Lobenberg: Der Weinberg liegt neben Chateau La Nerthe auf der Höhe. Hat nur 0,8 Hektar, Südlage, direkt unter der Großlage La Crau. Wir haben 3 verschiedene Bodentypen innerhalb dieser 0,8 Hektar. Einmal komplett Sand für die Feinheit, dort steht die Roussanne, dann steinige Böden mit richtig großen Felsbrocken und der dritte Bereich ist lehmig und sandig. In den Weinbergen steht jeweils ein Drittel Roussanne, Grenache Blanc und Clairette. Das sind bis zu 50 Jahre alte Rebstöcke. Die Umstellung auf die Biodynamie wurde von Andreas Lenzenwöger, dem österreichischen Weißweinmacher der Domaine du Pegau, in 2014 vorgenommen. Es sind nur 0,8 Hektar, der Ertrag ist also extrem winzig. Einzelstöcke für Grenache Blanc und Clairette, die Roussanne steht auf Drahtrahmen. Der Ertrag geht auf unter 500 Gramm pro Stock und es gibt eine massive Vorlese. Die überreife Botrytis wird komplett eliminiert, es gibt also nur extrem sauberes Lesegut. Es wird geerntet als Ganztraube, ab in die Presse, und da Maischestandzeiten von 4-5 Stunden. Es wird nicht nach Rebsorten ausgebaut, sondern gemischt, aber dann wird ein bisschen experimentiert. Purer Ablaufsaft, also ohne Presse. Wird in vier Jahre alte Barriques von Guigal gegeben. Also kein neues Holz. Alles verbleibt auf der Vollhefe nach der spontanen Vergärung. Mit der Hefe verbleibt er etwa ein Jahr im Fass. Keine Batonnage. 2018 konnten nur 5 hl/ha geerntet werden auf Grund der Mehltauausfälle durch Verrieselung der Blüte. Es gibt folglich nur 2 Barriques von diesem Wein, nicht einmal das übliche Betonei konnte hinzugezogen werden. Dann hatte Andreas sich nur für den Ausbau in den Barriques entschieden. Die Nase des verbliebenen ist allerdings schon erstaunlich, zeigt von Beginn an Salzigkeit, viel Mineralität, viel Druck zeigend. Gar nicht mal so sehr Rhône, schon ein bisschen Burgund in der Nase. Geniale Mineralik im Mund, irre Textur, auch hier wieder die Mischung aus Burgund und Rhône, immense Spannung aufzeigend, diese salzige Mineralität hintenraus, diese Länge und trotzdem ist der A Tempo ganz reif, sehr reich. Ein großer Châteauneuf du Pape, aber auch ein sehr untypischer Châteauneuf. Bitte 10 Jahre weglegen. Gehört aber zum größten, was es an Weißwein an der südlichen Rhône dieses Jahr gibt. 97-100/100