Lobenberg: Hatzidakis ist Santorinis großer Meister. Jahrelang habe ich versucht seine Weine zu importieren. Doch die Mengen, die in den alten Weinbergen entstehen sind so gering, dass es nie geklappt hat. Nun ist es soweit, die besten Assyrtiko der Insel sind jetzt in meinem Programm. Dieser Wein wurde als 2016er im Jahr 2017 erstmalig ins Leben gerufen, als Hommage an den verstorbenen Haridimos Hatzidakis, den langjährigen Patron des Hauses, der das Weingut an die Spitze geführt hat. Auf dem Backlabel steht eine Widmung für den Vater, das Etikett wurde von einer der Töchter selbst gezeichnet. Die drei Kinder führen den Betrieb seitdem im Sinne ihres Vaters weiter. Der 2018er ist also erst der dritte Jahrgang dieser Spezial-Abfüllung. Ein reinsortiger Assyrtiko, der ein Jahr auf der Feinhefe lagert. Die Nase ist wunderbar verwoben, mit hellroter Frucht, Kumquat, Quittenschale, Grapefruit, ätherische Kräuter, Eukalyptus und etwas Minze. Am Gaumen viel Druck, hohe Intensität, die kraftvolle Salznote schlägt durch, aber alles ist fein, reif, reich und getragen. Ein Wein, der Ruhe und Gelassenheit ausstrahlt, der weniger energetisch und eher harmonisch und elegant daherkommt. Milde Zitrusanklänge, weiße Frucht, salzig-steinige Würze, alles ganz dezent, nuanciert und dennoch so kraftvoll und tief. Ein etwas milderer, reiferer Ausdruck von Assyrtiko, fein und elegant, das passt auch ganz wunderbar. 94-95/100