Lobenberg: 100 Prozent Merlot. Der Alkoholgehalt liegt bei 13,5 Volumenprozent, der pH-Wert bei 3,57. Diesen Wein hat es 2022 nicht gegeben wegen der großen Trockenheit. Die Reben stehen komplett auf Kies, weshalb die Wasserversorgung in trocken Jahren sehr schwierig ist. 2023 gibt es ihn wieder. Er hat zeigt satte schwarze Frucht in der Nase. Wow, wie unglaublich reich! Ein Blockbuster mit satter Schwarzkirsche, Brombeere und Maulbeere. Schub ohne Ende… Amarena Kirsche, schwarze Pflaumen, alles schiebt! Viel Heilerde, Veilchen und satte Lakritze darunter. Einfach nur baukastenmäßig und satt schiebend, ohne zu überwältigen. Das erinnert mich sehr an Tertre de la Mouleyre in Saint-Émilion. Im Mund satte Schwarzkirsche, Maulbeere, Lakritze und Veilchen, dazu auch ein bisschen Sauerkirsche und rote Kirsche. Verblüffend komplexes Spiel! Salz, Mineralien, wieder Lakritze, dazu dunkle Schokolade, Nutella mit einem höheren Kakaoanteil. Überhaupt ist Kakao eine große Dominante in diesem Wein, dazu Haselnüsse. Extrem schick, lang und dicht! Aber nicht anstrengend, sondern samtig, seidig und nur reich, nur intensiv. In Lalande-de-Pomerol gibt’s einfach nichts Besseres. Wenn der L’Ambroisie gelungen ist, bläst er einfach alles weg, inklusive des Le Plus von Hubert de Boüard. Dann ist dieser Lalande-de-Pomerol durchaus in der oberen Reihe von Pomerol anzusiedeln oder mit seiner vibrierenden Rasse fast eher in Saint-Émilion. Großer reicher Stoff! *** Das sind zwei Hektar 80-100 Jahre alte Reben in Lalande Pomerol. 100% Merlot im Besitz der Familie Trocard, die auch Clos de la Vieille Eglise in Pomerol bewirtschaften. Wahrscheinlich der älteste noch erhaltene Weinberg in Lalande-de-Pomerol mit einer Gesamtproduktion von klar unter 2000 Flaschen. Eine absolute Rarität. Das Durchschnittalter der Reben liegt bei 100 Jahren, die ältesten Reben sind 120 Jahre alt. Das Ganze wird natürlich von Hand gelesen, der Weinberg organisch bearbeitet und mit dem Pferd gepflügt. Es wird auch per Hand entrappt. Die Beeren wandern danach komplett ins neue Barrique und werden auch hierin vergoren. Die Fermentation wird natürlich spontan durchgeführt. Das Ganze bleibt für 5 Wochen im Barrique. Danach wird abgezogen und der Wein danach zur Malo wieder in das gleiche Fass eingefüllt. Daraufhin folgt eine Lagerung im Fass für 18 Monate ohne Bâtonnage. Es ist ein besonders feines, dichtes Holz. In früheren Jahren war L’Ambroisie extrem beeindruckend, wenngleich auch etwas monolithisch.
Bordeaux 2023 aus Expertensicht über ein reifes und früh trinkbares Jahr mit elegantem, schmeichelndem und seidigem Tannin, hohem Genussfaktor und saftigem Trinkfluss: Stephane Derenoncourt, Önologe, Consultant am rechten und linken Ufer, Winzer, eine lebende Legende in Bordeaux: „Überall waren die Tannine reif und von hoher Qualität. Die Trauben zeigten die volle technologische und phenolische Reife. Die Weine dieses Jahrgangs sind insgesamt harmonisch und dynamisch.“ *** Thomas Duclos, führender Berater und Önologe des rechten Ufers: „Bei dem Jahrgang 2023 haben wir ständig Neues entdeckt. Es würde mich nicht überraschen, wenn sich in ein paar Jahren einige 2023er den 2022er Weinen als überlegen erweisen. Der Jahrgang 2023 ist sehr schmeichelhaft: Wir haben eine angenehme Weichheit im Abgang, ohne Schwere, elegante Texturen, überraschend seidig...“ *** Axel Marchal, führender Önologie-Professor der Universität Bordeaux: „Trotz der extremen Wetterbedingungen sind in dem Jahrgang 2023 Weine mit einem guten Gleichgewicht und schönen Säurenoten entstanden. Die Weine sind sehr angenehm, zwar nicht von immenser Konzentration, aber köstlich, rund und fruchtig.“*** Michel Rolland, Önologe und Weingutsberater und ein Bordeaux Urgestein: “The aromatic potential was good, with excellent aromatic intensity and ripe fruit flavours. 2023 is a vintage without excess and opulence. Enjoyable, delicious and easy-to-drink!!