Pena la Mora 1er Cru Garnacha 2022

Comando G Viticultores: Pena la Mora 1er Cru Garnacha 2022

Zum Winzer

97–98
100
2
Garnacha 100%
5
rot, trocken
14,5% Vol.
Trinkreife: 2029–2050
Verpackt in: 6er
9
voluminös & kräftig
3
Lobenberg: 97–98/100
Suckling: 96/100
6
Spanien, Madrid, Sierra de Gredos
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Pena la Mora 1er Cru Garnacha 2022

97–98
/100

Lobenberg: Ein Wein aus extremer Höhenlage. Scharf, salzig, elektrisierend, satte Würze aus den Rappen. Lang und intensiv mit floraler roter Frucht und satter Fülle aus roten Beeren. Gute Fleischigkeit trotz der floralen und salzig steinigen Mineralität. Sehr saftig und rassig. Sehr stilsicher und typisch Comando G. Gredos und die Berglagen von Aragonin Calatayud sind heute das Mecca der Grenache auf der Welt, Chateauneuf hat da leider das Nachsehen, Höhenlage und cool climate sind die Antworten auf den Klimawandel.

Jahrgangsbericht

Da ich als zuständiger Weinscout inzwischen einen Teil meiner Jahreszeit in Spanien verbringe, bin ich über Wetter und Klima vor Ort permanent gut im Bilde. Trockenheit, Hitze, wenige guten Regenfälle vor allem in den ersten 4 Monaten. Weil es im Winter wie auch im März April satt Regen gab, war die Basis für den trockenen Sommer perfekt. Und Wärme gab es auch zum Austrieb und auch zur Blüte, sich wie ein roter Faden bis zur Ernte ziehend. Dazu erstaunlich kühle Nächte im Mai, Juni, Juli und August, aber ein eher warmer trockener Spätsommer und Herbst. Die Story der großen Trockenheit wurde mir von jedem Winzer immer wieder erzählt. Und diese Story ist oft baugleich zu Bordeaux, das ja oft die gleiche Wetter- und Klimageschichte wie alle mittleren und östlichen Nordregionen Spaniens über das Jahr hat. Selbst die atlantischen frühen September-Unwetter und Regenmengen in Bordeaux und der Rioja bleiben seit dem Klimawandel oft aus, fast immer kann jetzt im September und Oktober in Ruhe bis zum optimalen Erntezeitpunkt gewartet werden. Die Ernte wurde nach etwas glücklichem kleinen Regen im Juli und August somit teilweise über 6-8 Wochen gestreckt. Die absolute Besonderheit in 2022 war aber auch in Spanien der kontinuierliche Verlauf der Trockenheit und Hitze und die relativ kühlen Nächte über das sommerliche Weinjahr. Die Reben waren 2022 perfekt assimiliert an das Klima. Trotz der Hitze war nichts gekocht, die Laubarbeit und Bodenbearbeitung der Winzer war dem Klima über die Jahre perfekt angepasst, eine perfekte Anpassung der Reben fand statt, war ganz anders als im von plötzlichen Hitzewellen dominierten Schock-Jahr 2003 mit schlecht präparierten Winzern und Weinbergen. Und auch 2022 gibt es, wider Erwarten von uns Laien, trotz oft hoher Alkoholgradationen eine erstaunliche Frische in den Weinen. Tiefe PH-Werte sind die Regel, die Biodynamiker sprechen von den tiefsten je gemessenen Werten. In Zusammenhang mit oft hohen Tanninlevel, hoher Reife, satter samtig seidiger Frucht, hohem Alkohol und zugleich famoser Säure, sprechen viele Winzer vom besten Jahr ihrer Geschichte (Oxer, Artadi und Cuentavinas), und das von der Rioja bis Ribera, vom Priorat bis Bierzo. ALLE Regler nach rechts! Und es gibt 2022 eine grandiose Harmonie und Balance und sensationelle Finesse und Feinheit. Wie in Bordeaux. Nach meiner Verkostung kann ich das durchaus in vielen Fällen bestätigen, obwohl es auch 2021 hochinteressante, oft sogar aufregendere und energiegeladenere Weine und oft sogar präzisere Weine gab. Für mich selbst war, von Einzelfällen abgesehen, 2021 und 2022 bei absolut verschiedenem Charakter eher auf gleicher Höhe, manchmal sogar mit leichtem Vorteil bei 2021. Wer z.B. 2022 bei so viel Feinheit zu viel neues Holz einsetzte oder die Weine zu lange im Holz ließ, konnte die Weine mit ihrer samtigen Seidigkeit auch mal zu »nett«, zu holzlastig und auch manchmal etwas belanglos ausfallen lassen. 2021 hatte klar mehr Druck und Wucht, um neues Holz wegzudrücken. Und wie in Bordeaux gilt auch in Spanien: Die besten Terroirs und alten Reben waren 2022 dramatisch im Vorteil und die Biodynamiker hatten »das Jahr der Jahre«.

96
/100

Suckling über: Pena la Mora 1er Cru Garnacha

-- Suckling: A vibrant, slightly glossy expression from Comando G full of grapefruit, minerals and berries with an engaging pepper note. Darker in color than most of the Comando G’s crus, it’s more comparable with the red El Tamboril. There seems to be a tad more plushness, fleshiness and polish, with minerally, reactive tannins and a chalky, juicy finish. Pure, racy and long. Drink or hold.

Weingut über: Pena la Mora 1er Cru Garnacha

-- Weingut: The 2022 wines reflect a purely Mediterranean vintage. Wines that express the liveliness, light and fruit of Mediterranean harvests. The year was marked by a rainy autumn, followed by a dry and bright winter. The trend changed with a spring that was three times more rainy than usual. The cycle continued with an austere and demanding summer, heat and drought. Finished by a rainy harvest. Fermentations in oak thanks and concrete vats, gentle maceration and with no use of pump-over or aggressive extraction. 100% whole grape bunches. Only indigenous yeasts. Around 60 days of maceration. 16 months in oak foudres and concrete vats of 10 and 20 hl. Lieux -dit in the north facing of Navatalgordo Village. The lower part of Tamboril single vineyard. One of our 1er cru range, that show the austerity and sharpness of Navatalgordo.

Mein Winzer

Comando G Viticultores

Comando G – das G steht für Garnacha, und ebenjene ist die Herzensangelegenheit der beiden spanischen Winzertalente Fernando García & Dani Landi. Dani Landi hat sich seine Sporen bei keinem geringeren als dem umtriebigsten Winemaker Spaniens, Telmo Rodriguez, verdient, der als erster Topwinzer das...

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