Gigondas Cuvee Prestige La Font de Tonin 2022

Domaine La Bouissiere: Gigondas Cuvee Prestige La Font de Tonin 2022

Zum Winzer

95–96+
100
2
Grenache 70%, Mourvedre 30%
5
rot, trocken
15,0% Vol.
Trinkreife: 2025–2045
Verpackt in: 12er
9
voluminös & kräftig
pikant & würzig
3
Lobenberg: 95–96+/100
6
Frankreich, Rhone, Gigondas und Rasteau
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Gigondas Cuvee Prestige La Font de Tonin 2022

95–96+
/100

Lobenberg: Dieses Jahr ist der Wein 70 % Grenache und 30 % Mourvedre, dieses Jahr hat Ihre Reife wieder den Ansprüchen von Thierry genügt. Im Font de Tonin muss alles 100 Prozent passen. Der Wein wird als einziger von Bouissiere komplett in burgundischen Barriques vergoren und ausgebaut. Rund 10 Prozent Neuholz. Entsprechend wirkt er etwas moderner und geschliffener, stylischer im Ansatz. Er hat mehr Holz Einfluss als die anderen Weine. In 2022 sind wieder 35 % entrappt worden. Leichte Karamelle Noten und eine tolle Cremigkeit strömen aus dem Glas. Total intensiv, reich. Rosen, Veilchen, dazu die tiefe, reiche Frucht. Schwarzkirsche, auch Amarenakirsche, dazu vollreife Brombeere. Der Font de Tonin ist in diesem Jahr der breitschultrige, kräftige Bruder des Beauregard. Alles ist dicht, kraftvoll und hochkonzentriert. Bei la Bouissiere ist das der wärmste Wein eines warmen Jahrgangs. Im Mund spiegelt sich die Nase wunderbar wieder. Es kommt noch etwas kandierte Orangenschale hinzu. Eine wunderbare leichte Würze, etwas Earl Grey, Garrigues, und erneut Zitruszesten. Welch ein aromatisches Monster! Vor Intensität und Kraft strotzend! Wow

Jahrgangsbericht

Der Jahrgang 2022 ist ein multikomplexer, kontrastreicher, heterogener und ganz und gar ungewöhnlicher Jahrgang - offensichtliche Folgen des Klimawandels? Die Rhone hat in den letzten zwei Jahren somit zwei extreme, paradoxe und diametral entgegengesetzte Jahrgänge erlebt. 2021 war frostig, kühl und regenreich, klassisch aufregendes cool-climate. 2022 war dagegen viel zu trocken und extrem sonnig. Dieser schnelle Wechsel macht etwas ratlos und 2022 stellt sogar die Zukunft mancher Weinberge dauerhaft in Frage. Der schon jetzt zu einem der besten Jahrgänge des letzten Jahrzehnts erklärte Jahrgang 2022, den manche gar mit 1978 vergleichen, hält zwar im Norden wunderbare, ja grandiose Überraschungen bereit, aber im Süden durchaus auch einige herbe Enttäuschungen. Die Widerstandsfähigkeit der Reben angesichts der klimatischen Extremsituationen erstaunt dennoch! Die mehr oder weniger intensiven Regenfälle Mitte August und September retteten dann die Weinberge und Regionen, in denen der Punkt ohne Wiederkehr durch Wasserstress noch nicht erreicht war, manchmal aber war es zu spät. 2022 ist somit durch sehr starke Heterogenität zwischen und auch innerhalb der Appellationen gekennzeichnet, grandiose Schönheiten und vertrocknetes, unreifes Elend liegen oft nah beieinander, alles hing am seidenen Faden. Unsere Verkostungen bei den Erzeugern und unsere akribische Auswahl hat in diesem Jahrgang 2022 noch mehr Bedeutung als je zuvor.Südliche Rhone:Wider Erwarten sind die Weißen harmonisch, aromatisch und nicht fett und alkoholisch, es gibt viele großartige Erfolge. Erstaunlich und superb! Die Qualität der Roten ist deutlich heterogener. Unbalanciertheit, Disharmonie, spröde und harte Tannine und mangelnde phenolische Reife findet man in vielen jungen Reben. Nur sehr alte Reben mit minimalen Erträgen und tiefem Wurzelwerk bieten komplexe und anmutige, ja sogar ganz große Weine der historischen Extraklasse.Nördliche Rhone:Der kühlere Norden blieb von den meisten Leiden des Jahrgangs verschont. Die vollständige Reife wurde fast immer erreicht und die Alkoholgrade blieben moderat. Die Gaumen der gleichermaßen großartigen Weißen und Roten sind üppig, prall und dennoch straff. Weine mit Typizität und Stil, die Sommeliers und Restaurants gleichermaßen glücklich machen werden. Ein historisch großer Jahrgang!

Mein Winzer

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