Lobenberg: 100 Prozent Merlot. Satte Schwarzkirsch-Nase mit Lakritze, vibrierend und voller Spannung, trotzdem voll samtig-hedonistischer Fülle. Saftig schon in der Nase. Erstaunlich erotisch und opulent – archetypisch Pomerol. Wow, was für ein Mund! Ein Ansturm von roter Frucht. Rote Kirsche, Sauerkirsche, Cranberry und rote Johannisbeere. Immense Frische mit Kreide, Kalkstein und Salz. Unendlich fein, voller Spannung und Vibration. Tolle Länge, er steht für Minuten… er kommt salzig immer wieder hoch mit roter Frucht. Darunter schwarze Kirsche, helle Lakritze und viel Minze. Ein extrem schicker Wein mit genialer Eleganz, mit sooo seidigen Tanninen und mit so viel saftigem Lecker-Gen. Und dabei hat der Wein Größe. Ich bin verblüfft: Latour à Pomerol 2023 ist ein Wein der absoluten Sonderklasse. Kein Powerwein, kein Riese im Tannin, aber mit großer Eleganz, viel Spannung, Rasse und Länge. Das unbekannte kleine Weingut der Moueix Familie wird immer unter Wert gehandelt, für mich ist dieser Wein mit in der allererste Reihe der Appellation und in Verlässlichkeit und Klasse und Stilistik das Gegenstück Pomerols zu Saint Emilions Chateau Figeac. Pomerol in seiner schönsten Ausprägung. *** Ein acht Hektar großes Weingut, bepflanzt mit 100 Prozent Merlot. Der Untergrund besteht zu zwei Dritteln aus Kies und Lehm, zu einem Drittel aus Sand und etwas Lehm. Also ein Untergrund, der über den sandigen Anteil durchaus für Feinheit bürgt, weniger für enorme Power. Latour à Pomerol befindet sich im Besitz von Madame Loubat, die auch Besitzerin von Château Pétrus war. Die Gruppe Moueix bearbeitet dieses Weingut seit 1962. Das Château steht immer für diese diversen unterschiedlichen Terroirs und deswegen für einen extrem balancierten Pomerol. Konzentriert, aber eben mit perfekter Balance und seidigen Tanninen. Wie alles bei Moueix wird hier auch komplett entrappt. Die Vinifikation findet in temperaturregulierten Zementtanks statt, der Ausbau für 18 Monate in französischen Barriques, davon 40 Prozent neu. Das Château ist ein echter Mythos, hatte schon Weinen mit 100 Punkten. Ich finde, es ist ein großes Terroir und ein sensationelles Weingut, ob seiner hohen Eleganz.
Bordeaux 2023 aus Expertensicht über ein reifes und früh trinkbares Jahr mit elegantem, schmeichelndem und seidigem Tannin, hohem Genussfaktor und saftigem Trinkfluss: Stephane Derenoncourt, Önologe, Consultant am rechten und linken Ufer, Winzer, eine lebende Legende in Bordeaux: „Überall waren die Tannine reif und von hoher Qualität. Die Trauben zeigten die volle technologische und phenolische Reife. Die Weine dieses Jahrgangs sind insgesamt harmonisch und dynamisch.“ *** Thomas Duclos, führender Berater und Önologe des rechten Ufers: „Bei dem Jahrgang 2023 haben wir ständig Neues entdeckt. Es würde mich nicht überraschen, wenn sich in ein paar Jahren einige 2023er den 2022er Weinen als überlegen erweisen. Der Jahrgang 2023 ist sehr schmeichelhaft: Wir haben eine angenehme Weichheit im Abgang, ohne Schwere, elegante Texturen, überraschend seidig...“ *** Axel Marchal, führender Önologie-Professor der Universität Bordeaux: „Trotz der extremen Wetterbedingungen sind in dem Jahrgang 2023 Weine mit einem guten Gleichgewicht und schönen Säurenoten entstanden. Die Weine sind sehr angenehm, zwar nicht von immenser Konzentration, aber köstlich, rund und fruchtig.“*** Michel Rolland, Önologe und Weingutsberater und ein Bordeaux Urgestein: “The aromatic potential was good, with excellent aromatic intensity and ripe fruit flavours. 2023 is a vintage without excess and opulence. Enjoyable, delicious and easy-to-drink!!