Barolo Unoperuno 2019

Elio Altare: Barolo Unoperuno 2019

Weinclub

Zum Winzer

98–100
100
2
Nebbiolo 100%
5
rot, trocken
14,5% Vol.
Trinkreife: 2025–2045
Verpackt in: 1er
9
saftig
pikant & würzig
strukturiert
3
Lobenberg: 98–100/100
Falstaff: 98/100
Parker: 97/100
Galloni: 95/100
Suckling: 95/100
6
Italien, Piemont
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Barolo Unoperuno 2019

98–100
/100

Lobenberg: Der Unterschied zu anderen Barolo Altares ist, dass der Unoperuno per Hand entrappt wird und somit keinerlei Reste der grünen Stiele enthält. Bei viel Musik, Wein und guter Laune wird hier von Silvia, Elio, dem Kellermeister Tess, vielen Freunden und dem Team jede Beere, eine nach der anderen oder eben »Uno per Uno« mit der Hand abgezupft. Viel sauberer als jede Entrappungsmaschine. Eine Methode, die fast unbezahlbar ist, und die im Zuge moderner Technik, wie im Weingut Giacomo Conterno, vielleicht schon fast so gut maschinell erledigt werden kann? Aber zusätzlich wird natürlich noch einmal jede einzelne Beere in die Hand genommen, alles Unperfekte geht in den Ausschuss. Und das kann dann keine Entrappungsmaschine leisten, nur vielleicht die bei höchstpreisigen Weinen in Bordeaux zum Einsatz kommende, ultra teure optische Laser-Sortiermaschine oder das neue Gerät von Chateau Ausone, das mit Zuckerwassermessung funktioniert? Der Wein besteht nicht mehr nur aus Trauben aus Arborina, sondern aus vielen Lagen des Hauses. Das bringt mehr Druck in diesen ansonsten durch die Bereitung schon superweichen Wein. In offenen, stehenden Barriques werden die unverletzten Beeren aus der händischen Entrappung vergoren und dann regelmäßig mit dem Stößel runtergedrückt und angequetscht. Anschließend, wie alle Weine bei Altare, natürlich modern im Barrique ausgebaut. Brillantes Rubinrot im Glas. Die Nase ist ultra-würzig, fast mit einem Hauch an Curry! Intensive rote, duftige Frucht. Reife Kirschen, auch Kirschlikör, die mit der eisenhaltigen Mineralität verspielt harmonieren. Etwas Lakritz und ein Hauch Vanille schweben mit rotem Potpourri darüber. Dieser Unoperuno ist so mega elegant, alles Holz ist fein integriert. Im Mund voll präsent, klar, intensiv und körperreich. Strukturierte Tannine, liebäugeln mit der präzisen Säurestruktur und wieder viel roter Kirsche und Cranberry. Schon heute ist dieser Wein so ultra vielschichtig, aber es ist auch ganz klar, dass er in diesem grandiosen klassischen Jahr ein paar Jahre braucht, damit er sich zur totalen Finesse hin entwickeln wird. Ein duftiger Traum, nichts ist bitter oder kantig, das ist seidige Struktur in hoher Konzentration. Ein großer Wein, man muss allerdings ein Anhänger der modernen Barolo sein, denn das ist er in seiner totalen Finesse und Neuholzeinsatz ohne jeden Zweifel. 98-100/100

Jahrgangsbericht

Der Jahrgang 2019 ist im Piemont wie auch in vielen anderen Regionen Europas ein magisches Jahr der Perfektion, er wird als klassischer Jahrgang hoch gelobt und im selben Zuge auch hoch bewertet. Viele Winzer vergleichen den Jahrgang mit dem Weltklasse-Ausnahme-Jahrgang 2016, besonders wegen der Tannindichte, Konzentration und Power der Weine. Den entscheidenden Unterschied zu den 2016ern macht aber die Balance der vielen dichten Tannine mit der wollüstigen Frucht, die süßer und saftiger ist als in den 2016ern. Die vibrierend frische, ausgleichende Säurestruktur der Weine sorgt für die ultimative, herausragende Balance. Der hohe Anteil an Polyphenolen bringt dabei vor allem bei Nebbiolo eine gesund leuchtende Farbe hervor, die tiefer und intensiver ist als in den Vorjahren. Im Grunde genommen haben die 2019er den Genuss-Regler lauter aufgedreht als die 2016er, sie sind eine hedonistische Version dieses klassischen Jahrgangs. Trotz all der Saftigkeit und Balance werden die Weine aber einige Zeit brauchen, um in ihr ideales Trinkfenster zu kommen, frühestens ab 2025, idealerweise ab 2028 geht’s los. Die Topweine haben das Zeug dazu, locker 20 und mehr Jahre im Keller zu reifen. Sie sind stramme, elegante Marathonläufer.

98
/100

Falstaff über: Barolo Unoperuno

-- Falstaff: Glänzendes Rubinrot. Einladende Nase, nach reifen Himbeeren, Pfefferminze, weißem Pfeffer, balsamisch, nach Edelholz und minimal nach kaltem Rauch, sehr einladend. Zeigt sich sehr geschliffen am Gaumen, mit ausgeprägter Frucht und perfekt eingebundenem Tannin, kraftvoll, mit Druck, bleibt lange haften. 98/100

97
/100

Parker über: Barolo Unoperuno

-- Parker: Made with a bend of fruit from Arborina (in La Morra), Cannubi (in Barolo) and Badarina and Ceretta (in Serralunga d'Alba), Silvia Altare calls her 2019 Barolo Unoperuno a 'super mega blend of classic single-vineyard sites.' The berries are hand selected in the most excruciating manner to avoid all stems, leaves, ugly berries, bugs and so forth. Indeed, 'unoperuno' means 'one by one' in Italian, and that gives you an idea of the exacting work required to make this very limited-production wine (with about 1,200 bottles released annually in the fall). 'Everyone is moving toward stem inclusion,' Silvia tells me: 'We are moving in the opposite direction.' These results are softly elegant with ripe tannins and lots of dark fruit and black cherry at the back. There are mild mineral tones and a hint of earth or rust. 97/100

95
/100

Galloni über: Barolo Unoperuno

-- Galloni: The 2019 Barolo Unoperuno is a wine of total class and elegance. Bright and translucent, with compelling inner sweetness, the 2019 is flat-out gorgeous. Crushed red berry fruit, orange zest, cedar and sweet pipe tobacco are all finely delineated. There's terrific energy and verge here. Give this a few years to come together. 95/100

95
/100

Suckling über: Barolo Unoperuno

-- Suckling: A crunchy and bright Barolo with orange, flower, and crab apple aromas and flavors. Medium body. Very crunchy and fresh. Fine and polished tannins. Bright and yummy already. But give this time to develop in the bottle. This is hand de-stemmed. Better after 2025. 95/100

Mein Winzer

Elio Altare

Elio Altare ist das Vorbild für die Erneuerung und die Moderne des Piemont. Alle führenden Winzer der Moderne haben von ihm gelernt, von der Weinbergsarbeit bis zum Ausbau im Barrique.

Barolo Unoperuno 2019