Chateau La Tour Blanche 1er Cru Classe 2023
- 2
- Semillon 90%, Muscadelle 10%
- 5
- weiß, süss
- 13,5% Vol.
- Trinkreife: 2027–2070
- Verpackt in: 12er OHK
- 9
- sehr süss
- exotisch & aromatisch
- voll & rund
- 3
- Lobenberg: 98–100/100
- Jeb Dunnuck: 95–97/100
- Vinum: 95/100
- Colin Hay: 94–96+/100
- Weinwisser: 93–95+/100
- Galloni: 93–95/100
- Neal Martin: 93–95/100
- Gerstl: 20/20
- 6
- Frankreich, Bordeaux, Sauternes
- 7
- Allergene: Sulfite,
Abfüllerinformation
Abfüller / Importeur: La Tour Blanche, 33210 Bommes, FRANKREICH
Chateau La Tour Blanche 1er Cru Classe 2023
/100
Lobenberg: Wie immer der feinste aller Sauternes. Schon in der Nase schleicht sich ein freudiges Lächeln ins Gesicht. Was für eine fein verwobene Komposition! Nachdem ich einige Sauternes und Barsac probiert habe, ist das so eine schwebende Schönheit… Eine Beeren- oder Trockenbeerenauslese in Stile einer filigranen Auslese. Was für eine Nase! Honig und Maracuja, aber leicht, nicht süß, sondern nur hocharomatisch. Fein schwebend – unendlich schick und fein, gar nicht anstrengend! Nur Riechen reicht, großes Glas bitte. Dieses Weingut, das im Besitz des Staates ist und ein Ausbildungsbetrieb für angehende Süßwein-Spezialisten, schafft es seit vielen Jahren immer wieder, eine völlig andere Stilistik in die Flasche zu zaubern als zum Beispiel d’Yquem, de Fargues oder Lafaurie. Es ist ein Sauternes, aber wir sind stilistisch viel mehr an einem eleganten Barsac dran, auch im Mund. Der Wein ist richtig trinkig. Anders als bei Lafaurie kommt hier nichts an schwerer Süße im Mund zustande, sondern wie ich bereits bei der Nase sagte: Mehr einer Auslese entsprechend. Ganz fein! Schicke Birne, Melone und Quitten. Hohe Eleganz! Eine tänzelnde Schönheit mit guter Säure und langer mineralischer Frische. Aber man muss dazusagen, es ist im Grunde Geschmackssache. Wer Sauternes als feine, filigrane Auslese, ja als Kabinett-haften Trinkfluss möchte, muss La Tour Blanche nehmen. Aber ich verstehe durchaus auch die Freunde von Yquem und dem Superstar Suduirault nebst Verfolger Lafaurie Peyraguey. Es ist ein völlig anderer Ansatz, nur das La Tour Blanche fast trinkig ist, fast essenbegleitend genossen werden kann in seiner überragenden Finesse und Eleganz. Eine schwebende Schönheit! *** La Tour Blanche wurde bei der Klassifizierung der Sauternes-Weine 1855 direkt hinter Yquem an die Spitze gestuft. Und das Gut ist auch heute noch zusammen mit Yquem der absolute Spitzenreiter der Appellation. Das liegt daran, dass Tour Blanche neben Yquem einer der wenigen Weine ist, die richtig Grip haben. La Tour Blanche hat immer die nötige Spannung, neben der wunderbaren Reife der Frucht. Und so ist für mich im Grunde heute – wo die süßen Bordeaux‘ immer weiter zurückfallen – La Tour Blanche neben Yquem und ein bis zwei weiteren Weingütern aus Barsac, die jedoch über andere Terroirs und Kalksteinböden verfügen, das einzig verbliebene Superspannende.
Jahrgangsbericht
Bordeaux 2023 aus Expertensicht über ein reifes und früh trinkbares Jahr mit elegantem, schmeichelndem und seidigem Tannin, hohem Genussfaktor und saftigem Trinkfluss: Stephane Derenoncourt, Önologe, Consultant am rechten und linken Ufer, Winzer, eine lebende Legende in Bordeaux: „Überall waren die Tannine reif und von hoher Qualität. Die Trauben zeigten die volle technologische und phenolische Reife. Die Weine dieses Jahrgangs sind insgesamt harmonisch und dynamisch.“ *** Thomas Duclos, führender Berater und Önologe des rechten Ufers: „Bei dem Jahrgang 2023 haben wir ständig Neues entdeckt. Es würde mich nicht überraschen, wenn sich in ein paar Jahren einige 2023er den 2022er Weinen als überlegen erweisen. Der Jahrgang 2023 ist sehr schmeichelhaft: Wir haben eine angenehme Weichheit im Abgang, ohne Schwere, elegante Texturen, überraschend seidig...“ *** Axel Marchal, führender Önologie-Professor der Universität Bordeaux: „Trotz der extremen Wetterbedingungen sind in dem Jahrgang 2023 Weine mit einem guten Gleichgewicht und schönen Säurenoten entstanden. Die Weine sind sehr angenehm, zwar nicht von immenser Konzentration, aber köstlich, rund und fruchtig.“*** Michel Rolland, Önologe und Weingutsberater und ein Bordeaux Urgestein: “The aromatic potential was good, with excellent aromatic intensity and ripe fruit flavours. 2023 is a vintage without excess and opulence. Enjoyable, delicious and easy-to-drink!!
/100
Jeb Dunnuck über: Chateau La Tour Blanche 1er Cru Classe
-- Jeb Dunnuck: The 2023 Château La Tour Blanche is a powerful, spicy, full-bodied effort that shows the quality of this vintage in Sauternes, which has a subtle kiss of 2003 in its opulent style. Caramelized orange, candied mint, spicy wood, and white chocolate notes all define the aromatics, and it has nicely integrated acidity, gorgeous overall sweetness, and a great finish.
/100
Vinum über: Chateau La Tour Blanche 1er Cru Classe
-- Vinum: Hellfruchtig, mit etwas Leim, Waldhonig, Zartbitterorangen, floralen Noten, sehr komplex; am Gaumen elegant, präzise Säure kontert die Süsse, delikate Frucht, feinwürziges Finish. Ausgewogen, langanhaltend, dürfte mit dem Ausbau noch zulegen.
/100
Colin Hay über: Chateau La Tour Blanche 1er Cru Classe
-- Colin Hay: (Sauternes; 90% Sémillon; 10% Muscadelle; a final yield of just 3 hl/ha due to an attack of grape worm in September; 150 g/L of residual sugar; 13.5% alcohol; tasted at the UGCB press tasting at the Cité du Vin). Waxy. Lanolin. Burnt sugar. Crème brulee. Confit clementine rind. White pear, pineapple, a hint of white nectarine too and a little white grapefruit which helps keep the sucrosity in check. Confit ginger. Rich and full, plump and yet charged with racy acidity. This is very ying and yang, for every sweet touch there is a compensating zesty grapefruit note to balance it. Very fine and very tense. I love that signature lanolin note (also often to be found with Lafaurie Peyraguey).
/100
Galloni über: Chateau La Tour Blanche 1er Cru Classe
-- Galloni: The 2023 La Tour Blanche is a deep, heady Sauternes. Apricot, mint, white flowers and orange confit are some of the many notes that build as the 2023 shows off its class. There is a real sense of creaminess married with power and intensity that distinguishes this edition of La Tour Blanche.
/100
Neal Martin über: Chateau La Tour Blanche 1er Cru Classe
-- Neal Martin: The 2023 La Tour Blanche, picked from September 12 to October 12, comes laden with 150 grams per liter of residual sugar (the same as 2009 and 2010) but has 5.4g/L total acidity, a figure that would have been much higher in those vintages. The yield was just 3hL/ha due to an attack of grape worm in late September stemming from the warm conditions. It’s another Sauternes sample that did not want to come out and play during my tastings. The palate is much more enticing, with white peach, orange zest and apricot. It’s finely balanced, though not the behemoth that is a typical high-residual-sugar La Tour Blanche. Quite persistent on the finish, this should age well, but I suspect the nose will need time to open.
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Gerstl über: Chateau La Tour Blanche 1er Cru Classe
-- Gerstl: Die Frucht steht im Vordergrung, zarte Noten von glasklarer Botryts begleiten das Duftbild, Honig, Karamel, Tropenfrüchte, einfach herrlich. Schon im Auftakt begeistert der Wein mit seiner rassigen Säure, sie ist der Aromenträger und verleiht dem Krafbündel seinen wunderbar schlanken Körper, der Wein liegt wie Öl auf der Zunge, schmilzt wie Butter, auf der Gaumenmitten explodiert er förmlich, das ist Sauternes der Superlative, ein aromatisches Feuerwerk mit einem komplexen nicht mehr enden wollenden Nachhall, da kann man nur restlos begeistert sein, von einem der grössten La Tour Blanche die ich kenne. Obwohl der seine absolute Höchstform wohl erst in 20 oder 30 Jahren erreichen wird, bietet er zweifellos auch jung schon viel Trinkvergnügen. (mg)
La Tour Blanche
Das Mitte des 18. Jahrhunderts gegründete Château La Tour Blanche wurde bei der Klassifizierung der Sauternes-Weine 1855 an der Spitze direkt hinter Chateau d’Yquem eingestuft. Château La Tour Blanche wird heute vom extrem talentierten und hoch angesehenen Spanier Miguel Aguirre geleitet, der sich...