Chablis Premier Cru Vaulorent Domaine 2022

Domaine William Fevre: Chablis Premier Cru Vaulorent Domaine 2022

Limitiert

Zum Winzer

96–98
100
2
Chardonnay 100%
5
weiß, trocken
12,5% Vol.
Trinkreife: 2027–2050
Verpackt in: 6er
9
voll & rund
mineralisch
fruchtbetont
3
Lobenberg: 96–98/100
Decanter: 96/100
Tim Atkin: 94/100
Gerstl: 19/20
6
Frankreich, Burgund, Chablis
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chablis Premier Cru Vaulorent Domaine 2022

96–98
/100

Lobenberg: Der Vaulorent ist quasi die Verlängerung des Hügels auf dem die Grands Crus von Chablis thronen. Nur ein schmaler Pfad trennt diesen Premiers Cru vom Grand Cru Les Preuses. Die Ausrichtung läuft über Südost nach Südwest und den Boden bildet eine tiefe Mergelschicht über dem Kalkstein. Nach der Handlese wird kurz abgepresst (2 Stunden) und ohne Pumpen nur mit Hilfe der Schwerkraft in 50% gebrauchte Barrique und 50% Edelstahltanks überführt und spontanvergoren. Danach Ausbau über 14 bis 16 Monate ebenfalls zu 50% im gebrauchten französischen Holz, zu 50% im Edelstahl. Der Vaulorent ist wahrscheinlich der König unter den Premiers Crus von Fèvre und einer der besten 1er Crus überhaupt. Vaulorent und Fourchaume streiten sich häufig um die Krone. Das ist genau das hervorragende Merkmal von Chablis im Gegensatz zum klassischen Burgund um Beaune. Struktur und immer wieder Struktur, Straffheit, leicht grünliche Frucht in der Nase. Sehr viel Mineralik daneben, Feuerstein, fast an Sancerre von Gaudry erinnernd. Leichte Blumigkeit an der Seite, Frühlingsblumen, aber auch ein Touch Bitterness und ein Hauch Papaya, neben etwas unreifer Litschi und straffer Birne, auch Netzmelone. Aber nichts ist süß, alles bleibt straff. Der Vaulorent reflektiert sicherlich den Jahrgang. Fèvre hat unglaublich viel durch Hagel verloren, wie fast alle in Chablis. Es gab hier vielleicht 14hl/ha. Dann folgte ein durchaus warmer bis heißer Sommer und das führte zu einer frühen Lese Anfang September, gerade vor den großen Regenfällen. Das heißt, wir haben hier eine sehr geringe Menge von extrem strukturierten Weinen, da muss man sich ranhalten. Der Vaulorent zeigt im Mund sogar noch mehr Struktur als in der Nase. Auch hier das leicht grünfruchtige Gerüst. Bei einem Rotwein würde ich sagen klarer Einfluss von Rappen, das kann bei einem Weißwein nicht vorfallen. Trotz der leichten Phenolik der ultrakurzen Standzeit vorm Abpressen ist hier natürlich nichts auf der Maische vergoren worden. Der Wein ist unglaublich frisch. Diese frische Grapefruit- und Zitrus-lastigkeit kämpft mit einer leicht phenolischen Tanninstruktur und der fast scharfen minzig-steinigen Mineralik um die Vorherrschaft. Die leicht grünliche und deshalb so angenehme Frucht aus Grapefruit, Netzmelone, Litschi, weißem Pfirsich und nicht sehr reifer Birne bildet dann mit dem sehr deutlich ausgeprägten Feuerstein, der sich anfühlt als würde man über einen Kieselstein im Mund trinken, den weiteren Rahmen. Das ist für mich ein großer Premier Cru, der in genau dieser Straffheit eben so besticht. Denn weich und lecker kann in Chablis jeder, aber so einen fast ganz großen Wein als Premier Cru hinzustellen ist schon ziemlich großes Kino. Ich bin geflasht von diesem 1er Cru. 96-98/100

96
/100

Decanter über: Chablis Premier Cru Vaulorent Domaine

-- Decanter: Fèvre has 3.65ha of Vaulorent. Situated on the grand cru hill rather than the Fourchaume slope, the soils here are characterised by lots of Kimmeridgian marl. Tight and tense, lots of energy here, powerful and precise and compensates with concentration and density more akin to Chablis Grand Cru. GIve this five years and it will be stunning. 96/100

94
/100

Tim Atkin über: Chablis Premier Cru Vaulorent Domaine

-- Tim Atkin: William Fèvre is the largest owner of Vaulorent, which often behaves more like a Grand Cru—literally sitting smack against them on the same hill—than a Premier Cru. This wine leans more savory than fruity, but it has a little bit of something for everyone. Almond flour and iodine meet pluots and white peach. While there is good mid-palate concentration,the flux of bustling acidity takes center stage for now and will give this wine ample time to benefit from cellaring. 94/100

19
/20

Gerstl über: Chablis Premier Cru Vaulorent Domaine

-- Gerstl: Diese 22er haben eines gemeinsam: Der Duft ist von unbeschreiblicher Klarheit und Feinheit, dieser hier zeigt sich ganz besonders raffiniert, auch wenn er etwas intensiver, expressiver wirkt. Der strahlt richtig Ruhe aus, hei ist das ein feiner Kerl! Eine stolze Persönlichkeit aber eine mit Charme. So wie der Wein sich jetzt als Fassprobe präsentiert, könnte man ihn schon mit Hochgenuss trinken. Da ist ein wahres Feuerwerk von Aromen, dennoch wirkt der Wein nie laut, das ist Chablis-Eleganz in Vollendung. Diese 2022er werden zweifellos auch Weinfreunde begeistern, die nicht grosse Chablis Fans sind.

Mein Winzer

Domaine William Fevre

Für »Maison Fèvre« wird doppelt so viel abgefüllt wie für die Domaine Fèvre, dementsprechend groß ist auch der Unterschied in der Qualität. Die Domaine ist nur biologische Weinbergsarbeit, was bei „Maison“ natürlich nicht der Fall ist, schon daher darf man diese beiden Teile qualitativ nicht...

Chablis Premier Cru Vaulorent Domaine 2022