Chateau Larcis Ducasse 1er Grand Cru Classe B 2023

Lobenberg: Satte schwarze Nase, sehr viel schwarze Kirsche, auch Pflaume und Zwetschge. Dazu Brombeere und Cassis, aber nicht opulent, sondern fein und schwebend. Saftiger Mund mit viel schwarzer Kirsche, ein enorm schicker Lauf! Die Wucht steht hinter der Eleganz zurück. Seidige Tannine, ein Spaßmacher mit schönem salzigem Nachhall. Nicht zum Niederknien, keine Wucht, sondern einfach nur ein filigraner, sehr gut definierter, schicker Wein, der in seiner Eleganz und leicht abgehobenen schwarzen Frucht enorm viel Freude macht. Er kommt ganz nah an die allererste Reihe ran, auch fast an Pavie Macquin, das auch von Derenoncourt betreut wird. Er ist auf jeden Fall deutlich feiner und schöner als der Nachbar Pavie und auf dem gleichen oder gar höheren Level von Bellefont-Belcier, wenn man ehrlich ist, sogar etwas feiner im Schliff. Das Team Nicolas Thienpont mit den Beratern von Derenoncourt hat hier einen tollen Job gemacht. *** Larcis Ducasse ist der Nachbar von Château Bellefont-Belcier. Zur anderen Seite liegt Château Pavie. Das sind die besten Lagen der südlichen Kalksteinhänge von Saint-Émilion, die Côte Pavie. Recht steil noch, Südexposition. Der Wein ist seit Jahren einer der Geheimtipps Saint-Émilions und schwer zu finden. Immer etwas modern, weil der Neuholz-Anteil relativ hoch ist. Aber gleichzeitig ist er auch ultrafein und poliert. Das Terroir ist auch in schwierigen Zeiten gut geeignet. Wie Pavie Macquin vinifiziert vom Team Derenoncourt mit Nicolas Thienpont als Regisseur. Der jetzt in Montasgne Saint Emilion grandios selbstständige Clement Baudin war bis 2022 hier Weinmacher, die Klasse hinterlässt Spuren.