delineated palate with fine tannins, an attractive core of fruit and well-balanced alcohol. There is a lovely perfume – violet and rose as well. Very approachable and accessible already. 17/20

Mein Winzer

Le Clos du Caillou

Sylvie Vacherons sieben Hektar umfassende Weinberge liegen im nordöstlichen Teil der Appellation und grenzen an Beaucastel. Die Weinberge werden biologisch organisch bearbeitet (seit 2010 zertifiziert) und sind überwiegend in der Umstellung zur Biodynamie.

Chateauneuf du Pape Le Tradition 2022