Riesling Erdener Prälat Trockenbeerenauslese Lange Goldkapsel Alte Reben 2023

Dr. Hermann: Riesling Erdener Prälat Trockenbeerenauslese lange Goldkapsel Alte Reben 2023

Weinclub

Zum Winzer

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Riesling 100%
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weiß, süss
6,0% Vol.
Trinkreife: 2035–2083
Verpackt in: 6er
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fruchtbetont
exotisch & aromatisch
sehr süss
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Lobenberg: 100/100
Mosel Fine Wines: 100/100
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Deutschland, Mosel Saar Ruwer
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Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Riesling Erdener Prälat Trockenbeerenauslese Lange Goldkapsel Alte Reben 2023

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Lobenberg: Der Erdener Prälat ist eine der eindrucksvollsten, felsigsten und steilsten Lagen der Mosel. Nur wenige glückliche Winzer dürfen sich hier abrackern. Alles ist Handarbeit, die reinste Kletterpartie. Im Prälat eine Trockenbeerenauslese zu ernten ist ein absolut irrer Aufwand. Das ist wirklich heroischer Weinbau, der hier betrieben wird. Und selbst mit solch hohen Preisen kann das eigentlich kaum abgegolten werden. Das sind wahre Wunderwerke der Natur und des Winzerhandwerks. Die TBAs wurden Beere für Beere händisch sortiert, nur total trockene Rosinen, keine staubigen Pilztrauben. Entsprechend sind die TBAs völlig ungeschönt, keine Kohle und nichts. Das funktioniert nur, wenn man superpenibel arbeitet. Die Duftwolke strömt aus dem Glas, hochverdichtet und doch schwerelos. Bitterorange, Dörraprikose, Bienenwachs, frisch aufgewühltes Erdreich, süßer Darjeelingtee. Sehr tief, erdig und würzig, wie der Prälat immer ist. So brillant und geschliffen. Die Säure powert dieses Elixier geschmeidig durch den Mundraum. Das große Wunder ist, dass das hier im Kontext einer Prälat TBA eine bestechende Leichtigkeit besitzt. Wie ein Elefant auf der Slackline – man will es kaum glauben!

Jahrgangsbericht

Der Winter 2022 auf 2023 brachte endlich, wovon wir in den letzten Jahren oft zu wenig hatten: Niederschlag. Dank Regen satt, waren die Wasserreserven nach dem viel zu trockenen 2022 endlich wieder gut gefüllt, was den Reben einen vitalen Start ins Frühjahr eröffnete. Nahezu keine Frostschäden und paradiesisches Wetter begleiteten eine tolle Austriebs- und Blütezeit, die die Winzerherzen höherschlagen ließ. Es folgte, woran wir uns – mit Ausnahme von 2021 – bereits gewöhnt haben: ein heißer und (zu) trockener Sommer. An den kargsten Standorten gab es wie im Vorjahr etwas Trockenstress. Die älteren Reben kamen aber aufgrund der satten Winterniederschläge glimpflich und sehr gesund durch den provençalischen Frühsommer. Nichtsdestotrotz hätte 2023 eine mittlere Katastrophe werden können, wenn die Trockenheit bis zur Lese so durchgepowert hätte, doch ausgerechnet der sonnenverwöhnte August brachte die Kehrtwende auf den Hacken, denn es war der regenreichste August seit langem. Ab Anfang/Mitte September – gerade recht zur Lesezeit – machte das Wetter vielerorts erneut eine Kehrtwende und schwenkte zurück zu sonnig-warmen, trockenen Verhältnissen. Die bereits kühleren Nächte ermöglichten eine hocharomatische Ausreifung, die 2023 diese gewaltige Fruchtstärke und kühle Brillanz beschert hat. Tatsächlich sahen die Trauben mancherorts aus wie von einem anderen Stern: goldgelb, hochreif und voll praller Energie und Saft. Ob 2023 wirklich DAS Jahr der Jahre ist, steht natürlich noch in den Sternen, aber die Vorzeichen sind mehr als grandios… es ist aus mehreren Gründen der faszinierendste Jahrgang der letzten Jahre. Kein Jahr zuvor war in der Vegetationsperiode so »sonnig« UND so »nass« zugleich. Also doch kein reines (Wein-)Wunder, dass 2023 diese wundervolle geschmackliche Mischung zwischen den aromatisch-dichten 2018ern und 2019ern, sowie den rassig-kühlen 2012ern und 2013ern ist. Warme, satte Agrumenfrucht ohne Ende, von Grapefruit bis Quitte ist alles dabei – und darunterliegend immer wieder dieser mitreißende Speichelturbo. Die Weine haben mehr Dichte als in 2020, eine höhere Reife als in 2021 und mehr Geschmeidigkeit als in 2022 – deshalb gefällt mir der Jahrgang beim Riesling in der Breite bisher auch besser als seine Vorgänger. 2023 kann sowohl 2021er Riesling-Freaks als auch Fans des runderen 2018 abholen. Die Einzigartigkeit der 2023er Rieslinge liegt im Akkord aus beeindruckender Dichte, die selten schwer wirkt, glasklarem Terroircharakter und einem Trinkfluss für die Götter. Die höhere Wasserverfügbarkeit der Reben hat vielen Weinen einen schwer in Worte zu fassenden »Fluss« verliehen. Die Besten sind so reich und geschmeidig, dennoch nie fett oder überwältigend, immer freudvoll und saftig. Vor allem im direkten Vergleich mit dem phenolisch-festeren und etwas kargeren Vorjahr 2022, ist das ein Quantensprung in Richtung früher Trinkbarkeit und Gourmetfaktor. Ich kann mir gut vorstellen, dass 2023 sogar bei den großen Weinen für eine längere Zeit offen und zugänglich bleibt. Das gibt dem Jahr potenziell ein riesiges Trinkfenster, denn dank tiefer pH-Werte und großer Balance ist das allemal auch ein Jahrgang für den Keller. In der Spitze sind die 2023er buddhistische Rieslinge. Keines der letzten drei Jahre hatte ein so stimmiges Gesamtbild aus expressiver Frucht, samtig-dichter Textur und perfekt reifen Säuren. 2023 fließt einfach – Hedonismus pur!

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Mosel Fine Wines über: Riesling Erdener Prälat Trockenbeerenauslese Lange Goldkapsel Alte Reben

-- Mosel Fine Wines: The 2023er Erdener Prälat Riesling Trockenbeerenauslese Alte Reben lange GK was made with fully botrytized fruit harvested at 220° Oechsle on over 100-year-old un-grafted vines and was fermented down to fully noble-sweet levels (330 g/l). It displays a magnificently ripe yet layered and pure nose of raisin, almond cream, bakery elements, cinnamon, fig, acacia honey, dried apricot, licorice, and orange zest. The wine has huge sweetness and concentration, yet it proves also playful and animating. Candied zesty elements join the party and give a magnificently spicy and refreshing kick to the hugely long and rich finish; The energy and tension of this gorgeous TBA are simple staggering. What a spectacular beauty!

Mein Winzer

Dr. Hermann

Das Weingut Dr. Hermann in Erden entstand 1967 aus der Erbteilung des Erzeugers Joh. Jos. Christoffel Erben in Ürzig. Der Großvater, der Mediziner Dr. Christian Hermann, gründete damals sein eigenes Weingut. Heute leiten Rudi Hermann und Sohn Christian Hermann zusammen den Betrieb. Es ist aber...