La Dame de Montrose 2022
- 2
- Merlot 71%, Cabernet Sauvignon 23%, Petit Verdot 5%, Cabernet Franc 1%
- 5
- rot, trocken
- 14,5% Vol.
- Trinkreife: 2029–2049
- Verpackt in: 12er OHK
- 9
- strukturiert
- saftig
- pikant & würzig
- 3
- Lobenberg: 95–96/100
- Falstaff: 95/100
- Suckling: 94–95/100
- Wine Cellar Insider: 93–95/100
- Jeb Dunnuck: 93–95/100
- Gerstl: 19/20
- 6
- Frankreich, Bordeaux, Saint Estephe
- 7
- Allergene: Sulfite,
Abfüllerinformation
Abfüller / Importeur: Montrose, , 33180 St. Estephe, FRANKREICH
In der 12er Holzkiste erhältlichq
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La Dame de Montrose 2022
/100
Lobenberg: 2022 besteht die Assemblage aus 71 Prozent Merlot, 23 Prozent Cabernet Sauvignon, ein Prozent Cabernet Franc und fünf Prozent Petit Verdot. 2022 ist sicherlich einer der aufregenderen Jahrgänge dieses Zweitweins. La Dame ist häufig eine extrem gute Gelegenheit, in Montrose einzusteigen – für einen angenehmen Preis. Auch wenn jetzt das Nachbargut Tronquoy-Lalande En Primeur aufgenommen ist und häufig druckvollere und spannendere Weine hervorbringt als La Dame. Aber dieser 2022er ist extrem fein auf roter Frucht laufend. Himbeere, Erdbeere, feine rote Kirsche und Cranberry. Auch ein bisschen Schlehe dazu, aber das Ganze sanft, die Tannine sind poliert, der Wein ist harmonisch. Auch der Mund strahlt eine große Harmonie aus. Veilchen, aber noch mehr Rosenblätter, dazu feine helle Blüten und helle Lakritze, dahinter etwas Nougat. Gute Salzspur im mittellangen Mund. Sehr guter Dame de Montrose! Ohne, dass er in 2022 der überragende Star der dritten Reihe ist, dafür gibt es einfach zu viel Konkurrenz. Schick, fein und wenn der Preis stimmt zu empfehlen, aber aus der Liga Phélan Ségur und andere gibt es in diesem Jahr viele spannende und absolut gese Wettbewerber. Ich würde es in der Tat davon abhängig machen, ob ich die Stilistik von Montrose möchte, den die stimmt hier zu 100%!, und ob mir der günstigere Preis der zuvor genannten Weine nicht so wichtig erscheint. 95-96/100 *** In einer der besten Lagen der Appellation, hoch oben, mit wunderbarem Blick auf die Gironde, liegt Château Montrose. La Dame ist der Zweitwein von Montrose.
Jahrgangsbericht
2022 hatte den trockensten Sommer in Frankreich seit Beginn der Aufzeichnungen und war insgesamt das heißeste Jahr seit 1947. Nicht so extrem und plötzlich heiß wie 2003, eher harmoniefördernd gleichmäßig warm und eben sehr trocken. Nachdem im November und Dezember 2021 satt Regen fiel, blieb es in den Folgemonaten trocken und warm. Die Reben konnten sich also bei gleichmäßiger Blüte langsam an die Trockenheit gewöhnen. Die Terroirs mit den besten Wasserspeicher-Eigenschaften und den sehr tief wurzelnden alten Reben konnten das Wasser-Reservoir des Winters und Frühjahrs nach früher und sonniger Blüte relativ problemlos durch den trockenen Sommer nutzen. Regen gab es erst wieder im Juni und dann in der zweiten Augusthälfte mit 30 bis 50mm. Danach blieb es sonnig und trocken mit einem langen »Indian Summer« bis weit in den Oktober und sogar November. Jeder konnte auf den perfekten Erntezeitpunkt warten, zumal es dank sommerlicher Stillstände keinen Zucker-Alkoholdruck gab. Wer mit alten Reben und perfekten Terroirs dann noch verschont wurde vom jährlich zunehmendem April-Frost und vom allzu häufigen Hagel des Frühsommers, konnte sich gerade als biologisch arbeitender Winzer über das, ob des Klimas, vollständige Ausbleiben von Fäulnis und Pilzkrankheiten freuen. Niemand musste auch nur irgendwas spritzen. Für Bio-Winzer mit alten Reben und superbem Terroir war 2022 ein so noch nie erlebtes, perfektes Jahr, zumal man sich über die vergangenen 10 extremen Jahre an die besser angepasste Laub- und Bodenarbeit gewöhnt hatte. Saint Emilions und Castillons Kalksteinfelsen, Pomerols und Fronsacs Lehmböden und die dicken Kieslinsen des Medocs hatten bei sehr altem Rebbestand bis auf den Malus kleinerer Erträge kaum Sorgen. Weniger, aber ein überragend intensiver Saft aus kleinen, dickschaligen, kerngesunden Beeren. Aromatisch frischer Most, tiefes und zugleich delikates Tannin, dazu eine überragende Balance. Junge Reben und sandige Böden litten allerdings extrem, da gab es hier und da schon desaströse Ergebnisse. Besonders profitiert haben, neben den o.g. perfekten Böden dazu am linken Ufer, die in sehr nassen Jahren benachteiligten Fluss- und Ufernahen Terroirs des Medocs, des nördlichen Haut Medocs und Saint Estèphes. Die meisten Winzer vergleichen 2022 mit 2018, allerdings war 2022 überwiegend noch deutlich konzentrierter und reicher in der Frucht, vibrierender, cremiger und trotz der extremen Reichhaltigkeit erstaunlich frisch, seidig und harmonisch, das erinnert auch an das Traumjahr 2016. 2022 ist nicht so extrem pikant wie das Hammerjahr 2019 und nicht ganz so tänzelnd finessenreich wie der 2020er. Winzer mit langer Erfahrung sprechen eher von einer deutlich perfekteren Reinkarnation der Jahrgänge 1982, 1961 und 1949. Jean-Philippe Janoueix, eine Instanz am rechten Ufer und Besitzer vieler Châteaux in Pomerol, Saint Emilion und Castillon sagt: »2022 is the more concentrated version of 2018. With deep acidity and rich, soft masses of tannin, 2022 is the much better and long-lived resurrection of the great 1982 and 1961.« Und das mit größerem Know-how, optimaleren Weinstöcken, niedrigeren Erträgen je Stock, besserer biologischer Weinbergsarbeit, dramatisch präziserer Selektion vor der Kelter (Laser und Wasserbad) und einer kenntnisreicheren Kellertechnik als vor vierzig Jahren. Ohne Zweifel ist 2022 also ein historischer Jahrgang. Fakt ist, dass trotz der wohl berechtigten Jubelschreie der allerbesten Winzer das Jahr 2022 auf Kante genäht ist. Junge Reben und nur mittelgute und schwächere Terroirs, und das ist nun mal mit Abstand der Großteil des Bordelais, haben in nassen und noch mehr in solch trocken-heißen Jahren ganz schlechte Karten und üble Zukunftsaussichten. Und leider werden die Jahre trotz einiger, klassischer Ausnahmen wie das Bordelaiser »Normaljahr« 2021 im Schnitt immer extremer. Die wenigen, strahlenden Topwinzer der Appellationen glänzen ob der extraterrestrischen Qualitäten mehr denn je, die große Masse bleibt auf der Strecke. Die Spitze der Pyramide wird noch schmaler und zugleich noch höher. 2022 ist für die Superstars jeder Appellation ein so noch nie dagewesener Qualitätstraum, aber wo soll das für die breite Basis enden? Spanien findet den Ausweg aus den immer extremeren klimatischen Wetterkonditionen in 800 bis 1200 kühlen Höhenmetern, aber wie sieht – neben den weiter vorwärts stürmenden Superstars – die Zukunft des Bordelaiser »Normalwinzers« auf NN aus?
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Falstaff über: La Dame de Montrose
-- Falstaff: Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe, zarte Randaufhellung. Zart floral unterlegte schwarze Waldbeerfrucht, reife Zwetschken, ein Hauch von Edelholz, Nelken und kandierte Orangenzesten. Stoffig, elegant, reife Kirschen, feine, integrierte Tannine, mineralisch-salzig im Abgang, sehr harmonisch und gut anhaftend, toller Speisenbegleiter, gutes Reifepotenzial. 95/100
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Suckling über: La Dame de Montrose
-- Suckling: Wonderful freshness and brightness to this with currants and red berries, as well as chocolate and hints of coffee. Full and layered with round tannins and a fresh and vivid finish. Lemon rind underneath it all. It has lots of length for being mostly merlot. 71% merlot, 23% cabernet sauvignon, 5% petit verdot, and 1% cabernet franc. From organically grown grapes. 94-95/100
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Wine Cellar Insider über: La Dame de Montrose
-- Wine Cellar Insider: Dark black fruits, flowers, cocoa, and wet earth open the nose. On the palate is where you find this is at its best, with its layers of supple, creamy, fresh, elegant, dark red fruits, and chocolate. There is softness paired with richness, and a depth of flavor that lingers, with an energetic touch of orange rind in the endnote. You can enjoy this on release for all its up-front fruit, or age it for more complexity. The wine blends 71% Merlot, 23% Cabernet Sauvignon, 5% Petit Verdot and 1% Cabernet Franc. 14.5% ABV. Drink from 2025-2042. 93-95/100
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Jeb Dunnuck über: La Dame de Montrose
-- Jeb Dunnuck: The second wine of Château Montrose, the 2022 La Dame De Montrose, tastes like a Grand Vin. More Merlot-dominated (71% Merlot, 23% Cabernet Sauvignon, and the rest Petit Verdot and Cabernet Franc), the terrific purity in its cassis and blue fruits give way to complex floral, forest floor, and violet aromas and flavors. Medium-bodied, balanced, and elegant, I'd be happy to drink a bottle any time over the coming 15 years. 93-95/100
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Gerstl über: La Dame de Montrose
-- Gerstl: Traumhaft schöne Cabernet-Frucht mit einer Fülle von Kirsche, Brombeere, Cassis und Holunder. Ganz zarte rotbeerige Nuancen im Hintergrund. Über diesem wunderschönen Bouquet schwebt eine würzige und florale Aromatik, die dem Wein Tiefgang, Komplexität und Eleganz verleiht. Harmonisch weich und cremig im Auftakt, geprägt von seidig feinen Tanninen. Gleichzeitig haucht die Säure dem Wein viel Frische und Saftigkeit ein. Faszinierendes Wechselspiel aus Frucht und Würze, das sich bis ins lange Finale zieht. Vermutlich einer der besten, wenn nicht der beste «Zweitwein» von diesem Jahrgang – einfach grandios. 19/20
Montrose
In einer der besten Lagen der Appellation, hoch oben, mit wunderbarem Blick auf die Gironde liegt Château Montrose. 2006 fand ein Besitzerwechsel statt. Martin Bouygues, einer der erfolgreichsten Unternehmer Frankreichs, erwarb dieses legendäre Weingut für eine unbekannte Summe.