Chateau Petrus 2022

Chateau Petrus 2022

Weinclub

Limitiert

Holzkiste

Zum Winzer

100
100
2
Merlot 100%
5
rot, trocken
14,5% Vol.
Trinkreife: 2034–2081
Verpackt in: 3er OHK
9
strukturiert
pikant & würzig
3
Lobenberg: 100/100
Quarin: 100/100
Falstaff: 100/100
Suckling: 100/100
Parker: 99+/100
Weinwisser: 99–100/100
Wine Cellar Insider: 98–100/100
Revue du Vin de France: 97–100/100
Jeb Dunnuck: 97–100/100
6
Frankreich, Bordeaux, Pomerol
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chateau Petrus 2022

100
/100

Lobenberg: Leider nicht probiert. Soll grandios sein mit 100/100

Jahrgangsbericht

2022 hatte den trockensten Sommer in Frankreich seit Beginn der Aufzeichnungen und war insgesamt das heißeste Jahr seit 1947. Nicht so extrem und plötzlich heiß wie 2003, eher harmoniefördernd gleichmäßig warm und eben sehr trocken. Nachdem im November und Dezember 2021 satt Regen fiel, blieb es in den Folgemonaten trocken und warm. Die Reben konnten sich also bei gleichmäßiger Blüte langsam an die Trockenheit gewöhnen. Die Terroirs mit den besten Wasserspeicher-Eigenschaften und den sehr tief wurzelnden alten Reben konnten das Wasser-Reservoir des Winters und Frühjahrs nach früher und sonniger Blüte relativ problemlos durch den trockenen Sommer nutzen. Regen gab es erst wieder im Juni und dann in der zweiten Augusthälfte mit 30 bis 50mm. Danach blieb es sonnig und trocken mit einem langen »Indian Summer« bis weit in den Oktober und sogar November. Jeder konnte auf den perfekten Erntezeitpunkt warten, zumal es dank sommerlicher Stillstände keinen Zucker-Alkoholdruck gab. Wer mit alten Reben und perfekten Terroirs dann noch verschont wurde vom jährlich zunehmendem April-Frost und vom allzu häufigen Hagel des Frühsommers, konnte sich gerade als biologisch arbeitender Winzer über das, ob des Klimas, vollständige Ausbleiben von Fäulnis und Pilzkrankheiten freuen. Niemand musste auch nur irgendwas spritzen. Für Bio-Winzer mit alten Reben und superbem Terroir war 2022 ein so noch nie erlebtes, perfektes Jahr, zumal man sich über die vergangenen 10 extremen Jahre an die besser angepasste Laub- und Bodenarbeit gewöhnt hatte. Saint Emilions und Castillons Kalksteinfelsen, Pomerols und Fronsacs Lehmböden und die dicken Kieslinsen des Medocs hatten bei sehr altem Rebbestand bis auf den Malus kleinerer Erträge kaum Sorgen. Weniger, aber ein überragend intensiver Saft aus kleinen, dickschaligen, kerngesunden Beeren. Aromatisch frischer Most, tiefes und zugleich delikates Tannin, dazu eine überragende Balance. Junge Reben und sandige Böden litten allerdings extrem, da gab es hier und da schon desaströse Ergebnisse. Besonders profitiert haben, neben den o.g. perfekten Böden dazu am linken Ufer, die in sehr nassen Jahren benachteiligten Fluss- und Ufernahen Terroirs des Medocs, des nördlichen Haut Medocs und Saint Estèphes. Die meisten Winzer vergleichen 2022 mit 2018, allerdings war 2022 überwiegend noch deutlich konzentrierter und reicher in der Frucht, vibrierender, cremiger und trotz der extremen Reichhaltigkeit erstaunlich frisch, seidig und harmonisch, das erinnert auch an das Traumjahr 2016. 2022 ist nicht so extrem pikant wie das Hammerjahr 2019 und nicht ganz so tänzelnd finessenreich wie der 2020er. Winzer mit langer Erfahrung sprechen eher von einer deutlich perfekteren Reinkarnation der Jahrgänge 1982, 1961 und 1949. Jean-Philippe Janoueix, eine Instanz am rechten Ufer und Besitzer vieler Châteaux in Pomerol, Saint Emilion und Castillon sagt: »2022 is the more concentrated version of 2018. With deep acidity and rich, soft masses of tannin, 2022 is the much better and long-lived resurrection of the great 1982 and 1961.« Und das mit größerem Know-how, optimaleren Weinstöcken, niedrigeren Erträgen je Stock, besserer biologischer Weinbergsarbeit, dramatisch präziserer Selektion vor der Kelter (Laser und Wasserbad) und einer kenntnisreicheren Kellertechnik als vor vierzig Jahren. Ohne Zweifel ist 2022 also ein historischer Jahrgang. Fakt ist, dass trotz der wohl berechtigten Jubelschreie der allerbesten Winzer das Jahr 2022 auf Kante genäht ist. Junge Reben und nur mittelgute und schwächere Terroirs, und das ist nun mal mit Abstand der Großteil des Bordelais, haben in nassen und noch mehr in solch trocken-heißen Jahren ganz schlechte Karten und üble Zukunftsaussichten. Und leider werden die Jahre trotz einiger, klassischer Ausnahmen wie das Bordelaiser »Normaljahr« 2021 im Schnitt immer extremer. Die wenigen, strahlenden Topwinzer der Appellationen glänzen ob der extraterrestrischen Qualitäten mehr denn je, die große Masse bleibt auf der Strecke. Die Spitze der Pyramide wird noch schmaler und zugleich noch höher. 2022 ist für die Superstars jeder Appellation ein so noch nie dagewesener Qualitätstraum, aber wo soll das für die breite Basis enden? Spanien findet den Ausweg aus den immer extremeren klimatischen Wetterkonditionen in 800 bis 1200 kühlen Höhenmetern, aber wie sieht – neben den weiter vorwärts stürmenden Superstars – die Zukunft des Bordelaiser »Normalwinzers« auf NN aus?

100
/100

Quarin über: Chateau Petrus

-- Quarin: Purpurrote Farbe mit schwarzen Reflexen. Intensive, feine, fruchtige, reine, reife, extrem frische, komplexe und edle Nase. Beim Schwenken des Glases funkelt die Frucht. Tiefgründige Nuancen. Cremiger Touch. Hintergrund von Orangenschalen. Wunderbare Fülle am Gaumen, wo sich der Wein reich, seidig, schmelzend, vollmundig, saftig und extrem duftend entwickelt. Zu einer perfekten taktilen Genauigkeit kommt ein sehr homogener Verlauf der Stimulation hinzu, sowie eine verführerische Dauerhaftigkeit des Fetts. Dies ist der vollständigste, tiefste, cremigste und hedonistischste Petrus, den ich kenne. Bravo! Zusammenstellung: 99 % Merlot, 1 % Cabernet Franc. Alkoholgehalt: 14°5 - pH-Wert: 3,62. Ertrag: 20 hl/ha. 100/100

100
/100

Falstaff über: Chateau Petrus

-- Falstaff: Feine Trüffelnuancen, schwarze Kirschen, Lakritze, ein Hauch von süßen Gewürzen, vermittelt eine große Frische, Komplex, stoffig, reife rote Waldbeeren, kraftvolle, eingebundene Tannine, seidig und anhaftend, salzig im Abgang, vermittelt eine enorme Länge, mineralisch und anhaftend, tolles Reifepotenzial, rotbeerig-zitronige Nuancen im langen Nachhall, sichere Zukunft.

100
/100

Suckling über: Chateau Petrus

-- Suckling: I am amazed by the freshness and blue fruits here in such a hot year. So much crunchy forest-fruit character like strawberries and raspberries with fantastic peaches and orange peel. Black olives and cloves. Full-bodied yet framed and formed with extremely silky tannins and great beauty. Superbalanced and incredible for the vintage. The ethereal quality of this wine is truly wonderful. Best after 2029.

99+
/100

Parker über: Chateau Petrus

-- Parker: The 2022 Pétrus has turned out even better than I anticipated en primeur, displaying breathtaking purity and integration. Unwinding in the glass with aromas of mulberries, minty cherries, rose petals and violets, it's full-bodied, dense and layered, with huge depth at the core, sweet, powdery tannins and a long, resonant finish. This is a profound Pétrus in the making that exemplifies controlled power. Olivier Berrouet opted to shorten the time in barrel by a couple of months to preserve vibrancy.

99–100
/100

Weinwisser über: Chateau Petrus

-- Weinwisser: Ein wie früher dichtfarbiger Petrus (anders als 2021). Herrlich sinnlich anmutender Duft, sehr fokussiert mit floralen Noten wie Veilchen und lila Blumen (Lilac), reifen roten Beeren, Wildkirschen und roten Johannisbeeren, dazu eine herrliche Lakritznote. Im Mund hoch elegant mit perfekt geformtem (Adonis-)Körper, mit weichen, finessenreichen Konturen, reichhaltig und verführerisch samtig und doch ungemein finessenreich und mit mineralischen Aspekten. Ein nach dem schlanken Petrus wieder sinnlich-konzentrierter Wein mit seidiger Textur und finessenreichem, pikantem Finale. 99-100/100

98–100
/100

Wine Cellar Insider über: Chateau Petrus

-- Wine Cellar Insider: Violets, lilacs, roses and jasmine are in full-force before finding all the red, and black pit fruits. On the palate, it is the striking vibrancy, and intense concentration that is the story here. The purity in the fruits, depth of flavor, chalky tannins and endless waves of black and blue fruit stay put on your palate for at lest 60 seconds. This is a unique style of Petrus which blends intensity and vibrancy with a purity of fruit and touches of chocolate . There is nothing out of place. The wine is perfectly balanced, seamless, and well, prefect. The success of the vintage is due in large part to waiting for the right moment to pick. With their deep, blue clay, they harvested September 1 - September 7, 14.5 ABV%, 3.63 pH. Yields were 20 hectoliters per hectare. Drink from 2030-2065. 98-100/100

97–100
/100

Revue du Vin de France über: Chateau Petrus

-- Revue du Vin de France: The analysis of Petrus 2022 shows its close ressemblance to the 2020 and this is also the case when tasted, although it is a bit more reserved at this stage. Very deep, this is a comprehensive wine whose majestic tannic structure seems well hidden beneath the flesh. All is in place and nothing seems violent. The yields were very low at 20 hectolitres per hectare and Olivier Berrouet says that maceration time was extended but pumping-over reduced. Substance and flavours are in perfect harmony, featuring dark fruit with, at the centre, the hot sun of the vintage combined with the acidity needed to give this vibration. 97-100/100

97–100
/100

Jeb Dunnuck über: Chateau Petrus

-- Jeb Dunnuck: The 2022 Château Petrus showed brilliantly and is clearly in the top handful of wines in the vintage. The usual 100% Merlot and harvested between the 1st and 7th of September, it checks in as 13.5% alcohol with a pH of 3.63. Deep purple-hued, with a tight yet layered nose of darker cherries, cassis, spring flowers, violets, and perfectly integrated oak, it's full-bodied and has the vintage's pure, concentrated, powerful style, gorgeous tannins, and that classic, salty, mouthwatering finish of this château. It opens up beautifully with time in the glass, and given its purity and tannin quality, it's going to offer some up-front appeal yet have 50 years of longevity. I suspect it will take 10-12 years to hit the early stages of its prime drink window. 97-100/100

Mein Winzer

Petrus

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