Domaine Alain Voge: Saint Peray Harmonie 2023

Lobenberg: Biodynamische Weinbergsarbeit, alles nach dem Mondkalender orientiert, mit Tees und Kräutern als Spritzmittel. Vergärung und Ausbau im Betontank, kein Holzkontakt. 8 Monate auf der Hefe im Tank, sehr minimale Filtration. Der Wein soll das pure Terroir von Saint Peray ausdrücken, pure Marsanne, es gibt keine Roussanne in Saint Peray bei Voge. Hier in der Domaine ist man überzeugt, dass die höheren Erträge den Weißweinen eher helfen, weil mehr Saft auch immer weniger Konzentration bedeutet. Konzentration gibt es hier ohnehin genug. Extrem konzentrierte Jahre wie 2019 sind also nicht unbedingt wünschenswert für die Weißen, weil es einfach schnell zu üppig werden kann. Tolle expressive Nase! Ein Potpourri von Stein- und vor allem Kernobst. Grüne Birne, Apfel und Quitte. Dazu eine tolle, feine Granitreduktion. In der Nase sind wir nicht wie letztes Jahr bei einem Riesling, sondern wieder voll und ganz bei der Rhône angekommen. In seiner warmen Aromatik kann das eigentlich nur von diesen steilen und kargen Hängen der Rhône kommen. Im Mund spiegelt sich genau dies wider. Limettenzesten, Pfirsich und Aprikose. Wunderbar saftig und geradeaus. Eine leichte Exotik und wunderbar zarte Bitterstoffe. Im Abgang Grapefruit und süße Zitrone. Die Zungenränder rollen sich, von der feinen aber im Überfluss vorhandenen Salzigkeit, zusammen. Geradlinig, und fein, süffig und animierend.