Chateau Palmer 3eme Cru 2022
- 2
- Cabernet Sauvignon 51%, Merlot 45%, Petit Verdot 4%
- 5
- rot, trocken
- 14,0% Vol.
- Trinkreife: 2035–2080
- Verpackt in: 3er OHK
- 9
- voluminös & kräftig
- tanninreich
- 3
- Lobenberg: 100+/100
- Revue du Vin de France: 99–100/100
- Quarin: 99/100
- VVWine: 98–100/100
- Falstaff: 98–100/100
- Gerstl: 20+/20
- 6
- Frankreich, Bordeaux, Margaux
- 7
- Allergene: Sulfite,
Abfüllerinformation
Abfüller / Importeur: Palmer, , 33460 Cantenac, FRANKREICH
In der 3er Holzkiste erhältlichq
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Chateau Palmer 3eme Cru 2022
/100
Lobenberg: 51 Prozent Cabernet Sauvignon, 45 Prozent Merlot und vier Prozent Petit Verdot. 14 Volumenprozent Alkohol. Nach dem Alter Ego probiert, fällt auf, dass der Erstwein mit einer wahnsinnigen Wucht in der Nase rüberkommt. Aromatisch, dicht und reich – wow! Man wird ins Glas gezogen. Überwältigend in der Aromatik… Satte Holunder und Schwarzkirsche, aber auch rote Kirsche. Das Ganze mit Veilchen und Rosenblättern unterlegt. Schwebend und doch so reich. So wahnsinnig opulent! Im Mund kommt dann ungewöhnlich viel Grip dazu. Salz und nochmal Salz, dazu Blumen. Floral bis in den letzten Winkel! Das Ganze ist mit heller Lakritze unterlegt, mit Nougat, aber es bliebt sehr fein und läuft immer weiter in dieser extrem hohen aromatischen Intensität. Ein Kracher in Finesse, aber auch mit allen Reglern nach rechts. Trotzdem bleibt es unglaublich fein. Großer Stoff und völlig anders als Château Margaux. Grandios – zwei Weine der gleichen Klasse in einer Appellation und in direkter Nachbarschaft! 100+/100 *** Obwohl Chateau Palmer offiziell nur ein 3ème Cru ist, liegt er qualitativ oft weit darüber. Seit 2014 ist Palmer Demeter zertifiziert. Das Château umfasst 66 Hektar. Ein Drittel davon ist immer für den Erstwein Palmer reserviert, ein Drittel für den Zweitwein Alter Ego und beim letzten Drittel wird jedes Jahr entschieden, ob Erst- oder Zweitwein – je nach Qualität. Das Durchschnittsalter der Reben für den Erstwein Palmer liegt bei 45 bis 50 Jahren. Die Reben für den Alter Ego sind durchschnittlich 35 bis 40 Jahre alt. Im Keller wird alles spontan im Edelstahl fermentiert. Inzwischen wird hier komplett schwefelfrei vergoren, erst nach der Malo folgt die Zugabe. Eine Methode, die sich bei Biodynamikern immer mehr durchsetzt und die einfach die Frucht deutlich sauberer erhält. Es wird komplett entrappt. Im Weinberg ist Château Palmer bei einer Pflanzdichte von 10.000 Stöcken pro Hektar angekommen. Das Ziel von unter 500 Gramm pro Pflanze ist locker erreicht. Wir sind inzwischen bei deutlich unter 500 Gramm und sie haben zwei Hektar im Besitz, die mit 20.000 Pflanzen bestückt sind, bei gleichem Gesamtertrag je Hektar. Das heißt, wir kommen dort auf nur 3 kleine Träubchen und ein Gesamtgewicht von unter 300 Gramm pro Pflanze. Das Ziel ist eigentlich nicht der Hektarertrag, sondern der Ertrag pro Pflanze. Und diese 300 Gramm pro Pflanze entsprechen in etwa dem gleichen Extremismus eines Roberto Voerzio, der in Barolo praktiziert, oder eines Dominique Leandre Chevalier an den Côtes de Blaye. Chateau Palmer hat zwar später angefangen mit der Biodynamie als Pontet Canet, aber in Bezug auf Ertrag pro Pflanze und ambitionierter Zielsetzung ist Palmer im Médoc vielleicht sogar ganz vorne.
Jahrgangsbericht
2022 hatte den trockensten Sommer in Frankreich seit Beginn der Aufzeichnungen und war insgesamt das heißeste Jahr seit 1947. Nicht so extrem und plötzlich heiß wie 2003, eher harmoniefördernd gleichmäßig warm und eben sehr trocken. Nachdem im November und Dezember 2021 satt Regen fiel, blieb es in den Folgemonaten trocken und warm. Die Reben konnten sich also bei gleichmäßiger Blüte langsam an die Trockenheit gewöhnen. Die Terroirs mit den besten Wasserspeicher-Eigenschaften und den sehr tief wurzelnden alten Reben konnten das Wasser-Reservoir des Winters und Frühjahrs nach früher und sonniger Blüte relativ problemlos durch den trockenen Sommer nutzen. Regen gab es erst wieder im Juni und dann in der zweiten Augusthälfte mit 30 bis 50mm. Danach blieb es sonnig und trocken mit einem langen »Indian Summer« bis weit in den Oktober und sogar November. Jeder konnte auf den perfekten Erntezeitpunkt warten, zumal es dank sommerlicher Stillstände keinen Zucker-Alkoholdruck gab. Wer mit alten Reben und perfekten Terroirs dann noch verschont wurde vom jährlich zunehmendem April-Frost und vom allzu häufigen Hagel des Frühsommers, konnte sich gerade als biologisch arbeitender Winzer über das, ob des Klimas, vollständige Ausbleiben von Fäulnis und Pilzkrankheiten freuen. Niemand musste auch nur irgendwas spritzen. Für Bio-Winzer mit alten Reben und superbem Terroir war 2022 ein so noch nie erlebtes, perfektes Jahr, zumal man sich über die vergangenen 10 extremen Jahre an die besser angepasste Laub- und Bodenarbeit gewöhnt hatte. Saint Emilions und Castillons Kalksteinfelsen, Pomerols und Fronsacs Lehmböden und die dicken Kieslinsen des Medocs hatten bei sehr altem Rebbestand bis auf den Malus kleinerer Erträge kaum Sorgen. Weniger, aber ein überragend intensiver Saft aus kleinen, dickschaligen, kerngesunden Beeren. Aromatisch frischer Most, tiefes und zugleich delikates Tannin, dazu eine überragende Balance. Junge Reben und sandige Böden litten allerdings extrem, da gab es hier und da schon desaströse Ergebnisse. Besonders profitiert haben, neben den o.g. perfekten Böden dazu am linken Ufer, die in sehr nassen Jahren benachteiligten Fluss- und Ufernahen Terroirs des Medocs, des nördlichen Haut Medocs und Saint Estèphes. Die meisten Winzer vergleichen 2022 mit 2018, allerdings war 2022 überwiegend noch deutlich konzentrierter und reicher in der Frucht, vibrierender, cremiger und trotz der extremen Reichhaltigkeit erstaunlich frisch, seidig und harmonisch, das erinnert auch an das Traumjahr 2016. 2022 ist nicht so extrem pikant wie das Hammerjahr 2019 und nicht ganz so tänzelnd finessenreich wie der 2020er. Winzer mit langer Erfahrung sprechen eher von einer deutlich perfekteren Reinkarnation der Jahrgänge 1982, 1961 und 1949. Jean-Philippe Janoueix, eine Instanz am rechten Ufer und Besitzer vieler Châteaux in Pomerol, Saint Emilion und Castillon sagt: »2022 is the more concentrated version of 2018. With deep acidity and rich, soft masses of tannin, 2022 is the much better and long-lived resurrection of the great 1982 and 1961.« Und das mit größerem Know-how, optimaleren Weinstöcken, niedrigeren Erträgen je Stock, besserer biologischer Weinbergsarbeit, dramatisch präziserer Selektion vor der Kelter (Laser und Wasserbad) und einer kenntnisreicheren Kellertechnik als vor vierzig Jahren. Ohne Zweifel ist 2022 also ein historischer Jahrgang. Fakt ist, dass trotz der wohl berechtigten Jubelschreie der allerbesten Winzer das Jahr 2022 auf Kante genäht ist. Junge Reben und nur mittelgute und schwächere Terroirs, und das ist nun mal mit Abstand der Großteil des Bordelais, haben in nassen und noch mehr in solch trocken-heißen Jahren ganz schlechte Karten und üble Zukunftsaussichten. Und leider werden die Jahre trotz einiger, klassischer Ausnahmen wie das Bordelaiser »Normaljahr« 2021 im Schnitt immer extremer. Die wenigen, strahlenden Topwinzer der Appellationen glänzen ob der extraterrestrischen Qualitäten mehr denn je, die große Masse bleibt auf der Strecke. Die Spitze der Pyramide wird noch schmaler und zugleich noch höher. 2022 ist für die Superstars jeder Appellation ein so noch nie dagewesener Qualitätstraum, aber wo soll das für die breite Basis enden? Spanien findet den Ausweg aus den immer extremeren klimatischen Wetterkonditionen in 800 bis 1200 kühlen Höhenmetern, aber wie sieht – neben den weiter vorwärts stürmenden Superstars – die Zukunft des Bordelaiser »Normalwinzers« auf NN aus?
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Revue du Vin de France über: Chateau Palmer 3eme Cru
-- Revue du Vin de France: With a yield of only 22 hectolitres per hectare, Palmer 2022 will be quite scarce, even if the estate has produced very little of its other wine, Alter Ego. Palmer is phenomenal in its precision and coherence: from entry through mid-palate to finish, all flows along seamlessly and the length is just incredible. 99-100/100
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Quarin über: Chateau Palmer 3eme Cru
-- Quarin: Schwarze Farbe. Intensive, feine, fruchtige, reine, kakaohaltige und komplexe Nase. Minutiös im Auftakt, besonders aromatisch in der Mitte, mit einem vollen, schmelzenden Körper und vor allem viel, viel Geschmack, der Wein dehnt sich komplex, tief, mit Anmut in der Berührung. Er ist wunderbar harmonisch und samtig. Sehr große Länge. Zusammenstellung: 51 % Cabernet Sauvignon, 45 % Merlot, 4 % Petit Verdot. Alkoholgehalt: 14°04 (Durchschnitt plus) - pH-Wert: 3,79 (Durchschnitt plus). Ertrag: 22 hl/ha. Gewicht der Beeren von Cabernet Sauvignon: 0,7 gr! Merlot: 1,10 gr. 99/100
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VVWine über: Chateau Palmer 3eme Cru
-- VVWine: Die Nase ist eine kleine Droge, tiefgründig, dunkelfruchtig, Cassis und Heidelbeere,Veilchennoten, getrockneten Krätuern, Lakritze, sehr spannungsvoll. Im Gaumen cremig, rund, ein Mund voll Wein, satte Frucht, viel Druck, viel Finesse, das ist ein monumentaler Palmer, mit einer ausgezeichneten Tanninstruktur, diese Gerbstoffe sind sowas von fein, dass man sie im Prinzip gar nicht spürt. Seidig, rotfruchtig und mit ausgezeichneter Länge im Finale. Gross! 98-100/100
/100
Falstaff über: Chateau Palmer 3eme Cru
-- Falstaff: Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung. Zart nach Edelholz und Nugat, schwarze Waldbeeren, reife Zwetschken, attraktive Frucht, etwas Veilchen, einladendes Bukett. Kraftvoll, reife dunkle Beerenfucht, feine Extraktsüße, präsente, tragende Tannine, gute Frische, zeigt einen kühlen Abgang, extraktsüßer Nachhall, bleibt minutenlang haften, nahe an der Perfektion. 98-100/100
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Gerstl über: Chateau Palmer 3eme Cru
-- Gerstl: Der Duft eines grossen Palmer, ein sublimes, die Sinne berauschen- des Parfüm, raffiniert floral, eine unbeschreibliche Aromenvielfalt betört die Nase. Das ist Palmer, wie man ihn sich vollendeter nicht erträu- men kann. Das ist sagenhaft delikat, pure Feinheit, alles ist unendlich zart, der Wein schwebt davon, die Schwerkraft scheint nicht mehr zu existieren. Das alles bei immenser Konzentration und atemberau- bender Vielfalt, die Tannine scheinen noch feiner zu sein als bei den anderen monumentalen 2022ern. Der Wein zerfliesst wie Butter auf der Zunge, versprüht eine spektakuläre Aromenorgie, bleibt dabei so un- fassbar fein, das ist eines der allergrössten Naturwunder, das der Bordeaux-Jahrgang 2022 der Menschheit geschenkt hat. 20+/20
Suckling über: Chateau Palmer 3eme Cru
-- Suckling: So much class in the nose with a sophisticated kaleidoscope of dark fruit such as blackcurrants, and spices such as salt and pepper, as well as cloves and nutmeg. Full-bodied. Compacted and dense yet weightless. It opens beautifully. The tannins go on and on with wonderful presence. Salty undertones. 98-99/100
Wine Cellar Insider über: Chateau Palmer 3eme Cru
-- Wine Cellar Insider: With a dark, radiating purple, black hue, the wine explodes from the glass with its bouquet of lilacs, violets, roses, white flowers, cinnamon, and clove perfume. The wine is pure silk in texture, blending its salty, minerality with sweetness in the black and red fruits. But here, it its the texture, length, and purity in the fruits that stand out. The elegant, sensuous finish moves from red to black to red, with a refreshing mint note that holds your focus for over 50 seconds. The wine blends 51% Cabernet Sauvignon, 45% Merlot and 4% Petit Verdot. 14.4% ABV, 3.79 Ph. The harvest took place September 7 - October 5, making this one of the longer harvests at Palmer. Yields are a scant 22 hectoliters per hectare. Drink from 2027-2065. 97-99/100
Palmer
Obwohl Chateau Palmer offiziell nur ein 3eme Cru ist, liegt er qualitativ oft weit darüber. Besonders bekannt ist er für sein extrem duftiges Bouquet, das ihn bereits in der Nase unverkennbar macht. Mit 40 % ist der Anteil an Merlottrauben im Verschnitt für einen Margaux relativ hoch, das mag ihm...