Domaine William Fevre: Chablis Grand Cru Bougros Domaine 2021
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- 2
- Chardonnay 100%
- 5
- weiß, trocken
- 13,0% Vol.
- Trinkreife: 2026–2051
- Verpackt in: 6er OHK
- 9
- mineralisch
- frische Säure
- fruchtbetont
- 3
- Lobenberg: 95+/100
- Tim Atkin: 94/100
- Parker: 94/100
- Galloni: 93–95/100
- 6
- Frankreich, Burgund, Chablis
- 7
- Allergene: Sulfite,
Abfüllerinformation
Abfüller / Importeur: Domaine William Fevre, 21 Avenue d'Oberwesel, 89800 Chablis, FRANKREICH
Chablis Grand Cru Bougros Domaine 2021
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Lobenberg: Man muss klar unterscheiden zwischen einerseits dem Toperzeuger höchster Qualität: Domaine William Fevre ist nicht gleich Maison William Fevre', das minderwertigere Handelshaus wird auch unter diesem Namen abgefüllt, die Weine sind nur aus zugekauften Trauben diverser kleiner Erzeuger. Für 'Maison Fevre' wird doppelt so viel abgefüllt wie für die Domaine Fevre, dementsprechend groß ist auch der Unterschied in der Qualität. Die Domaine ist nur biologische Weinbergsarbeit, was bei 'Maison' natürlich nicht der Fall ist, schon daher darf man diese beiden Teile qualitativ nicht verwechseln. Selbstverständlich arbeiten wir nur mit der Domaine. Alle Weine werden spontan vergoren, alle Weinberge werden mit strengem organic farming bearbeitet, aber es gibt keine Zertifikation. Vor der Presse gibt es einige Stunden Standzeit, danach sofort Abpressung in einen Sedimenttank, danach über 50 Prozent in Holz vergoren. Bougros ist mit die wärmste Lage am Hang. Der äußerste Grand Cru links am Hang wenn man darauf schaut und direkter Nachbar von Preuses, aber deutlich offener exponiert. Nach der Vergärung werden die Weine dann mit der vollen Hefe in Edelstahl ausgebaut. Die Nase ist für eines der wärmsten Climats des Chablis erstaunlich reduziert, leicht grünlich in der Frucht, Quitte, Papaya, Mirabelle, grüne Birne, etwas Kreidestaub darüber. Dennoch ist das sicher nichts für Puristen, sondern ein generöser Grand Cru, der auch zeigt, was solch eine Lage vom 1er Cru unterscheidet. Lang und gerade, kräftig und tief. Sehr viel Gelbfruchtigkeit im Mund und etwas weniger vibrierendes Spiel als Vaulorent und Mont de Millieu, hier kommt schon deutlich mehr Kraft, Cremigkeit und Körper mit. Das ist fein strukturiert. Der Reife steht Fleisch und Säure entgegen. Ein Chablis, wie er wohl sehr gut reifen wird und unglaublich viel Potenzial hat. 95+/100
Jahrgangsbericht
Was für ein unglaubliches Jahr! Auch im Burgund sind wir klimatisch wie charakterlich back to the roots der 80er bis 90er Jahre. Nach einer Serie von heißen bis extrem heißen Jahren seit 2015 eine wirklich willkommene Abwechslung. Die Weine sind berauschend frisch, saftig, straff und explosiv, kristallklar in ihrer Anmutung und Transparenz für die Terroirs. Gerade Letzteres ist ein Profil, das in manchem heißen Vorjahr nicht immer gegeben war. Ein Jahr für echte Burgund Afficionados, für Liebhaber der großen Klassik und der schlanken Finesse. Auf einen recht »normalen« Winter bezüglich Regen und Temperatur folgte ein ungewöhnlich rascher und warmer Frühling mit annähernd 30 Grad gegen Ende März. Der Austrieb erfolgte daher 10 Tage früher als erwartet, also Anfang statt Mitte April. da nahm das Drama seinen Lauf… denn eine Serie von brutalen Frostnächten vom fünften bis zum siebten April verwüstete Weite Teile des Mâconnais, der Côte Chalonnaise und an der Côte d’Or vor allem die Côte de Beaune, denn Chardonnay treibt früher aus als Pinot Noir. Aber selbst nördlichen Bereiche der Côte de Nuits wurden teils noch getroffen, wenn auch deutlich weniger. Nicht nur im Burgund, sondern in ganz Frankreich und Europa eine der kleinsten Weinernten seit Jahrzehnten – puh! Ein maßgeblicher Grund für die weiterhin galoppierende Preisentwicklung der Region. Es gibt einfach zu wenig Wein für die Welt. Der Sommer war eher kühl und sehr regenreich, mit 300mm doppelt so hoch wie normal. Die Trauben wuchsen und reiften entsprechend langsam und spät heran. Erst Mitte August kam die Wende mit beständig sonnig-warmem, trockenem Wetter. Die Lese begann dennoch viel später als in allen Vorjahren, meist erst ab der zweiten, dritten Septemberwoche im Süden des Mâconnais und der Côte Chalonnaise. Gegen die dritte, vierte Septemberwoche waren dann auch die kühleren Gemeinden wie Gevrey und Marsannay dran. Das unbeständige Wetter und einige Herbststürme entlang der Côtes hat die Erträge noch weiter dezimiert, sodass viele nur um die 15 bis 30 Hektoliter geerntet haben in Weiß und Rot. Die Lese zog sich in manchen Gemeinden bis Ende Oktober hin, das gab es kaum in den letzten 20 Jahren. Der Pflanzenschutz war eine Sisyphusarbeit, gerade die Biowinzer mussten quasi durchgehend rennen und auf ihre Sommerurlaube verzichten. Ein Nonstop-Job. Wer sauber gearbeitet hat und ein erfahrenes Leseteam einsetzt, konnte aber brillante, glockenklare Weine ernten. Nehmen wir mal Nicolas Potels Domaine de Bellene als Beispiel: Alkoholgrade im Schnitt um 13 Prozent, keinerlei Anreicherung nötig, keine Entsäuerung. Geht es noch besser?! Lange hatte ich nicht mehr so feine, verspielte, tänzerisch-leichte Pinot Noirs mit strahlend süßsäuerlicher Rotfruchtigkeit auf der Zunge! Weniger würzig-schwarzfruchtig-drückend als die Vorjahre. Einfach traumhaft schön zu trinken, zugänglich, geschliffen, die Tannine kaum spürbar. Die Chardonnays sind wieder etwas zitrischer, auch intensiv kräuterig-minzig und haben diesen spannungsreichen grünlichen Touch in der Frucht, den wir alle so lieben. Hohe Säuren, die aber gut von den hohen Extrakten aus den niedrigen Erträgen gepuffert werden. Eigentlich ist 2021 der Inbegriff dessen, worauf viele Winzer heute hinarbeiten, feine Strukturen, die sich trinkig und geschmeidig anfühlen, infusioniert eher denn extrahiert. Entsprechend waren fast alle absolut begeistert vom Profil der Weine 2021. Einige äußerten aber auch bedenken, ob die überwiegend angelsächsischen Journalisten den Jahrgang ebenso schätzen würden, denn er ist eben sehr oldschool und aromatisch und strukturell weit von den mediterranen Blockbustern von 2018 bis 2020 entfernt. Für mich persönlich ist 2021 Burgund ein wunderbares Highlight, von dem ich mir selbst mehr als von den Vorjahren in den Keller legen werde, weil es die pure Finesse ist. Wer erst in den letzten fünf Jahren mit dem Burgund angefangen hat, der wird den Sprung zu den 2021ern deutlich merken. Genießer, die sich schon 20 Jahre und mehr durch die Region trinken, werden sich in wohlig und genussreich an die Weine von Vorgestern erinnert fühlen, aber mit der geschliffenen Perfektion der Moderne. Für mich, ein wunderschöner Jahrgang.
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Tim Atkin über: Chablis Grand Cru Bougros Domaine
-- Tim Atkin: Here Fèvre has six hectares of which four are on the plateau. The vines average over 60 years of age, all planted by William's father. The nose is distinguished and delicate with pronounced grapefruit, star fruit and yellow currants accompanied by spice drawer accents. As the finish lingers, it becomes more notably chalky. 94/100
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Parker über: Chablis Grand Cru Bougros Domaine
-- Parker: The 2021 Chablis Grand Cru Bougros is one of the richer, more gourmand wines in the range, revealing aromas of peach, orange, white flowers and freshly baked bread. Full-bodied, fleshy and ample, it's a broad, mouth-filling Chablis with bright acids and a precise, saline finish. This has turned out especially well. 94/100
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Galloni über: Chablis Grand Cru Bougros Domaine
-- Galloni: The 2021 Chablis Bougros Côte Bouguerots Grand Cru, which was cropped at just 17hl/ha this year, has an intriguing bouquet with hints of peach skin and honeysuckle, the precocity of this parcel seeping through as it opens up. The palate is well balanced with a fine bead of acidity, taut and fresh, quite linear with hints of orange pith and even a dab of ginger towards the spicy, energetic finish. Excellent. 93-95/100
Domaine William Fevre
Für »Maison Fèvre« wird doppelt so viel abgefüllt wie für die Domaine Fèvre, dementsprechend groß ist auch der Unterschied in der Qualität. Die Domaine ist nur biologische Weinbergsarbeit, was bei „Maison“ natürlich nicht der Fall ist, schon daher darf man diese beiden Teile qualitativ nicht...