Lobenberg: Zarates Rosé wächst natürlich wie alles andere auch auf kargen Granitböden. Es ist eine Cuvée aus den autochthonen Rebsorten Caino Tinto, Espadeiro and Albarino, Rot und Weiß gemischt also. Der Wein wird im Edelstahl ausgebaut und dabei drei Monate auf der Feinhefe belassen. Eine Nase, die deutlich von den steinigen Granitböden berichtet, etwas Rauch, angeflämmte Himbeere, Hagebuttentee, Cranberry, warmer Sandstein, ein kleiner Touch Rosenblätter und Austernschale. Eine Mischung aus rauchiger, hellroter Frucht zwischen Waldbeeren und Sauerkirsche auf steiniger Unterlage. Erinnert ein kleines bisschen an den genialen Rosé, den Antonio Macanita auf den vulkanischen Azoren keltert. Am Gaumen trotz schlanken 11,5% vol. durchaus vollmundig und kraftvoll für einen Rosé, druckvoller Körperbau. Auch hier helle rote Waldfrüchte, Sauerkirsche, etwas Blutorange, ganz feine, animierende Bitterstoffe im Nachhall, daneben aber auch eine schöne Extraktsüße, obwohl der Rosé ganz durchgegoren ist. Auch hier ein bisschen Rauch und Terroirabdruck im salzigen Abgang, in dem sich auch die für Galizien typische, prägnante Säurespur nochmal deutlich abzeichnet. Genug Substanz und mediterrane Würze hat der Wein auf jeden Fall, um auch gegrillten Fisch oder Gemüse hervorragend zu begleiten, ein gastronomischer Rosé im besten Sinne. Die Nase hat sich leicht geöffnet, der Rauch ist etwas verflogen und jetzt dominiert salzige Himbeere. Das ist schon ein schicker Rosé, mundwässernd, saftig, mineralisch-salzig, rassige Säure, was sicher auch vom Albarino-Anteil kommt, dazu schön trocken, gute Länge und viel Power. Toller Terroirwein aus Galizien. 94/100