Gigondas Le Poste 2022

Chateau de Saint Cosme: Gigondas Le Poste 2022

Weinclub

BIO

Zum Winzer

99–100
100
2
Grenache 100%
5
rot, trocken
15,5% Vol.
Trinkreife: 2026–2040
Verpackt in: 6er
9
voluminös & kräftig
strukturiert
3
Lobenberg: 99–100/100
Jeb Dunnuck: 98/100
Parker: 96–98/100
6
Frankreich, Rhone, Gigondas und Rasteau
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Gigondas Le Poste 2022

99–100
/100

Lobenberg: Der Weinberg liegt auf fast 300 Meter Höhe. Der Untergrund ist eine Art Kalkstein/Lehmgemisch, aber trocken. Gleicher Untergrund wie er auch im Barolo vorkommt. Der Weinberg ist der jüngste der drei großen Lagen. Erst 1963 gepflanzt. 100% Grenache. Alles spontan als Ganztraube und unentrappt im Zement vergoren, in neuem und einjährigem Barrique ausgebaut. Alles biodynamisch bearbeitete Weinberge. Le Poste muss sich mit dem La Claux um die aktuell eleganteste Nase streiten, so fein, geschliffen, steinig, fast kühl wirkend, das war 2020 so und ist 2022 noch mehr so aus einem ähnlich heißen, fast noch heißeren Jahr. Aber es ist so elegant, fast minzig, ätherisch, Süßholz und Pfefferminze mit roter Pflaume und Schlehe, viel roter und schwarzer Pfeffer von den Rappen. Auch im Mund Lakritze bis zum Abwinken, in Holunder gewälzt. Wow! Unglaublich reich, saftig, hedonistisch fein, aber wow, hat das viel Druck und Süße. Ein gigantischer Jahrgang voller Intensität und süßem Tanninreichtum. Dann wieder diese roten und blauen Beeren. Enorm fein, frisch und spielerisch, trotzdem aromatisch. So intensiv. Le Poste ist ein wirklicher Extremist in seiner Ausdruckform. So eigenwillig. Ich sehe ihn einen Hauch vor dem Hominis Fides dieses Jahr, aber das ist sicher Geschmacksache. Ganz große Weine hier! 97-100/100

Jahrgangsbericht

Der Jahrgang 2022 ist ein multikomplexer, kontrastreicher, heterogener und ganz und gar ungewöhnlicher Jahrgang - offensichtliche Folgen des Klimawandels? Die Rhone hat in den letzten zwei Jahren somit zwei extreme, paradoxe und diametral entgegengesetzte Jahrgänge erlebt. 2021 war frostig, kühl und regenreich, klassisch aufregendes cool-climate. 2022 war dagegen viel zu trocken und extrem sonnig. Dieser schnelle Wechsel macht etwas ratlos und 2022 stellt sogar die Zukunft mancher Weinberge dauerhaft in Frage. Der schon jetzt zu einem der besten Jahrgänge des letzten Jahrzehnts erklärte Jahrgang 2022, den manche gar mit 1978 vergleichen, hält zwar im Norden wunderbare, ja grandiose Überraschungen bereit, aber im Süden durchaus auch einige herbe Enttäuschungen. Die Widerstandsfähigkeit der Reben angesichts der klimatischen Extremsituationen erstaunt dennoch! Die mehr oder weniger intensiven Regenfälle Mitte August und September retteten dann die Weinberge und Regionen, in denen der Punkt ohne Wiederkehr durch Wasserstress noch nicht erreicht war, manchmal aber war es zu spät. 2022 ist somit durch sehr starke Heterogenität zwischen und auch innerhalb der Appellationen gekennzeichnet, grandiose Schönheiten und vertrocknetes, unreifes Elend liegen oft nah beieinander, alles hing am seidenen Faden. Unsere Verkostungen bei den Erzeugern und unsere akribische Auswahl hat in diesem Jahrgang 2022 noch mehr Bedeutung als je zuvor.Südliche Rhone:Wider Erwarten sind die Weißen harmonisch, aromatisch und nicht fett und alkoholisch, es gibt viele großartige Erfolge. Erstaunlich und superb! Die Qualität der Roten ist deutlich heterogener. Unbalanciertheit, Disharmonie, spröde und harte Tannine und mangelnde phenolische Reife findet man in vielen jungen Reben. Nur sehr alte Reben mit minimalen Erträgen und tiefem Wurzelwerk bieten komplexe und anmutige, ja sogar ganz große Weine der historischen Extraklasse.Nördliche Rhone:Der kühlere Norden blieb von den meisten Leiden des Jahrgangs verschont. Die vollständige Reife wurde fast immer erreicht und die Alkoholgrade blieben moderat. Die Gaumen der gleichermaßen großartigen Weißen und Roten sind üppig, prall und dennoch straff. Weine mit Typizität und Stil, die Sommeliers und Restaurants gleichermaßen glücklich machen werden. Ein historisch großer Jahrgang!

98
/100

Jeb Dunnuck über: Gigondas Le Poste

-- Jeb Dunnuck: As in 2023, the 2022 Gigondas Le Poste is the standout in the lineup, and it’s clearly one of the wines of the vintage. Coming from older vines just up the hill from the château and partially destemmed Grenache, it has a brilliant core of red and black fruits, graphite, Provençal spices, and ground pepper. Layered, full-bodied, concentrated, and incredibly well-balanced, with ripe tannins, it deserves 4-5 years of bottle age if you can and will blow you away over the following two decades.

96–98
/100

Parker über: Gigondas Le Poste

-- Parker: To me, le Poste always includes a nuance akin to salted licorice, and that's certainly the case with the 2022 Gigondas le Poste. It infuses the blackberry fruit with a salty, savory complexity unmatched by the other Saint-Cosme wines, while still being full-bodied, richly concentrated and velvety-textured, with a stunning, nearly endless finish. Have I underestimated it from barrel?

Mein Winzer

Chateau de Saint Cosme

Gigondas ist zusammen mit der Appellation Chateauneuf-du-Pape sicherlich die spannendste und innovativste Region der Rhone und der junge Louis Barruol von Chateau de Saint Cosme gehört nicht nur laut Robert Parker zusammen mit Santa Duc und Bouissiere zur Creme de la Creme der Appellation.

Gigondas Le Poste 2022