Lobenberg: Die Ried Bandkräftn ist geprägt von sehr fruchtbarem, kalkdurchsetztem Lössboden. Die Triebaumers nehmen hier immer eine enorme Ertragsreduktion vor, wobei die über 50 Jahre alten Chardonnay-Reben ohnehin schon verhältnismäßig geringe Erträge hervorbringen. Der Wein wird im gebrauchten Holz vergoren und darin für 18 Monate ausgebaut. Anschließend unfiltriert gefüllt. Das Ergebnis ist ein würzig-frischer Chardonnay; steinig, geradlinig und mit eleganter Frucht. In der Nase zunächst eine leicht reduktive Spannung. Dezent Feuerstein, rauchige Aromen, nasser Kalk. Dann frisch angeschnittene Birne, gelber Apfel, Quitte, Marille, Ringelblumen, auch etwas Kamille und frisches Heu. Dazu ein feiner, zitrischer Schub. Im Mund dann sehr fokussiert, gar nicht in die Breite gehend. Wieder leicht herbe Quitte, fleischige Marillennoten und wieder gelber Apfel. Dazu etwas Grapefruit. Alles wird begleitet von einer Spur aus salziger Kalksteinmineraltät. Druckvoll und frisch zugleich, obwohl der Wein sich nicht vordergründig über seine Säure definiert, sondern eher über ein Zusammenspiel aus zarten Tanninen und einer nur dezenten Säure. Was für ein toller Chardonnay – die Weißweine der Triebaumers sind wirklich sehr individuell, ohne dabei zu eigenwillig zu werden. Sehr schön!