Lobenberg: Nur 60% des Weins geht in den Erstwein, 55% Merlot, 37% Cabernet Sauvignon, 6% Petit Verdot und 2% Cabernet Franc. Ernte bis zum 8. Oktober. Der Ertrag liegt lediglich bei 30-35hl/ ha. Schwarz mit leicht rotem Schimmer am Rand. Unglaublich aromatische Nase. Nicht wuchtig, sondern fein, aber hocharomatisch. Brombeere, Lakritze, schwarze Johannisbeere. Sehr rassig, tolle Säure dabei zeigend, vielleicht sogar ganz leicht vegetale, dadurch würzige Elemente, als sei mit Stängeln vergoren worden. Diese Frische bekommt dem Wein sehr gut. Diese rassige Aromatik setzt sich im Mund fort, dann kommt aber schöne, süße, reife Cabernet dazu. Zwetschge, reife Walderdbeere, rote und schwarze Johannisbeere. Auch hier wieder im Nachhall leicht holzige, vegetal würzige Elemente, die aber sehr gut dazu passen, erst das macht die Balance. Der Schmelz, Glyzerin, seidenweiches, eher samtiges Tannin und die hohe Säure werden dadurch sehr gut balanciert. Der Wein macht Spaß. Mit seinem vibrierenden Schmelz und Charme wird der Wein enorm schön zu trinken sein und er hat dazu eine erstaunliche Lebendigkeit mit präsenter, gleichwohl seidiger Säure. St. Estephe hat ein tolles Jahr erwischt, denn hier wurde die Frische sehr gut bewahrt. Das Team von Chateau Montrose macht diesen Wein des zu Montrose gehörenden Nachbarweinguts, Tronquoy profitiert sehr davon, Tronquoy ist oft der bessere Zweitwein. Rassig. Archetypisch Saint Estephe und fast ein Blockbuster, Montrose ist qualitativ nicvht soooo weit weg, echt imposant im dichten voluminösen Charme mit der hohen, charmanten Fruchtintenität. Mehr als schöner Wein. 95-96/100