Chateau d' Issan 3eme Grand Cru 2022
- 2
- Cabernet Sauvignon 65%, Merlot 30%, Cabernet Franc 2%, Malbec 2%, Petit Verdot 1%
- 5
- rot, trocken
- 14,5% Vol.
- Trinkreife: 2032–2055
- Verpackt in: 6er OHK
- 9
- strukturiert
- tanninreich
- pikant & würzig
- 3
- Lobenberg: 97–99/100
- Suckling: 96–97/100
- Quarin: 96/100
- Falstaff: 96/100
- Decanter: 96/100
- Jeb Dunnuck: 95–97+/100
- Wine Cellar Insider: 95–97/100
- Gerstl: 19+/20
- 6
- Frankreich, Bordeaux, Margaux
- 7
- Allergene: Sulfite
In der 6er Holzkiste erhältlichq
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Chateau d' Issan 3eme Grand Cru 2022
/100
Lobenberg: Die Nase ist satt, reich und strukturiert – sehr typisch Margaux. Blaubeerschalen, dahinter süße Maulbeere und satte Brombeere. Viel Druck mit Lakritze. Wow, was für eine druckvolle, duftige Nase! Aber die schon in der Nase spürbaren reifen Tannine sind poliert und geschliffen. Nichts ist grün, der Wein ist reif und zeigt trotzdem Struktur und diese erdige Schwarzfruchtigkeit der Appellation Margaux. Das alles mit dem 2022er-Charme. Der Cassis-Schwarzkirsch-Mund kommt mit einem so wahnsinnig charmanten, wuchtigen Gefüge rüber, dass alles von der Aromatik eingenommen wird. Da ziehen sich die Augen zusammen – so dicht, so unglaublich reich! Schwarze fette Kirsche, süße Kirsche, Maulbeere und Erde. Länge aus Salz und butterweichen Tanninmassen, aber wirklich Massen! Das Ganze in einer sonst wirklich nur für Palmer üblichen hohen aromatischen Gefälligkeit. Das ist schon eindeutig die gleiche Stilrichtung. Jeder, der sich Palmer nicht leisten kann oder will – was verständlich ist – sollte zu D’Issan greifen. Ein perfektes Jahr für dieses Weingut, ich bin hin und weg! Sehr schicker, edler Stoff. 97-99/100 *** Dieses dritte Cru hat ein eher kühleres, aber klassisches Kies-Sand-Terroir in der Appellation Margaux. Genauer im Ort Issan, nach dem es auch benannt ist. Traditionelle Machart. Issan ist in kühlen und feuchten Jahren schon mal etwas grün und uninteressant. In großen und warmen Jahren kann es aber – wie einige andere Kollegen in Margaux – zu großer Form auflaufen. Seit Jahren befindet sich der Nachbar von Château Palmer im steilen Aufstieg. Sehr klassisches, altbackenes Etikett, aber der Wein wird von Jahr zu Jahr besser. Zusammen mit Palmer und Lascombes sicherlich das Topweingut in Issan. Im Grunde DER Geheimtipp der Appellation.
Jahrgangsbericht
2022 hatte den trockensten Sommer in Frankreich seit Beginn der Aufzeichnungen und war insgesamt das heißeste Jahr seit 1947. Nicht so extrem und plötzlich heiß wie 2003, eher harmoniefördernd gleichmäßig warm und eben sehr trocken. Nachdem im November und Dezember 2021 satt Regen fiel, blieb es in den Folgemonaten trocken und warm. Die Reben konnten sich also bei gleichmäßiger Blüte langsam an die Trockenheit gewöhnen. Die Terroirs mit den besten Wasserspeicher-Eigenschaften und den sehr tief wurzelnden alten Reben konnten das Wasser-Reservoir des Winters und Frühjahrs nach früher und sonniger Blüte relativ problemlos durch den trockenen Sommer nutzen. Regen gab es erst wieder im Juni und dann in der zweiten Augusthälfte mit 30 bis 50mm. Danach blieb es sonnig und trocken mit einem langen »Indian Summer« bis weit in den Oktober und sogar November. Jeder konnte auf den perfekten Erntezeitpunkt warten, zumal es dank sommerlicher Stillstände keinen Zucker-Alkoholdruck gab. Wer mit alten Reben und perfekten Terroirs dann noch verschont wurde vom jährlich zunehmendem April-Frost und vom allzu häufigen Hagel des Frühsommers, konnte sich gerade als biologisch arbeitender Winzer über das, ob des Klimas, vollständige Ausbleiben von Fäulnis und Pilzkrankheiten freuen. Niemand musste auch nur irgendwas spritzen. Für Bio-Winzer mit alten Reben und superbem Terroir war 2022 ein so noch nie erlebtes, perfektes Jahr, zumal man sich über die vergangenen 10 extremen Jahre an die besser angepasste Laub- und Bodenarbeit gewöhnt hatte. Saint Emilions und Castillons Kalksteinfelsen, Pomerols und Fronsacs Lehmböden und die dicken Kieslinsen des Medocs hatten bei sehr altem Rebbestand bis auf den Malus kleinerer Erträge kaum Sorgen. Weniger, aber ein überragend intensiver Saft aus kleinen, dickschaligen, kerngesunden Beeren. Aromatisch frischer Most, tiefes und zugleich delikates Tannin, dazu eine überragende Balance. Junge Reben und sandige Böden litten allerdings extrem, da gab es hier und da schon desaströse Ergebnisse. Besonders profitiert haben, neben den o.g. perfekten Böden dazu am linken Ufer, die in sehr nassen Jahren benachteiligten Fluss- und Ufernahen Terroirs des Medocs, des nördlichen Haut Medocs und Saint Estèphes. Die meisten Winzer vergleichen 2022 mit 2018, allerdings war 2022 überwiegend noch deutlich konzentrierter und reicher in der Frucht, vibrierender, cremiger und trotz der extremen Reichhaltigkeit erstaunlich frisch, seidig und harmonisch, das erinnert auch an das Traumjahr 2016. 2022 ist nicht so extrem pikant wie das Hammerjahr 2019 und nicht ganz so tänzelnd finessenreich wie der 2020er. Winzer mit langer Erfahrung sprechen eher von einer deutlich perfekteren Reinkarnation der Jahrgänge 1982, 1961 und 1949. Jean-Philippe Janoueix, eine Instanz am rechten Ufer und Besitzer vieler Châteaux in Pomerol, Saint Emilion und Castillon sagt: »2022 is the more concentrated version of 2018. With deep acidity and rich, soft masses of tannin, 2022 is the much better and long-lived resurrection of the great 1982 and 1961.« Und das mit größerem Know-how, optimaleren Weinstöcken, niedrigeren Erträgen je Stock, besserer biologischer Weinbergsarbeit, dramatisch präziserer Selektion vor der Kelter (Laser und Wasserbad) und einer kenntnisreicheren Kellertechnik als vor vierzig Jahren. Ohne Zweifel ist 2022 also ein historischer Jahrgang. Fakt ist, dass trotz der wohl berechtigten Jubelschreie der allerbesten Winzer das Jahr 2022 auf Kante genäht ist. Junge Reben und nur mittelgute und schwächere Terroirs, und das ist nun mal mit Abstand der Großteil des Bordelais, haben in nassen und noch mehr in solch trocken-heißen Jahren ganz schlechte Karten und üble Zukunftsaussichten. Und leider werden die Jahre trotz einiger, klassischer Ausnahmen wie das Bordelaiser »Normaljahr« 2021 im Schnitt immer extremer. Die wenigen, strahlenden Topwinzer der Appellationen glänzen ob der extraterrestrischen Qualitäten mehr denn je, die große Masse bleibt auf der Strecke. Die Spitze der Pyramide wird noch schmaler und zugleich noch höher. 2022 ist für die Superstars jeder Appellation ein so noch nie dagewesener Qualitätstraum, aber wo soll das für die breite Basis enden? Spanien findet den Ausweg aus den immer extremeren klimatischen Wetterkonditionen in 800 bis 1200 kühlen Höhenmetern, aber wie sieht – neben den weiter vorwärts stürmenden Superstars – die Zukunft des Bordelaiser »Normalwinzers« auf NN aus?
/100
Suckling über: Chateau d' Issan 3eme Grand Cru
-- Suckling: This is one hell of an Issan with blackberry, blackcurrant, and hazelnut aromas and flavors. Cherries. Cedar. Full and intense with tannins that are long and bright. Goes tight at the end, indicating greatness. 65% cabernet sauvignon, 30% merlot, 2% cabernet franc, 2% malbec and 1% petit verdot. 96-97/100
/100
Quarin über: Chateau d' Issan 3eme Grand Cru
-- Quarin: Intensive, schöne, purpurrote Farbe mit schwarzen Reflexen. Sehr aromatische Nase, fein, fruchtig, rein, reif, frisch und subtil. Ultra gründlich am Anfang des Mundes, raffiniert in der Mitte, mit Klasse in der Berührung und einem Geschmack, der ansteigt, ansteigt, der Wein nimmt an Umfang zu und endet lang, schmackhaft, vollständig und tief. Das ist einfach wunderbar! Zusammenstellung: 65 % Cabernet Sauvignon, 30 % Merlot, 2 % Cabernet Franc, 2 % Malbec, 1 % Petit Verdot. Alkoholgehalt: 14°64 (Durchschnitt mehr. Vorher gab es den 2009er mit 14°09) - pH-Wert: 3,67. IPT: 72. Ertrag: 30 hl/ha. 96/100
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Falstaff über: Chateau d' Issan 3eme Grand Cru
-- Falstaff: Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, violette Reflexe, dezente Randaufhellung. Ein Hauch von frischen Feigen und Orangenzesten, reife Zwetschken und Herzkirschen sind unterlegt, ein Hauch von Edelholz. Saftig, feine Extraktsüße, feine Säurestruktur, reife Kirschen, integrierte Tannine, trotz seines Gehalts überraschende Frische und Eleganz, sehr gute Länge, sicheres Reifepotenzial. 96/100
/100
Decanter über: Chateau d' Issan 3eme Grand Cru
-- Decanter: Deep, heady, really quite seductive and aromatic on the nose, draws you in with bramble fruits, chocolate, exotic spices and perfumed floral nuances. Juicy and lively, pure and focussed, but such a vibrancy to this wine. Sweet and sour elements combine with really salty, chalky, powdery and quite filling tannins that give the nuance of flavour and texture. Bright yet serious, finessed yet layered. Lovely intensity of elements. On the more savoury side right now in terms of lingering flavour but there’s mouthwatering acidity giving the liveliness and sense of fun. I really like this, textured, upfront, forward, extremely drinkable and so approachable, but thrilling too. An exciting wine with great integration and finesse and still clear strength underneath. One of the most exciting wines this year. Stylish, potent and polished. I love it! A yield of 30hl/ha. Harvest 15 - 28 September. 1% PV planted in 1948, 12% press wine. 2% Malbet and 1% Petit Verdot complete the blend. Total acidity: 3.55. 50% new barrels. 3.67pH. 96/100
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Jeb Dunnuck über: Chateau d' Issan 3eme Grand Cru
-- Jeb Dunnuck: The 2022 Château D'Issan ratchets up the quality, offering more purity, precision, and length. Revealing notes of darker currants and blue fruits, graphite, and chalky minerality, this medium to full-bodied red has beautiful freshness, and is focused, straight, and elegant. Just a beautiful barrel sample, it’s very impressive. 95-97+/100
/100
Wine Cellar Insider über: Chateau d' Issan 3eme Grand Cru
-- Wine Cellar Insider: Violets, black cherries, blueberries, blackberries, cocoa, cedar, and cigar box fill the aromatics. On the palate, the wine is lively, creamy, deep, long, and most importantly pure. The tannins are silky, and even with all this ripeness, and concentration, the wine remains fresh, vibrant, long and sensuous. This is undoubtedly the finest vintage of d'Issan ever produced! The wine is made from a blend of 65% Cabernet Sauvignon, 30% Merlot, 2% Cabernet Franc, 2% Malbec and 1% Petit Verdot. 14.64% ABV, 3.67 pH. This is the only the third vintage to include 5 Bordeaux varietals in the blend. Picking took place September 15 - September 28. Yields were 30 hectoliters per hectare. Drink from 2027-2055. 95-97/100
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Gerstl über: Chateau d' Issan 3eme Grand Cru
-- Gerstl: Der Duft beeindruckt, strahlt Reife und Süsse aus, eine kleine Fruchtbombe, aber ganz auf der eleganten Seite, das ist extrem vielversprechend. Wenn Issan so wie jetzt perfekt reif ist, können hier grandiose Weine entstehen. Das ist in der Tat grosse Klasse, genial leichtfüssig bei hoher Konzentration und immenser Komplexität. Dabei bleibt er ganz Filigrantänzer, erinnert stilistisch an den Nachbarn Palmer, ich kann mich nicht an einen ähnlich grandiosen Issan erinnern, das ist schlicht genial 19+/20
Chateau d’ Issan
Chateau d’ Issan ist sicherlich eines der berühmtesten Weingüter im Medoc. Es liegt in der Appellation Margaux im dem Ort Issan, nach dem das Weingut auch benannt ist. Seit 1855 ist es als 3eme Cru eingestuft.