Chateauneuf du Pape Blanc Cuvee Reservee 2021

Pegau Domaine & Chateau: Chateauneuf du Pape Blanc Cuvee Reservee 2021

Zum Winzer

96+
100
2
Clairette Blanche 60%, Grenache blanc 30%, Bourboulenc 5%, Roussanne 5%
5
weiß, trocken
14,0% Vol.
Trinkreife: 2023–2040
Verpackt in: 12er
9
exotisch & aromatisch
voll & rund
3
Lobenberg: 96+/100
Jeb Dunnuck: 93/100
6
Frankreich, Rhone, Chateauneuf du Pape
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chateauneuf du Pape Blanc Cuvee Reservee 2021

96+
/100

Lobenberg: Honig, Birne, Quitte und weiße und gelbe Melone in der Nase. Sehr duftig, sehr fein, ätherisch und spielerisch. Gelbe Blüten, Sanddorn und Orangenzesten. Das ist schicker Stoff in der Nase! Im Mund entsteht Verblüffung bei mir: Der Wein ist so unglaublich fein und blumig, überhaupt nicht schwer – kein Holz, kein Powerteil. Trotzdem ist er so hochintensiv. Wie kann das zusammenpassen? Eine cremige Intensität von Kumquat, Orangenzesten, Quitte, weißer Schokolade, weißer Johannisbeere, süßem Sanddorn und süßen Blüten. Ein Wein, der Kraft und Druck hat und trotzdem fein, filigran und beschwingt ist. Konzentrierte Finesse! Ein sehr schicker Weißwein. 2021 gefallen mir die Weißweine von der Südrhône extrem gut. Was für eine Freude! 96+/100 *** Der weiße Châteauneuf Cuvée Réservée kommt von ungefähr einem Hektar Rebfläche. Sandig, lehmige Böden mit teilweise Kieselauflagen. 60% Clairette, 30% Grenache Blanc, ein kleiner Anteil Bourboulenc sowie Roussanne. Der Weingarten wird seit nunmehr 2 Jahren vom österreichischen Winemaker Andreas Lenzenwöger komplett biodynamisch bearbeitet. Dieser Wein wird als Ganztraube abgepresst, zügig innerhalb einer Stunde. Also keine Maischestandzeiten. Dann spontan vergoren im Stahl, er bleibt danach auch im Stahltank. Wird bis April auf der Vollhefe belassen, um ein bisschen mehr Fülle zu bekommen. Das Geheimnis dieses Weines, der sich in den letzten Jahren so dramatisch verbessert hat, ist aber die Weinbergsarbeit. Kurz geschnittene Triebe, aber dennoch insgesamt viel Laubwand und dadurch eine hohe Beschattung der Trauben.

Jahrgangsbericht

Der Jahrgang 2021 stellt an der Rhône zweifellos einen Einschnitt in der Reihe der heißen, trockenen, mediterranen Jahrgänge dar, wie wir sie spätestens seit 2015 durchweg erlebt haben. 2021 erinnert viele Winzer im Rhônetal gar an die »guten alten Zeiten« vor 20, 30 Jahren – späte Lese, hohe Säurewerte und eine Phenolik wie es sie zuletzt in den 90ern gab. Ein Jahrgang der großen Emotionen, ein ständiges auf und ab der Gefühle: Die extreme Frostepisode vom 7. bis 9. April mit Temperaturen von teilweise fast -10°C betraf fast alle französischen Weinbaugebiete. Teilweise sorgte der Frost für einen kompletten Ernteausfall. Drei Wochen lang regte sich gar nichts in den Weinbergen des Rhônetals. Wie durch ein Wunder trieben viele Reben doch noch aus, aber nicht ohne Folgen: Die eiskalten Nächte brachten die Natur aus dem Gleichgewicht, der Wiederaustrieb verlief geradezu anarchisch, die Arbeit im Weinberg war extrem anspruchsvoll und verlangte den Winzerinnen und Winzern alles ab. Die erfreulichen Regenfälle während des gesamten Vegetationszyklus, die gemäßigten Temperaturen im Sommer und der goldene Herbst sorgten für ein großes Durchatmen. Am Ende wird 2021 nicht nur als Jahrgang der plötzlichen Wiedergeburt der Klassik, der Feinheit und Eleganz in Erinnerung bleiben, sondern auch wegen des immensen Aufwands – nur, wer 2021 alles gegeben hat, wurde am Ende mit ultrafeinen Weinen belohnt, wie wir sie seit Jahren nicht mehr im Glas hatten. An der südlichen Rhône ist 2021 ein Jahr der puren Trinkfreude. Alles ist sofort da, offen und so unglaublich fein. Die Alkoholgrade liegen rund 1,5 Prozent unter denen der vergangenen Jahrgänge. Sowohl die Weißen als auch die Roten sind hervorragend balanciert und bestechen mit guten Säurewerten und hoher Frische. Die Weine sind hocharomatisch, die Frucht ist schmeichelhaft und fast schon spielerisch-abgehoben. Eine Grenache voll auf der Pinot-Spur – wann gab es das zuletzt?! Die nördliche Rhône bringt 2021 einen Stil, den dort viele für nicht mehr möglich hielten: Extrem fein und verspielt, fast schon schwebend und mit einer genialen Frische ausgestattet. Ein Jahr für große Weißweine mit strahlender Aromatik und hervorragender Lagerfähigkeit, ein Jahr für herrlich klassische, stilvolle, delikate Rotweine mit betörend ätherischen Noten von Pfeffer und Veilchen und ultrafeiner, aber aufregender Tanninstruktur. All in all ist 2021 an der Rhône ein Jahr für Finessetrinker, für Liebhaber der Feinheit, der Frische und der Eleganz. Lange hat man sich nach solchen klassischen Jahren gesehnt. Aber klassisch mit einem genialen Twist, denn am Ende vereint 2021 mit seiner schlanken, hochfeinen Art und der genialen Duftigkeit und Aromatik das Beste von damals und heute. »Zurück in die Zukunft!« – das beschreibt diesen aufregenden Rhône-Jahrgang wohl letztlich am besten.

93
/100

Jeb Dunnuck über: Chateauneuf du Pape Blanc Cuvee Reservee

-- Jeb Dunnuck: Starting with the whites, exotic flowers, honeyed orchard fruits, orange blossom, and some almost Alsatian-like minerality all emerge on the nose of the 2021 Châteauneuf Du Pape Blanc, which turns richer and textured on the palate, with a beautiful mix of viscosity and vibrancy. Medium-bodied, balanced, and as always, a singular white, it will easily drink well for 4-5 years and evolve nicely over the following decade. 93/100

Mein Winzer

Pegau Domaine & Chateau

Erst seit 1987 füllt die Familie Feraud ihren eigenen Wein ab. Davor wurde die gesamte Ernte an die großen Handelshäuser des Rhone-Tals verkauft.

Chateauneuf du Pape Blanc Cuvee Reservee 2021