Comte Georges de Vogue: Musigny Vieilles Vignes Grand Cru 2021
- 2
- Pinot Noir 100%
- 5
- rot, trocken
- 13,0% Vol.
- Trinkreife: 2033–2061
- Verpackt in: 6er OHK
- 9
- pikant & würzig
- saftig
- strukturiert
- 3
- Lobenberg: 100/100
- Decanter: 98/100
- Tim Atkin: 97/100
- Suckling: 97/100
- Galloni: 95–97/100
- 6
- Frankreich, Burgund, Cote d'Or
- 7
- Allergene: Sulfite,
Abfüllerinformation
Abfüller / Importeur: Domaine Comte Georges de Vogue, 7 rue Saint-Barbe, 21220 Chambolle-Musigny, FRANKREICH
Musigny Vieilles Vignes Grand Cru 2021
/100
Lobenberg: Comte de Vogues Musigny von den alten Reben ist einer der Kultweine des Burgunds. In 2020 in rund einem Drittel Neuholz ausgebaut. Obwohl Vogue über 5 Hektar in diesem legendären Weinberg hält, ist der Wein weltweit gesucht und extrem rar. Er verbindet die charmante Frucht von Chambolle mit der Intensität des Stils dieser Domaine. Unique und groß! 2020 war der letzte Jahrgang von Betriebsleiter Francois Millet, der nun in Ruhestand geht und auf den Jean Lupatelli von Decelle-Villa folgt. 100/100
Jahrgangsbericht
Was für ein unglaubliches Jahr! Auch im Burgund sind wir klimatisch wie charakterlich back to the roots der 80er bis 90er Jahre. Nach einer Serie von heißen bis extrem heißen Jahren seit 2015 eine wirklich willkommene Abwechslung. Die Weine sind berauschend frisch, saftig, straff und explosiv, kristallklar in ihrer Anmutung und Transparenz für die Terroirs. Gerade Letzteres ist ein Profil, das in manchem heißen Vorjahr nicht immer gegeben war. Ein Jahr für echte Burgund Afficionados, für Liebhaber der großen Klassik und der schlanken Finesse. Auf einen recht »normalen« Winter bezüglich Regen und Temperatur folgte ein ungewöhnlich rascher und warmer Frühling mit annähernd 30 Grad gegen Ende März. Der Austrieb erfolgte daher 10 Tage früher als erwartet, also Anfang statt Mitte April. da nahm das Drama seinen Lauf… denn eine Serie von brutalen Frostnächten vom fünften bis zum siebten April verwüstete Weite Teile des Mâconnais, der Côte Chalonnaise und an der Côte d’Or vor allem die Côte de Beaune, denn Chardonnay treibt früher aus als Pinot Noir. Aber selbst nördlichen Bereiche der Côte de Nuits wurden teils noch getroffen, wenn auch deutlich weniger. Nicht nur im Burgund, sondern in ganz Frankreich und Europa eine der kleinsten Weinernten seit Jahrzehnten – puh! Ein maßgeblicher Grund für die weiterhin galoppierende Preisentwicklung der Region. Es gibt einfach zu wenig Wein für die Welt. Der Sommer war eher kühl und sehr regenreich, mit 300mm doppelt so hoch wie normal. Die Trauben wuchsen und reiften entsprechend langsam und spät heran. Erst Mitte August kam die Wende mit beständig sonnig-warmem, trockenem Wetter. Die Lese begann dennoch viel später als in allen Vorjahren, meist erst ab der zweiten, dritten Septemberwoche im Süden des Mâconnais und der Côte Chalonnaise. Gegen die dritte, vierte Septemberwoche waren dann auch die kühleren Gemeinden wie Gevrey und Marsannay dran. Das unbeständige Wetter und einige Herbststürme entlang der Côtes hat die Erträge noch weiter dezimiert, sodass viele nur um die 15 bis 30 Hektoliter geerntet haben in Weiß und Rot. Die Lese zog sich in manchen Gemeinden bis Ende Oktober hin, das gab es kaum in den letzten 20 Jahren. Der Pflanzenschutz war eine Sisyphusarbeit, gerade die Biowinzer mussten quasi durchgehend rennen und auf ihre Sommerurlaube verzichten. Ein Nonstop-Job. Wer sauber gearbeitet hat und ein erfahrenes Leseteam einsetzt, konnte aber brillante, glockenklare Weine ernten. Nehmen wir mal Nicolas Potels Domaine de Bellene als Beispiel: Alkoholgrade im Schnitt um 13 Prozent, keinerlei Anreicherung nötig, keine Entsäuerung. Geht es noch besser?! Lange hatte ich nicht mehr so feine, verspielte, tänzerisch-leichte Pinot Noirs mit strahlend süßsäuerlicher Rotfruchtigkeit auf der Zunge! Weniger würzig-schwarzfruchtig-drückend als die Vorjahre. Einfach traumhaft schön zu trinken, zugänglich, geschliffen, die Tannine kaum spürbar. Die Chardonnays sind wieder etwas zitrischer, auch intensiv kräuterig-minzig und haben diesen spannungsreichen grünlichen Touch in der Frucht, den wir alle so lieben. Hohe Säuren, die aber gut von den hohen Extrakten aus den niedrigen Erträgen gepuffert werden. Eigentlich ist 2021 der Inbegriff dessen, worauf viele Winzer heute hinarbeiten, feine Strukturen, die sich trinkig und geschmeidig anfühlen, infusioniert eher denn extrahiert. Entsprechend waren fast alle absolut begeistert vom Profil der Weine 2021. Einige äußerten aber auch bedenken, ob die überwiegend angelsächsischen Journalisten den Jahrgang ebenso schätzen würden, denn er ist eben sehr oldschool und aromatisch und strukturell weit von den mediterranen Blockbustern von 2018 bis 2020 entfernt. Für mich persönlich ist 2021 Burgund ein wunderbares Highlight, von dem ich mir selbst mehr als von den Vorjahren in den Keller legen werde, weil es die pure Finesse ist. Wer erst in den letzten fünf Jahren mit dem Burgund angefangen hat, der wird den Sprung zu den 2021ern deutlich merken. Genießer, die sich schon 20 Jahre und mehr durch die Region trinken, werden sich in wohlig und genussreich an die Weine von Vorgestern erinnert fühlen, aber mit der geschliffenen Perfektion der Moderne. Für mich, ein wunderschöner Jahrgang.
/100
Decanter über: Musigny Vieilles Vignes Grand Cru
-- Decanter: A tasting of each of the seven 2022 Musigny VV sub-sections and an approximate blend hint at a wine of almost voluptuous sensuality, with expressive mulberry and pomegranate fruit and hints of earth, smoke and liquorice that waft from the glass. The texture is powerfully tannic and dense but almost infinitely silky, and there is a dynamic interplay between the perfumed fruit and robust structure. Ideally, wait a decade before opening.
/100
Tim Atkin über: Musigny Vieilles Vignes Grand Cru
-- Tim Atkin: Concentrated and serious on the nose with crushed silex, grated spices, bramble and black plum, the palate is surprisingly finessed with graceful acidity and svelte tannins. Yet, it isas intense as ever and easily needs a decade to begin unwinding its almost ferocious fruit density. Jean Lupatelli is working on understanding the differences in the many geographic segments of the domaine's large holding, which will add additional finesse in the cellar work in the years to come. 97/100
/100
Suckling über: Musigny Vieilles Vignes Grand Cru
-- Suckling: A giant amongst the 2021 Grand Cru red Burgundies, but still a sleeping giant. In spite of the stunning concentration on the rather full-bodied palate for the vintage, the stony minerality and bright acidity gives this great drive at the very long finish. A hint of green pepper from the use of whole clusters on the nose. Try from 2026. 97/100
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Galloni über: Musigny Vieilles Vignes Grand Cru
-- Galloni: The 2021 Musigny Vieilles Vignes Grand Cru underwent a picked piecemeal from the 30 different plots to find the best order that actually was linked to vine age. It has a gorgeous bouquet with brambly red fruit, loam, blood oranges and subtle graphite aromas. Superb delineation. The palate is medium-bodied with fine-grain tannins, fresh citrus like acidity, tensile and focused. This is a very classic, mineral-driven Musigny with surfeit of salinity that gets the saliva flowing on the finish. So bright on the finish. 95-97/100
Comte Georges de Vogue
Dieses historische Weingut zählt seit einigen Jahren wieder zu den allerfeinsten Erzeugern. Die langlebigen Weine sind eine kraftvolle Interpretation Chambolles und verlangen viel Geduld. Die Philosophie der Domaine lässt sich am einfachsten mit folgendem Spruch erklären: »Verbindung zwischen Mensch...