Chateau Haut Bages Liberal 5eme Cru 2022
- 2
- Cabernet Sauvignon 87%, Merlot 13%
- 5
- rot, trocken
- 14,0% Vol.
- Trinkreife: 2033–2058
- Verpackt in: 12er OHK
- 9
- voluminös & kräftig
- tanninreich
- 3
- Lobenberg: 95–98/100
- Suckling: 96–97/100
- Revue du Vin de France: 95–96/100
- Weinwisser: 95–96/100
- Gerstl: 19/20
- 6
- Frankreich, Bordeaux, Pauillac
- 7
- Allergene: Sulfite,
Abfüllerinformation
Abfüller / Importeur: Haut Bages Liberal, , 33250 Paulliac, FRANKREICH
In der 12er Holzkiste erhältlichq
Wenn Sie 12 Weine kaufen, erhalten Sie diese kostenfrei in der Original-Holzkiste.
Chateau Haut Bages Liberal 5eme Cru 2022
/100
Lobenberg: 87 Prozent Cabernet Sauvignon und 13 Prozent Merlot. Der Ertrag lag bei 45 Hektoliter pro Hektar. pH-Wert 3,54, Alkoholgehalt 13,9 Volumenprozent. Ausgebaut für 16 Monate in 40 Prozent neuen Barriques, der Rest in gebrauchtem Holz und zu 20 Prozent in Amphoren. Dichte Nase, wie 2022 ist – unglaublich fein. Nichts Harsches, nichts Grünes, sondern nur reif, dicht und dunkel. Sehr Pauillac! Tolle Spannung im Mund, aber auch gleichzeitig etwas sämig. Gelbe Frucht und Cranberry, viel rote Frucht mit Sauerkirsche. Gute Spannung und Pikanz aufbauend. Spannender Wein! Das macht Freude, ihn zu trinken, weil er so pikant hin- und herspringt. Er ist schon fast ein ganz großer biodynamischer Pauillac der allerersten Reihe und dazu ein sehr spannender, schicker und aufregender Wein mit toller Länge und geschliffenen Tanninen. 95-98/100 *** Haut-Bages Libéral gehört zu den Besitztümern von Jacques Merlaut, der aber das Zepter inzwischen an seine Enkelin Claire Villars-Lurton abgegeben hat. Zu dieser Gruppe gehören auch Château Ferrière, Durfort-Vivens und La Gurge. Haut-Bages Libéral hat 30 Hektar auf einer extrem dicken Schicht Garonne-Kiesel. Einer der höchstgelegensten Weinberge des Médoc und vor allen Dingen von Pauillac. Da Haut-Bages Libéral direkt am Fluss liegt, gibt es hier nie Frost. Das Château ist Bio-zertifiziert und in Konversion zu biodynamischer Bewirtschaftung. Dementsprechend minimale Erträge von rund 40 Hektolitern pro Hektar bei Dichtpflanzung. Önologischer Berater ist Eric Boissenot, der auch alle Premier Crus betreut. Spontane Fermentation, für 16 Monate wird der Wein zu 40 Prozent in neuen Barriques, zu 40 Prozent in Zweitbelegungen und zu 20 Prozent in Betonamphoren ausgebaut.
Jahrgangsbericht
2022 hatte den trockensten Sommer in Frankreich seit Beginn der Aufzeichnungen und war insgesamt das heißeste Jahr seit 1947. Nicht so extrem und plötzlich heiß wie 2003, eher harmoniefördernd gleichmäßig warm und eben sehr trocken. Nachdem im November und Dezember 2021 satt Regen fiel, blieb es in den Folgemonaten trocken und warm. Die Reben konnten sich also bei gleichmäßiger Blüte langsam an die Trockenheit gewöhnen. Die Terroirs mit den besten Wasserspeicher-Eigenschaften und den sehr tief wurzelnden alten Reben konnten das Wasser-Reservoir des Winters und Frühjahrs nach früher und sonniger Blüte relativ problemlos durch den trockenen Sommer nutzen. Regen gab es erst wieder im Juni und dann in der zweiten Augusthälfte mit 30 bis 50mm. Danach blieb es sonnig und trocken mit einem langen »Indian Summer« bis weit in den Oktober und sogar November. Jeder konnte auf den perfekten Erntezeitpunkt warten, zumal es dank sommerlicher Stillstände keinen Zucker-Alkoholdruck gab. Wer mit alten Reben und perfekten Terroirs dann noch verschont wurde vom jährlich zunehmendem April-Frost und vom allzu häufigen Hagel des Frühsommers, konnte sich gerade als biologisch arbeitender Winzer über das, ob des Klimas, vollständige Ausbleiben von Fäulnis und Pilzkrankheiten freuen. Niemand musste auch nur irgendwas spritzen. Für Bio-Winzer mit alten Reben und superbem Terroir war 2022 ein so noch nie erlebtes, perfektes Jahr, zumal man sich über die vergangenen 10 extremen Jahre an die besser angepasste Laub- und Bodenarbeit gewöhnt hatte. Saint Emilions und Castillons Kalksteinfelsen, Pomerols und Fronsacs Lehmböden und die dicken Kieslinsen des Medocs hatten bei sehr altem Rebbestand bis auf den Malus kleinerer Erträge kaum Sorgen. Weniger, aber ein überragend intensiver Saft aus kleinen, dickschaligen, kerngesunden Beeren. Aromatisch frischer Most, tiefes und zugleich delikates Tannin, dazu eine überragende Balance. Junge Reben und sandige Böden litten allerdings extrem, da gab es hier und da schon desaströse Ergebnisse. Besonders profitiert haben, neben den o.g. perfekten Böden dazu am linken Ufer, die in sehr nassen Jahren benachteiligten Fluss- und Ufernahen Terroirs des Medocs, des nördlichen Haut Medocs und Saint Estèphes. Die meisten Winzer vergleichen 2022 mit 2018, allerdings war 2022 überwiegend noch deutlich konzentrierter und reicher in der Frucht, vibrierender, cremiger und trotz der extremen Reichhaltigkeit erstaunlich frisch, seidig und harmonisch, das erinnert auch an das Traumjahr 2016. 2022 ist nicht so extrem pikant wie das Hammerjahr 2019 und nicht ganz so tänzelnd finessenreich wie der 2020er. Winzer mit langer Erfahrung sprechen eher von einer deutlich perfekteren Reinkarnation der Jahrgänge 1982, 1961 und 1949. Jean-Philippe Janoueix, eine Instanz am rechten Ufer und Besitzer vieler Châteaux in Pomerol, Saint Emilion und Castillon sagt: »2022 is the more concentrated version of 2018. With deep acidity and rich, soft masses of tannin, 2022 is the much better and long-lived resurrection of the great 1982 and 1961.« Und das mit größerem Know-how, optimaleren Weinstöcken, niedrigeren Erträgen je Stock, besserer biologischer Weinbergsarbeit, dramatisch präziserer Selektion vor der Kelter (Laser und Wasserbad) und einer kenntnisreicheren Kellertechnik als vor vierzig Jahren. Ohne Zweifel ist 2022 also ein historischer Jahrgang. Fakt ist, dass trotz der wohl berechtigten Jubelschreie der allerbesten Winzer das Jahr 2022 auf Kante genäht ist. Junge Reben und nur mittelgute und schwächere Terroirs, und das ist nun mal mit Abstand der Großteil des Bordelais, haben in nassen und noch mehr in solch trocken-heißen Jahren ganz schlechte Karten und üble Zukunftsaussichten. Und leider werden die Jahre trotz einiger, klassischer Ausnahmen wie das Bordelaiser »Normaljahr« 2021 im Schnitt immer extremer. Die wenigen, strahlenden Topwinzer der Appellationen glänzen ob der extraterrestrischen Qualitäten mehr denn je, die große Masse bleibt auf der Strecke. Die Spitze der Pyramide wird noch schmaler und zugleich noch höher. 2022 ist für die Superstars jeder Appellation ein so noch nie dagewesener Qualitätstraum, aber wo soll das für die breite Basis enden? Spanien findet den Ausweg aus den immer extremeren klimatischen Wetterkonditionen in 800 bis 1200 kühlen Höhenmetern, aber wie sieht – neben den weiter vorwärts stürmenden Superstars – die Zukunft des Bordelaiser »Normalwinzers« auf NN aus?
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Suckling über: Chateau Haut Bages Liberal 5eme Cru
-- Suckling: Lots of redcurrants and blackcurrants with some cassis as well as iron, tile, stone and hints of dried herbs. Full-bodied with lots of pretty structure and very juicy tannins. Lively and energetic. Exciting to taste. pH 3.54 and with 13.9% alcohol. From biodynamically grown grapes. From biodynamically grown grapes with Demeter certification. 96-97/100
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Revue du Vin de France über: Chateau Haut Bages Liberal 5eme Cru
-- Revue du Vin de France: A brilliant wine with bright and delcious notes of red cherries. It seems almost burgundian in the style of its fruit flavours and this lifted profile makes it very digestible. 95-96/100
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Weinwisser über: Chateau Haut Bages Liberal 5eme Cru
-- Weinwisser: 87 % Cabernet Sauvignon, 13 % Merlot, pH 3.54, 13.9 Vol.-%, 45 hl/ha. Sattes schwarzbeeriges Bouquet, frischer tasmanischer Bergpfeffer, verführerische Veilchen, duftiger Flieder. Am kompakten, durchtrainierten Gaumen mit cremiger Textur, engmaschigem Tanninkorsett, mehligem Extrakt, ungeheuer tiefgründig, edler Kreideton (dank hohen Kalksteinanteils). Im konzentrierten, langanhaltenden Finale schwarzbeerige Konturen mit dunkler Mineralik. Kann noch zulegen. 95-96/100
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Gerstl über: Chateau Haut Bages Liberal 5eme Cru
-- Gerstl: Als biodynamischer Betrieb hatte Haut-Bages Libéral den höchsten Ertrag von allen Weingütern in Pauillac. Es scheint sich besonders in schwierigen Jahren – 2022 war sehr warm und trocken – auszuzahlen, biodynamisch zu arbeiten, da die Reben einfach gesünder und ro- buster sind.Der Wein strahlt unglaublich viel Reife und Wärme aus – mit einer Fruchtfülle, die ihresgleichen sucht. Das ist eine geballte Ladung aus Kirsche, Brombeere und Holunder. Leichte Schärfe und würzige Kräu- ter im Hintergrund mit einer tänzerischen Floralität. Welch herrliche Strahlkraft geht von diesem Wein aus, ich bin total fasziniert. Der Gau- men überrascht extrem, da er sehr saftig und frisch daherkommt und die geballte Fruchtpower schwebend leicht erscheinen lässt. Herr- lich geniale Balance im Haut-Bages Libéral, die sofort Lust auf den nächsten Schluck macht. Beeindruckend sind auch die Länge und das zart würzige Finale. 19/20
Parker über: Chateau Haut Bages Liberal 5eme Cru
-- Parker: The 2022 Haut-Bages-Libéral is lovely, bursting with aromas of blackberries and cherries mingled with notions of orange zest, rose petals and violets. Medium to full-bodied, fleshy and gourmand, with lively acids and a bright, chalky finish, its low pH of 3.54 reflects a decade of organic farming and the limestone subsoils that characterize this sector of Pauillac. 93-95/100
Jeb Dunnuck über: Chateau Haut Bages Liberal 5eme Cru
-- Jeb Dunnuck: The 2022 Château Haut-Bages Libéral checks in as 87% Cabernet Sauvignon and 13% Merlot that will spend 16 months in 40% new French oak. It's a ripe, medium to full-bodied, balanced Pauillac with a terrific sense of elegance as well as minerality. Classic Pauillac notes of ripe black fruits, leafy tobacco, lead pencil, and spring flowers emerge from the glass, and it has ripe tannins, good acidity, and solid overall balance. 93-95/100
Neal Martin über: Chateau Haut Bages Liberal 5eme Cru
-- Neal Martin: The 2022 Haut-Bages-Libéral was picked from 6 to 26 September and is being raised in 40% new oak, plus 20% in concrete tanks and amphorae. Yields were 45hL/ha, higher than many other estates, which Clare Villars-Lurton cites as a result of their long-term application of biodynamic viticulture and use of cover crops. It has an entrancing bouquet with blackberry, briary, crushed stone and light estuarine scents, understated initially but rapidly gaining intensity. The palate is medium-bodied, fresh and saline with sculpted tannins, stunning balance and a mineral finish. This is an outstanding, vivacious 2022 from proprietor Claire Villars-Lurton. 94-96/100
Haut Bages Liberal
Während des 18. Jahrhunderts pflanzte die Weinhandels-Familie „Libéral“ Weinreben auf den Hügeln um den Ort „Bages“. So erklärt sich der Name. 1982 wurde das Château Haut Bages Libéral an die Besitzer von Château Chasse-Spleen in Moulis verkauft.