Chateau Haut Bailly 2019
100
- 2
- Cabernet Sauvignon 56%, Merlot 36%, Cabernet Franc 4%, Petit Verdot 4%
- 5
- rot, trocken
- 14,0% Vol.
- Trinkreife: 2033–2068
- Verpackt in: 12er OHK
- 9
- voluminös & kräftig
- tanninreich
- 3
- Lobenberg: 99–100/100
- Suckling: 99/100
- Weinwisser: 98–99/100
- Parker: 97–99/100
- Wine Cellar Insider: 96–98/100
- Jeb Dunnuck: 96–98/100
- Neal Martin: 96–98/100
- Gerstl: 20+/20
- 6
- Frankreich, Bordeaux, Pessac Leognan
- 7
- Allergene: Sulfite,
Abfüllerinformation
Abfüller / Importeur: Haut Bailly, , 33850 Léognan, FRANKREICH
Chateau Haut Bailly 2019
/100
Lobenberg: Der Blend von 2019 enthält 56 Prozent Cabernet Sauvignon, 36 Prozent Merlot, vier Prozent Cabernet Franc und vier Prozent Petit Verdot. Haut-Bailly ist schon seit fast 10 Jahren der erste Verfolger der ganz großen Namen der Appellation. Haut-Brion und La Mission Haut-Brion müssen aber echt um ihre Vormachtstellung kämpfen, weil direkt dahinter Haut-Bailly, Carmes Haut Brion, Smith Haut Lafitte, Seguin und inzwischen sogar der burgundische Domaine de Chevalier in den Startlöchern sitzen. Das Schöne ist, dass all diese Weine eine völlig unterschiedliche Stilistik haben, obwohl sie in derselben Appellation liegen. Pessac hat wohl die größte Qualitätsdichte auf dem linken Ufer überhaupt. Und Haut-Bailly ist sicherlich von allen zusammen mit Carmes der Wein, der satt in die schwarze Frucht geht, also mehr der reine Power-Konkurrent zu Haut Brion. Schwarz, reich, üppig. Der einzige Pessac-Léognan, der blind auch mal als fetter Saint-Émilion durchgehen könnte. Troplong Mondot? Wuchtige, massive Schwarzkirsche, süße Brombeere, schwarze Lakritze, Pumpernickel und eine fast stechende Schwarzpfeffrigkeit. Piment, Chili, die ganze Nase sticht nach diesem Pfeffer, auch Eukalyptus und Minze. Da drück einfach unglaublich viel. Wieder auch im Mund diese Assoziationen an Saint-Émilion, an Clos Fourtet oder auch Troplong Mondot. Der Mund ist brutal pikant. Da kommt in die schwarze, schokoladige Sahnigkeit einfach ein großer Ansturm an Eukalyptus, Sanddorn, Schlehe und Sauerkirsche. Ein Finale für Minuten. Mit Salz, wieder Piment, Pfeffer und Schärfe. Eine tolle süße Frucht und gleichzeitig eine wie von Rappen kommende, fast scharfe, mit provenzalischen Gewürzen unterlegte Frische. Das ist Haut-Bailly von seiner besten Seite. Ganz sicher einer der Stars der Appellation und das beste Jahr von Haut-Bailly, das ich bisher probiert habe. Ein Level mit Smith und DdC und Carmes, alle 4 noch direkt vor Seguin. Kann Haut Brion da mit? Großes Kino! 99-100/100
/100
Suckling über: Chateau Haut Bailly
-- Suckling: Complex and expressive nose, offering red and dark fruit, spices and pepper with wood and mushroom undertones. Fresh mussel shell and a hint of ink, too. Full-bodied with a fine texture and great balance between the acidity and the controlled, tannic structure. Very long finish. Goes on and on. Tiny production, 21 hectoliters per hectare. Try after 2025. 99/100
/100
Weinwisser über: Chateau Haut Bailly
-- Weinwisser: Grand Vin. Dichtes Purpur mit zartem rubinrotem Rand. Was für ein erotisches Parfüm nach Wildkirschen, roten Pflaumen und Ebenholz. Im zweiten Ansatz edle Cassiswürze und frischer Thymian. Am Gaumen mit seidiger Textur und einer magischen, perfekt stützenden Rasse; der Wein schwebt wie eine Primaballerina über die Tanzfläche. Im energiegeladenen Finale ein langes Crescendo mit schwarzbeerigen Konturen, salzigem Extrakt und edler Terroir-Würze; gewaltiges Lagerpotenzial. Das kann man (fast) nicht besser machen, mich hat er völlig in seinen Bann gezogen und spielt dieses Jahr in einer eigenen Liga! 19,5/20 - 98-99/100
/100
Parker über: Chateau Haut Bailly
-- Parker: Composed of 56% Cabernet Sauvignon, 36% Merlot, 4% Cabernet Franc and 4% Petit Verdot, the 2019 Haut-Bailly was harvested from the 23rd of September to 11th of October. Deep garnet-purple colored, it leaps from the glass with vivacious notes of blackcurrant cordial, black raspberries and plum preserves with a tantalizing undercurrent of candied violets, dark chocolate, menthol and licorice plus a touch of Chinese five spice. Medium to full-bodied, the palate is achingly elegant, showing off perfumed black fruit layers with a firm frame of very fine-grained, silt-like tannins and seamless freshness, finishing with incredible persistence and fragrance. Just magic. 97-99/100
/100
Wine Cellar Insider über: Chateau Haut Bailly
-- Wine Cellar Insider: Dark ruby in color, with a gorgeous bouquet of flowers, cigar box, tobacco, smoke, herbs and ripe, sweet, fresh red fruits. Silky, sexy and seductive, with a long, sensuous palate, feel and presence, this is a beautiful expression of the vineyard. It should drink a bit earlier than the 2015, 2016 and 2018. But it will still need time in the cellar. The harvest took place September 23 - October 10. The wine is a blend of 56% Cabernet Sauvignon, 36% Merlot, 4% Cabernet Franc and 4% Petit Verdot reaching 13.7 alcohol with a pH of 3.7. The Grand Vin was produced from 50% of the harvest. 96-98/100
/100
Jeb Dunnuck über: Chateau Haut Bailly
-- Jeb Dunnuck: A stunning wine in the making, the 2019 Château Haut-Bailly sports a deep purple hue as well lots of smoky black and blue fruits, unsmoked tobacco, cedar pencil, violets, and gravelly earth. Showing the quintessential elegance and purity of this terroir, it's medium to full-bodied, has no hard edges, and delivers wonderful purity of fruit and a great, great finish. It reminds me of a slightly more elegant 2009 and is a beautiful, singular wine from this estate, which is being run brilliantly by Veronique Sanders. It will benefit from just short-term cellaring yet drink well for 40+ years. 96-98/100
/100
Neal Martin über: Chateau Haut Bailly
-- Neal Martin: The 2019 Haut-Bailly was picked 23 September to 10 October. After 10-15 minutes in the glass the wine gradually unfurls to reveal beautiful red berry fruit, crushed stone, wilted rose petals and faint hints of blueberry. The palate is quite brilliantly balanced, the tannins extremely fine and framing the slightly earthy black fruit laced with salt. Though Véronique Sanders suggests that it bears a semblance to the 2009 with more depth, I cannot see that verisimilitude. To me, it is a less flamboyant and more terroir expressive Haut-Bailly that has an effortless allure and a sense of sophistication. Wonderful. 96-98/100
/20
Gerstl über: Chateau Haut Bailly
-- Gerstl: Ich habe jetzt 7 herrlich 2019er Fassproben zu Hause in aller Ruhe verkostet, das ist ein himmlisches Vergnügen und gerade zuvor diesen sagenhaften Haut-Bailly 2 und jetzt hatte ich meine Nase im Grand Vin Haut-Bailly – meine Gänsehaut elektrisiert mich förmlich. Hier ist einfach alles nochmals eine Nummer konzentierter, komplexer, tiefgründiger und eigentlich auch nochmals feiner, eleganter, alleine der Duft dieses Weines ist ein unfassbar geniales Erlebnis. Und was dann am Gaumen abgeht, das raubt mir der Verstand. Ich habe jetzt über längere Zeit dieses himmlische Geschmackserlebnis förmlich in mich aufgesogen, ich hatte keine Gedanken, ich habe nur noch gefühlt was passiert, habe immer wieder einen kleinen Schluck auf die Zunge genommen, geschluckt – ja das konnte ich, weil es für heute der letzte Wein ist, den ich verkoste – und dann gewartet bis der Nachhall abgeklungen ist und wieder ein kleiner Schluck….Ich komme zum Schluss, dass das eine Weindimension ist, die ich bis vor wenigen Jahren noch nicht gekannt habe, oder zumindest nie als Jungwein kennen gelernt hatte. Ich bin mir ganz sicher, hier eine Weinlegende im Glas zu haben, wie es sie, wenn überhaupt, früher nur extrem selten gegeben hat. Diese atemberaubende Fülle in Verbindung mit der unbeschreiblichen Feinheit und Eleganz, ich glaube, im Moment kann man gar nicht richtig einschätzen, welch himmlischen Genuss uns diese Weine in 30 oder 40 Jahren bieten werden. Sie sind stilistisch ganz anders, als die grossen Weinlegenden von damals wie Mouton 45, Cheval-Blanc 47, Haut-Brion 61 und ähnliche. Diese konnte ich natürlich nie als Fassprobe probieren, hier fehlt mir natürlich ein wichtiger Teil Erfahrung. Das waren monumentale Kraftbündel, ein Haut-Bailly 2019 ist fein wie ein Burgunder im Vergleich, aber und dessen bin ich mir ganz sicher, in Sachen Aromatik ein ähnliches Meisterwerk. Ich hatte bisher noch nie die Gelegenheit einen dieser Überweine als Fassprobe so ausgiebig und ohne zeitliche Begrenzug verkosten zu können. Dieses Erlebnis hat mich in meiner Meinung bestärkt, dass das grössere, perfektere Weine sind als beispielsweise sämtliche grossen 1982er, 1989er oder 1990er. Vielleicht gab es 2005 schon den einen oder anderen, der in diese Richtung geht, vermutlich auch 2010, sicher aber 2016 und 2018. Ich bleibe dabei solche Legenden mit 20+ zu bewerten, auch wenn das nicht alle verstehen, das ist auch nicht mehr als meine ganz persönliche Meinung. 20+/20
Haut Bailly
Bis vor kurzer Zeit wurde es von seinem Sohn Jean bewirtschaftet, dem dann seine Enkelin Véronique folgte, die sich ebenfalls dem traditionellen Stil der Weinbereitung verpflichtet fühlt. Neuer Wind und der Sprung ins qualitative Oberhaus kam aber erst mit der Übernahme durch die Enkelin Veronique.