Langhe Nebbiolo 2019

Trediberri: Langhe Nebbiolo 2019

BIO

Zum Winzer

93–94
100
2
Nebbiolo 100%
5
rot, trocken
14,0% Vol.
Trinkreife: 2021–2031
Verpackt in: 6er
9
seidig & aromatisch
pikant & würzig
saftig
3
Lobenberg: 93–94/100
6
Italien, Piemont
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Langhe Nebbiolo 2019

93–94
/100

Lobenberg: Organisch biologisch wie alles bei Trediberri. Die Trauben kommen aus den Lagen Berri und Capalot. Und im Langhe Nebbiolo sind auch ein bisschen Trauben von einem organisch arbeitenden Freund und Winzer in Alta Langhe. Entrappt. Der Wein kommt während der spontanen Fermentation in Betontank und wird danach auch nur in Zement ausgebaut. Trotzdem hat er einen Charakter, als sei er im großen Holzfass gewesen. Er hat eine aromatisch wahnsinnig reiche Fülle und einen extrem schlanken Körper dazu. Rote Kirsche. So fein und zart. Auch dies ist ein Burgunder voller Finesse mit dieser süßen, roten Kirsche. Der Wein ist so unglaublich verträumt. Das ist keiner von vielen Nebbiolos, die mit mehr Wucht und Holz als Weine aus Barolo daherkommen. Kein Valmaggiore-Stil. Nein, das ist eine superzarte Versuchung. Fast ein Burgunder aus Hochlage, und das ist er ja letztendlich auch, denn ein Großteil kommt von der Lage Berri in über 400 Metern Höhe auf Kalk- und Kreideböden. Zart, lang, total verspielt. Der PH-Wert ist nur 3,4, das heißt der Wein hat höhere Säure und Frische. Frischer als der Barolo aus Berri. Ich habe lange keinen Nebbiolo mehr in dieser Zartheit, in dieser extremen erotischen Verzückung erlebt. Ich bin total begeistert. 93-94/100

Jahrgangsbericht

Der Jahrgang 2019 ist im Piemont wie auch in vielen anderen Regionen Europas ein magisches Jahr der Perfektion, er wird als klassischer Jahrgang hoch gelobt und im selben Zuge auch hoch bewertet. Viele Winzer vergleichen den Jahrgang mit dem Weltklasse-Ausnahme-Jahrgang 2016, besonders wegen der Tannindichte, Konzentration und Power der Weine. Den entscheidenden Unterschied zu den 2016ern macht aber die Balance der vielen dichten Tannine mit der wollüstigen Frucht, die süßer und saftiger ist als in den 2016ern. Die vibrierend frische, ausgleichende Säurestruktur der Weine sorgt für die ultimative, herausragende Balance. Der hohe Anteil an Polyphenolen bringt dabei vor allem bei Nebbiolo eine gesund leuchtende Farbe hervor, die tiefer und intensiver ist als in den Vorjahren. Im Grunde genommen haben die 2019er den Genuss-Regler lauter aufgedreht als die 2016er, sie sind eine hedonistische Version dieses klassischen Jahrgangs. Trotz all der Saftigkeit und Balance werden die Weine aber einige Zeit brauchen, um in ihr ideales Trinkfenster zu kommen, frühestens ab 2025, idealerweise ab 2028 geht’s los. Die Topweine haben das Zeug dazu, locker 20 und mehr Jahre im Keller zu reifen. Sie sind stramme, elegante Marathonläufer.

Mein Winzer

Trediberri

Trediberri, mitten in der Toplage Rocche gelegen, ist mit 1,5 Hektar direkter Nachbar von Roberto Voerzio. Diese 1,5 Hektar sind seit Generationen Familienbesitz.

Langhe Nebbiolo 2019