Chateau Tertre Roteboeuf Grand Cru 2023

Chateau Tertre Roteboeuf Grand Cru 2023

Holzkiste

Zum Winzer

97–98
100
2
Merlot 80%, Cabernet Franc 20%
5
rot, trocken
14,5% Vol.
Trinkreife: 2029–2052
Verpackt in: 6er OHK
9
voluminös & kräftig
tanninreich
3
Lobenberg: 97–98/100
Jane Anson: 97/100
Vinum: 97/100
Weinwisser: 96–98/100
Lisa Perrotti Brown: 96–98/100
6
Frankreich, Bordeaux, Saint Emilion
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chateau Tertre Roteboeuf Grand Cru 2023

97–98
/100

Lobenberg: 80% Merlot, 20% Cabernet Franc. 14,5% Vol. Alkohol. Komplett im neuen Holz ausgebaut. Dieser Wein ist immer eine Ikone und in seiner Aromatik einfach so speziell und unique. Zedern- und Sandelholz in der Nase, dazu sehr reife Kirsche, sehr dunkel. Total komplex! Sattes Brombeerkonzentrat, dunkel Schlehe. Zur Frucht gesellt sich dunkles Gestein und dunkle Erde, Noten von Trüffel und Salzlakritzen, Kräuter der Provence, Zigarrentabak, Wacholder und sehr reifer Cassis. Total kraftvoll, dicht verwoben. Immense Tiefe, diese Komplexität ist wirklich enorm! Auch am Gaumen führt sich dieses Spiel fort. Reife Süßkirsche mit dunkler Schokolade, wie Mon Cheri. Schwarze Nüsse, Kaffee, sehr druckvoll und tief. Tertre Roteboeuf zieht sich total in die Länge, bleibt quasi ewig am Gaumen. Das ist Jahr für Jahr ein sehr eigenständiger Bordeaux in dieser totalen Reife, bringt jetzt 2023 aber auch einen frischen Schub mit. *** Das Weingut von Francois Mitjavile an der Südkante Saint Emilions liegt in Amphitheater-Form auf purem Kalkstein. Der Wein des Großmeisters der Fruchtexpression und Feinheit. Immer einer der besten Saint-Émilion-Produzenten der letzten Jahrzehnte. Immer einer, der besonders spät liest, er kann mit Terroir umgehen wie kaum ein anderer. Nie gegen das Jahr vinifiziert. 80% Merlot, 20% Cabernet Franc ist das Verhältnis hier auf der Tertre Roteboeuf. Francois Mitjavile ist ein absoluter Verfechter der reifen Frucht. Aber niemals der Überreife. Sein Terroir auf reinem Kalkstein ist so perfekt, dass er, obwohl er erst Mitte Oktober erntet, also viel später als andere Winzer, nie überreife Frucht im Keller hat. Das Ganze kann natürlich nur funktionieren, wenn man mit dem Laub gut arbeiten kann und da ist Mitjavile der Großmeister, um die Photosynthese immer auf Volldampf zu halten. Hier auf Tertre Roteboeuf entsteht im Grunde das, was der Charakter des Jahrgangs von Bordeaux ist. Man Pflegt hier einen Stil wie zu Zeiten der französischen Kaiser. Üppig, reichlich, großzügig und trotzdem frisch. Francois lehnt die jungen, wilden Winzer ab, die versuchen, dramatisch früh zu ernten und nicht den typischen Bordeaux-Stil vinifizieren möchten, sondern eher Burgund oder Loire im Hinterkopf haben. Das ist zwar auch großartig, aber nach Meinung von Francois entspricht das nicht dem, was Bordeaux ausmacht. Francois nimmt auch jedes Jahr neue Barriquefässer von Radox. Die Fässer werden sehr heiß und lange getoastet, obwohl man bei Francois nie frisches Holz schmeckt. Sinn der Sache ist, das Holz von innen bis zu drei Millimeter Tiefe zu durchdringen, um die grünen Elemente der Eiche zu eliminieren. Das geht nur, wenn man heißer und länger toastet. Das Ungewöhnlichste ist, dass das neue Holz bei Francois nie spürbar ist. Das liegt an der hohen Intensität und Reife, die hier ins Fass gebracht wird. Dass alle Weine hier spontan vergoren werden, ist natürlich klar. Die Vergärung geschieht im Zementtank. Francois entrappt immer zu 100 Prozent. Gerade in Jahren der Hitze und Trockenheit kommen die Stärken von Francois besonders zum Tragen. Kaum einer versteht es, so frische, feine und gleichzeitig mediterrane Weine zu erzeugen. Francois Mitjavile – der Künstler aller Weinmacher, der den oxidativen Ausbau liebt. Einer der besten Erklärer des Jahrgangs. Hier wird permanent zusammen fermentiert. Wenn die Merlot schon am Gären ist, wir die Cabernet häufig einfach dazu geworfen. Auch der Ausbau geschieht somit nicht getrennt. Nach der Gärung ist der Blend schon fertig. Es gibt auch keinen Zweitwein, nur diesen einen Wein.

Jahrgangsbericht

Bordeaux 2023 aus Expertensicht über ein reifes und früh trinkbares Jahr mit elegantem, schmeichelndem und seidigem Tannin, hohem Genussfaktor und saftigem Trinkfluss: Stephane Derenoncourt, Önologe, Consultant am rechten und linken Ufer, Winzer, eine lebende Legende in Bordeaux: „Überall waren die Tannine reif und von hoher Qualität. Die Trauben zeigten die volle technologische und phenolische Reife. Die Weine dieses Jahrgangs sind insgesamt harmonisch und dynamisch.“ *** Thomas Duclos, führender Berater und Önologe des rechten Ufers: „Bei dem Jahrgang 2023 haben wir ständig Neues entdeckt. Es würde mich nicht überraschen, wenn sich in ein paar Jahren einige 2023er den 2022er Weinen als überlegen erweisen. Der Jahrgang 2023 ist sehr schmeichelhaft: Wir haben eine angenehme Weichheit im Abgang, ohne Schwere, elegante Texturen, überraschend seidig...“ *** Axel Marchal, führender Önologie-Professor der Universität Bordeaux: „Trotz der extremen Wetterbedingungen sind in dem Jahrgang 2023 Weine mit einem guten Gleichgewicht und schönen Säurenoten entstanden. Die Weine sind sehr angenehm, zwar nicht von immenser Konzentration, aber köstlich, rund und fruchtig.“*** Michel Rolland, Önologe und Weingutsberater und ein Bordeaux Urgestein: “The aromatic potential was good, with excellent aromatic intensity and ripe fruit flavours. 2023 is a vintage without excess and opulence. Enjoyable, delicious and easy-to-drink!!

97
/100

Jane Anson über: Chateau Tertre Roteboeuf Grand Cru

-- Jane Anson: The juice, the salinity, the plump fruits and the pleasure bursting out of this glass are off the scale. Expect waves of fleshy red cherry, raspberry, squid ink, tar and smoked grilled caramel, tannins full of sinew. All picked in one day, Henri Mitjavile winemaker alongside his father François Mitjavile. 100% new oak for ageing.

97
/100

Vinum über: Chateau Tertre Roteboeuf Grand Cru

-- Vinum: Wie immer ein Duft zum Eintauchen, man könnte sich darin verlieren, das Aufzählen von Aromen macht wenig Sinn, ein Fächer, ein Gemälde; satt am Gaumen, präzise Tannine, reife Frucht, ausgezeichnete Länge, grosse Harmonie. Einmal mehr ein Unikat.

96–98
/100

Weinwisser über: Chateau Tertre Roteboeuf Grand Cru

-- Weinwisser: Betörendes fein würziges Bouquet, Schattenmorellensaft, Brombeergelee und Lakritze. Im zweiten Ansatz betörende Veilchen und Schokopralinen. Am komplexen Gaumen mit seidiger Textur, engmaschigem Tanningerüst, balancierter Rasse und trainiertem Körper. Im konzentrierten sehr lang anhaltenden Finale blaue Beeren satt, Schokopastillen, getrocknete Rosenblätter und erhabene Adstringenz. 19/20 2030 – 2059

96–98
/100

Lisa Perrotti Brown über: Chateau Tertre Roteboeuf Grand Cru

-- Lisa Perrotti Brown: The 2023 Tertre Roteboeuf is deep garnet-purple in color. It erupts from the glass with powerful notes of plum preserves, juicy ripe blackberries, and licorice leading to suggestions of charcoal, black olives, cumin seed, lavender oil, and crushed rocks with a waft of iron ore. The full-bodied palate vibrates with energetic black fruits and savory accents, supported by beautifully velvety tannins and wonderful tension, finishing long and minerally. This is a stunning expression of the vintage!

Falstaff über: Chateau Tertre Roteboeuf Grand Cru

-- Falstaff: Dunkles Rubingranat, violette Reflexe, zarte Randaufhellung. Anklänge von Amarenakirsche, Holunder, Bitterschokolade, floral und pfeffrig, Noten von Milchschokolade. Am Gaumen wirkt der Wein aus einem Guss, sehr weich ansetzend, dann mit einem druckvollen, sehr feinen und komplett ausgereiften Tannin ausgekleidet, das in den cremigen Körper fast komplett eingeschmolzen ist, kreidige Mineralität im Finale.

Parker über: Chateau Tertre Roteboeuf Grand Cru

-- Parker: The 2023 Le Tertre Roteboeuf offers up aromas of crème de cassis, blueberry liqueur, kirsch, espresso roast and creamy new oak, followed by a full-bodied, rich and layered palate that's sweet, dense and concentrated, somewhat reminiscent of François Mitjaville's 2011. When I tasted it, the wine had only been in barrel for a matter of weeks, as the 2023 took an unusually long time to ferment to dryness.

Jeff Leve über: Chateau Tertre Roteboeuf Grand Cru

-- Jeff Leve: Licorice, black raspberries, flowers, smoke, truffle, and cherries are all the place in the nose, and on the palate. The wine is balanced between its freshness, concentration, depth, and energy. The fruit offers an almost racy profile, with its mint-accented, dark red berries, peppery spice, and licorice on the palate. The finish continues with more of those sweet, spicy, and fresh black raspberries. The blend is 85% Merlot, with 15% Cabernet Franc, 14.5% ABV. Harvesting took place on one day, September 26. Drink from 2028-2050.

Tim Atkin über: Chateau Tertre Roteboeuf Grand Cru

-- Tim Atkin: Deep and bold fruit aromas with some roasted plum and spices from the barrel. Rounded and very rich fruit but with a freshness and depth to the layers and fruit complexity. Very fine rich tannins. Super concentrated and deep. Very long, rich and profound. Super good this year.

Mein Winzer

Tertre Roteboeuf

Francois Mitjavile, Besitzer, Weinmacher, Önologe und Weinbergsarbeiter in Personalunion, ist eine lebende Legende. Der Mann ist weltoffen und redegewandt, dennoch in seiner selbstgewählten ausschließlichen Fixierung auf seine Weingüter und auf die Merlottraube fast etwas schrullig und skuril, er...

Chateau Tertre Roteboeuf Grand Cru 2023